Mit dem Rucksack "einmal" um die Welt -- unser Traum wird wahr!

Reisezeit: August 2013 - Juni 2014  |  von Gernot u. Kathi

Bangkok und der Norden Thailands

Bangkok das Tor zu Asien

Sawadee khrap,

unsere lieben Daheimgebliebenen. Hier sind wir jetzt endlich, nach 11 langen Tagen in Australien. Nicht, dass wir diese nicht genossen hätten, aber Asien ist doch eher was für uns. Obwohl wir nicht das erste Mal in Asien bzw. Thailand sind, haben wir es bis dato noch nie nach Bangkok geschafft. Daher haben wir uns schon umso mehr darauf gefreut und wurden nicht enttäuscht. Bangkok ist trotz der "Unruhen" bunt, schrill, immer auf den Beinen und außerdem passt es viel besser in unser Budget als NZ und AUS. Einquartiert haben wir uns gleich mal direkt in der Khao San Road, um ganz genau zu sein ziemlich in der Mitte. Es gefällt uns hier, würden aber anderen die mit Kindern reisen eher eine andere Ecke empfehlen. Um ganz ehrlich zu sein ist die Straße jetzt nett gesehen zu haben, aber gleich um die Ecke gibts schönere Plätze und Gassen um am Abend auszugehen oder um einzukaufen. Ich bin noch am überlegen, ob wir mit meiner Mutter, wenn sie kommt dort hingehen sollen oder nicht !

Wie legt man ein ganzes Land trocken?

Gute Frage, welche gleich beantwortet wird. Gleich nach unserer Ankunft schlugen wir uns durch die Stadt zu unserem Hotel durch. Sahen gleich mal Unmengen von Sandsäcken und ein paar ausgebrannte Fahrzeuge entlang unseres Weges. Kommentiert wurde dies durch unseren Taxler mit: "Gestern waren mal wieder Krawalle, aber halb so schlimm, verletzt wurde niemand." Finden wir gut und daher sind wir auch relaxt weiter gefahren. Nachdem wir eingecheckt haben, haben wir eine Runde gedreht um einen Überblick zu bekommen, da wir vor unserer Weiterreise in den Norden noch einige Sachen organisieren mussten. Danach ging es aber gleich mal zurück in unser Luxushotel, weil, wir haben eigenes Badezimmer und WC .
Frisch, fromm, fröhlich, frei begannen wir den nächsten Tag. Nach dem Frühstück ging es gleich mal zur Post, da wir unsere ganzen Wintersachen, die wir noch mit uns herumtragen, endlich nach Hause schicken wollen. Erledigt (haben dadurch in Summe 14 Kilo bzw. circa 70 Liter an Volumen verloren). Wäsche waschen ganz wichtig. Haben in irgendeiner Seitengasse dann einen Chinesen gefunden der den Kilo Wäsche um 80 Cent wäscht. Das geht zwar noch billiger, aber wir wollten es dann auch nicht übertreiben. Erledigt. So und jetzt brauchen wir mal wieder neue Sachen und auf ging es zum Pratunam Markt. Erledigt! Und ganz wichtig, wir haben eine Überraschung für meine Mutter sowie Franz und Maria vorbereitet!
Da wir dann schon so viel geschafft hatten - war ja auch ein wirklich anstrengender Tag gg - gönnten wir uns ein Bier! Ooooooooooooooooder, auch nicht.
Titel des Kapitels jetzt bitte noch mal in Erinnerung rufen. Nix mit Bier. Ist gut aber aus! Weil? Heute ist ein Buddhistischer Feiertag in Thailand, daher darf kein Alkohol ausgeschenkt und verkauft werden. Na dad ist jetzt aber mal doof ne. Jetzt kommt man nach Asien, wo das Bier quasi verschenkt wird, seit geraumer Zeit keines mehr getrunken, weil es in Australien leider nicht verschenkt wird und dann das. Sogar im Supermarkt wurden die Kühlschränke mit Bier zugesperrt, also wir finden das richtig cool, auch wenn es grad sogar nicht in unser Konzept gepasst hat in dem Moment. Gut dann gibts eben Wasser, wiedermal ! Am Abend sind wir dann noch was essen gewesen, haben Shisha geraucht, zwei total nette Deutsche kennengelernt und Spaß gehabt. Und das ganz ohne Alkohol!
Fast vergessen, die Tuk Tuks sind auch genial. Man kann die Preise im Gegensatz zu Achterbahnbetreibern verhandeln, aber das Fahrerlebnis - wie mit einer Achterbahn - ist das selbe, einfach nur lustig.

Hier eine der Straßenbarrikaden, welche aber schön langsam abgebaut werden, da die Proteste angeblich weniger werden.

Hier eine der Straßenbarrikaden, welche aber schön langsam abgebaut werden, da die Proteste angeblich weniger werden.

Das ist am Pratunam Markt. Wir haben schon spektakulärere Märkte gesehen, aber witzig ist, dass sie da sogar mit den Mopeds durchfahren!

Das ist am Pratunam Markt. Wir haben schon spektakulärere Märkte gesehen, aber witzig ist, dass sie da sogar mit den Mopeds durchfahren!

"Wasserbus"! Macht hier richtig Sinn und wenn es sich vereinbaren lässt die günstigste Alternative sich fort zu bewegen. Leider wird die Wasserqualität dadurch auch nicht besser

"Wasserbus"! Macht hier richtig Sinn und wenn es sich vereinbaren lässt die günstigste Alternative sich fort zu bewegen. Leider wird die Wasserqualität dadurch auch nicht besser

So sieht eine Demo in Thailand aus. Wir konnten das bunte Treiben mit Trompeten und Trillerpfeifen eine Zeit lang beobachten und auf uns machte das Geschehen eher den Eindruck einer großen Party, als nach gewaltbereiten Hooligans.

So sieht eine Demo in Thailand aus. Wir konnten das bunte Treiben mit Trompeten und Trillerpfeifen eine Zeit lang beobachten und auf uns machte das Geschehen eher den Eindruck einer großen Party, als nach gewaltbereiten Hooligans.

Wegen dir hab ich kein Bier bekommen !

Wegen dir hab ich kein Bier bekommen !

Was uns nicht so gefiel!

Bangkok und speziell rund um die Khao San Road treibt sich das organisierte Verbrechen herum. Na so ein Zufall werden einige denken aber vielleicht denkt ihr nach den folgenden Zeilen etwas anders. Da es für uns nur schwer auszumachen war, wo wir eine Touristeninformation finden können, gingen wir auf die Polizeistation an der Khao San Road. Ein freundlicher Herr am Polizeirevier (war kein Polizist) fragte uns sogleich ob er helfen kann. Sicher doch gerne. Wo ist die Touristeninformation? Eine eigene Karte zur Hand erklärte er uns und zeigte er uns alles, wie wir dort hinkommen usw. und groß auf der offiziellen Karte zeigte er uns das einzige offizielle Touristenbüro in Bangkok und hat uns auch gleich ein Tuk Tuk organisiert und den Preis verhandelt und uns weitere "gute" Tipps gegeben wo man aufpassen muss und was denn nicht alles. Da haben bei uns schon die Alarmglocken geläutet. Egal kostet nur 20 THB die Fahrt, schau ma uns an. Die Frage nach einem Zug nach Chiang Mai wurde wie folgt beantwortet. Nur das Zugticket kostet 1.500 THB, er weiß, dass ist teuer aber, wenn wir die Unterkunft auch über ihn buchen bekommen wir seinen Freundschaftspreis, den nur wir bekommen, weil alle anderen sind im ja egal. Da konnte ich mir das Lachen schon nicht mehr verkneifen. Dann der Preis. 5.000 THB. Meine Reaktion ein Lachen, ok 4.500 THB aber pssst keinem weiter sagen. Sorry, aber für blöd hält der uns denn? Passt danach wollten wir mit einem Tuk Tuk direkt zum Bahnhof, den Zug und die Unterkunft selbst buchen. Anstatt uns einen Preis zu nennen für die Fahrt dort hin, wollte jeder Fahrer wissen warum wir da hin wollen, wir sollen da drinnen buchen, aber bestimmt 10 an der Zahl. Sorry, aber wir wollen zum Bahnhof. Nein wir sollen da rein gehen, weil überall anders wird man nur abgezockt und dann war Schluss und der Verdacht hat sich bestätigt. Eine weitere Stadtkarte herausgezogen und siehe da, die einzig offizielle Touriinfo in BKK ist auf der anderen Karte gar nicht eingezeichnet, komisch oder? Irgendwie sind wir dann doch unter Protest eines Taxlers zum Bahnhof gebracht worden, zu einem unverschämt günstigen Preis (keine Ahnung warum er das gemacht hat), aber wir hatten die Schnauze echt voll. (Wir haben dann den Zug und eine super Unterkunft selbst gebucht und zahlen zusammen etwas mehr als die Hälfte von den genannten Angeboten, wobei das gebuchte Guesthouse schon eines der teureren war). Als wir wieder raus waren aus dem Bahnhofsgebäude sind wir dann zu Fuß Richtung River, da wir dort mit dem Boot zurück zur Khao San wollten und wie es der Zufall so will, haben wir einen Touristand gefunden welcher auf unserer Alternativkarte ganz ganz klein eingezeichnet war und ihm das gleich mal gezeigt und er hat uns bestätigt, dass es sich um keine offizielle Karte und um kein offizielles Touristenbüro handelt. Der gab uns Auskünfte und wollte kein Geld dafür haben, weil das ja ein Service für den Touristen ist.

Einige werden sich jetzt denken. Sch**** euch an wegen der paar €! Richtig, um die gehts auch nicht, es geht darum, dass man hier als Tourist von vorne bis hinten abgezockt wird. Das geht so weit, dass man sich fragt wem man überhaupt noch glauben soll? Der Polizei, welche solche Personen auf einer Wache duldet? Wir hatten Glück, da (ich weiß Standardspruch) unsere Sinne durch das lange Reisen schon geschärft sind. Aber man muss sich vorstellen, man geht auf eine Polizeistation und dort sitzt der erste faule Apfel. Sorry, aber das musste ich jetzt mal los werden, einige werden den Kopf schütteln, anderen wird das vielleicht eine Hilfe sein.

So, nichts desto trotz, sollte wer mal nach Asien kommen, ist Bangkok auf jeden Fall einen Besuch wert, aber zwei bis drei Tage sind auch mehr als ausreichend. Attraktionen haben wir ausgelassen, da wir ja Besuch aus der Heimat bekommen und uns die Touren nicht 17 mal ansehen möchten gg.

Ab in den Norden

Nach dem wir in BKK alles erledigt hatten war es dann so weit. Wir machten uns auf den Weg in den Norden, um genau zu sein, nach Chiang Mai, mit dem Nachtzug. Die Sitzflächen werden durch die Bahnmitarbeiter, sofern man einen Schlafwaggon gebucht hat, zu einem Bett umgebaut und bezogen. Die Betten waren groß genug, jedoch war die Klimaanlage auf -15° C eingestellt, was der Kathi leider eine mehr oder weniger schlaflose Nacht bescherte, ich hingegen habe super geschlafen gg.

Vorher!

Vorher!

Nachher!

Nachher!

Chiang Mai ist total nett und wir haben uns für drei Nächte im Hostel Parami einquartiert, welches 15 Gehminuten außerhalb des Zentrums liegt. Chiang Mai soll noch um einiges günstiger sein als Bangkok, ist es aber nicht wirklich, was uns auch andere bestätigt haben, dafür sind die Leute nicht so aufdringlich. Ein Muss ist der Nachtmarkt, welcher sich entlang des Rivers zieht. Die Altstadt selbst besteht nur aus Tempeln, hatten wir den Eindruck, ist aber irgendwie nett und lädt zum Weggehen am Abend ein. Generell würden wir, auch wenn unser Guesthouse schön ist, beim nächsten Mal eine Unterkunft in der Stadt bevorzugen. Ansonsten kann man hier den üblichen Tourisachen nachgehen. Ottifanten Trekking für mehrere Tage, Biken, Hiken, Raften und vieles mehr, oder so wie wir einfach abhängen und dann Richtung laotische Grenze weiterziehen. Zuvor geht es aber noch in das beschauliche und von einigen Backpackern empfohlene Chinag Rai, um danach für zwei Tage mit einem Slow Boot den Mekong nach Luang Prabang zu schippern. Darauf sind wir schon gespannt.

Der Blick bedeutet?
Jetzt wird geshoppt !

Der Blick bedeutet?

Jetzt wird geshoppt !

Hier ein Teil des Nachtmarktes.

Hier ein Teil des Nachtmarktes.

Endlich finden wir Verwendung für unser Moskitonetz!

Endlich finden wir Verwendung für unser Moskitonetz!

Aber lecker aussehen tun sie, wie ich finde.

Aber lecker aussehen tun sie, wie ich finde.

Fliegender Drache haha !

Fliegender Drache haha !

Und wieder ein Drache! Wir kommen unserem kulturellen Auftrag, wenn auch schleppend nach, aber immerhin!

Und wieder ein Drache! Wir kommen unserem kulturellen Auftrag, wenn auch schleppend nach, aber immerhin!

Chiang Rai, am Weg nach Laos

Ursprünglich hatten wir vor direkt von Chiang Mai aus nach Laos aufzubrechen. Um von Nordthailand nach Laos zu gelangen gibt es drei Möglichkeiten. Fliegen, wart lass mich überlegen..........laaaaaaaaaaaangweilig. Bus! 18 Stunden Bus fahren. Nein danke, sind in SAM mehr als genug Bus gefahren und jeder der in beiden Ländern unterwegs war, wird mir beipflichten, dass es in SAM um vieles komfortabler zugeht. Daher haben wir uns für die Dritte und aus unserer Sicht vernünftigste Alternative entschieden. Von Huay Xai aus zwei Tage mit dem Slow Boot am Mekong nach Luang Prabang zu fahren. Dazwischen werden wir eine Nacht in Pakbeng verbringen, da die Boote nur bei Tageslicht am Mekong fahren, da es ansonsten zu gefährlich ist. Bevor es aber losging, waren wir noch in Chiang Rai, einfach um nicht in Huay Xai übernachten zu müssen.
Chiang Rai ist ja nett, aber da wir jetzt keine Städtereise veranstalten, eher unspektakulär. Richtig nett ist der Nachtmarkt, mit Livemusik und unzähligen Ständen.
Wie immer haben wir es geschafft wie auch schon in Chiang Mai, auf einen einheimischen Markt zu gelangen, welcher etwas weiter weg vom "Touri Nachtmarkt" liegt. Außer uns waren glaub ich noch zwei weitere Weißbröte auszumachen. Mein Interesse gilt meist dem Essen und so haben wir am Markt in Chiang Mai, ich glaub Hühnerarsch am Spieß gegessen (war nicht so unser Fall) und hier haben wir einen Kalmar vom Grill bekommen um 90 € Cent und mmmmmmmmmmmmh war der gut.
Danach sind wir noch über den Markt gestolpert und haben ein Bier getrunken. Der Tag darauf wurde mit Tempelbesichtigung und Textilmarkt abgerundet und vor allem für Recherche verwendet. So endet der erste Teil in Thailand und wir hoffen, dass wir nach der Fahrt am Mekong und in Laos wieder Spannenderes zu berichten haben.

Busterminal Chiang Mai, am Weg nach Chiang Rai! Unsere Rucksäcke sind schon richtig geschrumpft.

Busterminal Chiang Mai, am Weg nach Chiang Rai! Unsere Rucksäcke sind schon richtig geschrumpft.

Das nenne ich frisch. Der Kalmar hat sich ganz schön vorm gegessen werden gewehrt haha.

Das nenne ich frisch. Der Kalmar hat sich ganz schön vorm gegessen werden gewehrt haha.

Mitbewohner im Guesthouse, obwohl überall Fliegengitter und alles angebracht ist, aber die kommen überall rein.

Mitbewohner im Guesthouse, obwohl überall Fliegengitter und alles angebracht ist, aber die kommen überall rein.

Wir hatten dein Eindruck, dass es sich hier um einen Textilmarkt für Großhändler handeln muss, da wenige Leute waren dafür Geschäftsleute mit langen Bestelllisten. Und der Markt war wirklich riesig.

Wir hatten dein Eindruck, dass es sich hier um einen Textilmarkt für Großhändler handeln muss, da wenige Leute waren dafür Geschäftsleute mit langen Bestelllisten. Und der Markt war wirklich riesig.

So wird der Bus zur laotische Grenze aussehen, dafür kostet er nur etwas mehr als einen Euro.

So wird der Bus zur laotische Grenze aussehen, dafür kostet er nur etwas mehr als einen Euro.

Bis auf bald, in Laos.
So long,
Kathi und Gernot

Bis auf bald, in Laos.

So long,
Kathi und Gernot

© Gernot u. Kathi, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reisen veredelt den Geist und räumt mit allen anderen Vorurteilen auf. Oscar Wilde (1900 - 1956). Unser Traum wird wahr, wir reisen ab Ende August einmal um die Welt und laden alle diejenigen ein, die ebenfalls eine solche Reise machen möchten und nach Infos suchen, aber auch jene die gerne von der Couch aus reisen und uns rund um den Globus begleiten möchten.
Details:
Aufbruch: August 2013
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: Juni 2014
Reiseziele: Argentinien
Chile
Brasilien
Bolivien
Peru
Ecuador
Neuseeland
Cookinseln
Australien
Thailand
Laos
Singapur
Philippinen
Österreich
Der Autor
 
Gernot u. Kathi berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.