Mit dem Rucksack "einmal" um die Welt -- unser Traum wird wahr!
Laos, Relaxter geht nicht
Endlich wieder mal ein kleines Abenteuer
Sabaidee,
an alle. Wir hoffen das Wetter ist schon wieder etwas besser in der Heimat. Ein paar Auserwählten wird das herzlich egal sein! Warum? Hehe, weil wir Besuch erwarten und dieser das schöne Wetter mit uns teilen darf.
Was ist alles passiert in der Zwischenzeit? Als erstes sind wir wie im letzten Bericht erwähnt über den Mekong nach Laos eingereist und haben nach zwei Tagen am Wasser unsere erste Station erreicht. Luang Prabang.
Zuerst fuhren wir mit dem "Stadtbus" für zwei Stunden Richtung Chiang Khong, wurden bei einer Brücke hinaus geschmissen, wo schon die Tuk Tuks auf uns warteten und wir wurden über die Brücke rüber Richtung Houay Xai verfrachtet. Ausreisestempel von den Thais geholt, dann rein in den nächsten Bus und mit dem für fünf Minuten zur (cha)laotischen Grenze gefahren. Laut Außenministerium kostet das Visum 30 US$ für österreichische Staatsbürger. Aber da hier die Leute auch noch was verdienen müssen kostet es 35 US$ und auf Grund der Tatzache das Wochenende war noch mal einen Dollar extra. Macht nach Adam Riese für zwei Personen 72 US$. Später haben wir uns mit einem Deutschen unterhalten. Dieser ist über eine andere Grenze eingereist und hat gleich mal 45 US$ berappt. An der Grenze gibst zwei Schlangen: eine, wo das Antragsformular für das Visum inkl. Passfoto abgegeben wird und eine zweite Schlange, wo man dann gegen Entrichtung der Gebühr das Visum abholt. Da wir in einer lange Schlange anstanden, hatten wir schon die Befürchtung, dass wir ewig stehen werden. Zu unserer Verwunderung wurden wir aber nach ein paar Minuten aufgerufen und durften an der langen, zweiten Schlange vorbei, wo wir sogleich unser hübsches Visa in Empfang nahmen. Die Antwort auf die fragenden Blicke der anstehenden Menschen war: Die 10 Dollar extra im Pass haben ihre Wirkung nicht verfehlt gg.
Noch was Amüsantes: Eine Engländerin hatte kein Passfoto mit für ihr Visa. Kein Thema kostet 40 Baht (ja hier kann man in drei unterschiedlichen Währungen zahlen). Visa hat sie bekommen, Foto wurde jedoch keines gemacht, geil oder !
Ja danach noch 800.000,- kip behoben, das nächste Tuk Tuk bestiegen und ab zum Landungssteg der Slow Boote. 800.00 kip sind in etwa € 70, wäre auch net viel!
Ich könnte hier noch drei Seiten schreiben über die Chaoten wie wir sie ab jetzt nennen, aber das würde jetzt zu lange dauern.
Slow Boot am Mekong
Da wir schon von einigen gelesen haben, dass es im Heck der Boote etwas lauter ist, haben wir uns gleich mal einen Platz in den vorderen Reihen organisiert und los ging es. Auf Autositzen, die einfach in die Boote hineingestellt werden, geht die erste Fahrt für ca. sechs Stunden nach Pak Beng. Vorbei an kleinen Hüttendörfern, badenden Wasserbüffeln und Kindern sowie Fischern in ihren kleinen Booten. Pak Beng ist einfach und bietet Unterkünfte für jede Preisklasse, was in unserem Fall eher so an die Zimmer in La Paz oder an Corumba (Hotel Vitoria) erinnerte gg.
Der zweite Tag am Mekong war von dem Motto "The early bird caches the worm" geprägt. Früh aufstehen war zwar nicht toll, hat uns aber einen Vorteil bei der Sitzplatzwahl gebracht. Da wir so ziemlich die Ersten am Boot waren, bekamen wir Plätze ganz vorne --> erste Reihe fußfrei. An diesem Tag waren so viele Leute, dass einige gar nicht mehr mitfahren wollten, weil das Boot so überfüllt war. Der Bootsführer meinte nur trocken: "Dann bleibt ihr eben da!". Frei nach dem zweiten Motto: Rutschen wir alle ein bisschen mehr zusammen, dann haben wir alle ein bisschen weniger Platz, sind die restlichen dann doch noch alle am Boot untergekommen. Sieben Stunden später war es dann so weit. Wieder vorbei an schönen Kulissen und vielen Elefanten, im Gespräch mit einem deutschen Ehepaar, kamen wir in Luang Prabang an und bezogen unser, sagen wir dazu Guesthouse haha!
Eines davon war unseres. Man kann die zwei Tagesfahrt auch mit einem Boot mit Luxusausstattung machen, wo maximal 20 Leute drauf sind. Aber auch dementsprechend teuer.
Speedboat. Die schaffen die Strecke bis nach Luang Prabang in 6 Stunden. Es passieren aber angeblich sehr viel Unfälle wo Tote keine Seltenheit sind. Es herrscht Helmpflicht, welche aber nur teilweise eingehalten wird.
Am Morgen war es etwas trüb, aber man kann den Dickhäuter gut erkennen und es war bei weitem nicht der Letzte.
Das recht gut gebuchte Boot. Wir hatten mal wieder richtig Schwein, auch wenn alle etwas zusammenrücken mussten.
Luang Prabang
Laos wirkt etwas ordentlicher als Thailand und die Leute sind dermaßen relaxt, dass es auf der einen Seite ansteckt, auf der anderen Seite ab und an etwas zu lange dauert aus europäischer Sicht. Aber uns gefällt das. Von dem vorherrschenden Kommunismus bemerken wir nichts, da es eher westlich anmutet, was vor allem darauf zurück zuführen sein dürfte, dass das Land von den ehemaligen Kolonialherren und Frauen (damit wir da niemanden diskriminieren) aus Frankreich bevölkert wird. An den Kommunismus erinnern ein paar Bars die sich einen Gag daraus machen, ihr Lokal mit Fahnen, welche Hammer uns Sichel aufweisen, zu schmücken !
Am ersten Abend erkundeten wir gleich mal zusammen mit Ulla und Peter den Nachtmarkt. Da wir beide meist an Straßenständen essen, waren wir gleich Feuer und Flamme mit der Fressaliengasse. Essen (Buffet) und großes Bier um € 1,80. Unsere beiden Begleiter schlossen sich uns an. Während unsere Schale prall gefüllt war, fanden wir bei den beiden lediglich ein paar Häppchen wieder. Ich denke, ihre anfängliche Begeisterung für die Speisen hielt sich dann doch in Grenzen. Am Abend darauf waren Ulla und Peter vorsichtshalber schon essen bevor wir uns auf ein Abschiedsbier trafen !
Ja ansonsten gibt es hier nicht so viel zu tun. Mitten in der Stadt gibt es einen Hügel mit einen der zahlreichen Tempel, von wo aus man einen schönen Rundblick genießen kann. Zur einen Seite ist der Mekong und auf der anderen Seite kann man seine Nebenarme bewundern sowie die umliegende Landschaft. Am Weg zum Mittagessen haben wir uns noch einen Cache gegönnt.
Einen richtig schönen Ausflug machten wir an unserem letzten Tag in Luang Prabang und zwar zu den Kuang Si Wasserfällen. Nachdem wir schon so viel davon gehört haben, nahmen wir uns einen Minivan und fuhren dort hin und es war wirklich eine unvergessliche und unwirkliche Kulisse. Aber nach vier Nächten war dann auch genug, zumindest hatten wir den Eindruck, dass wir mehr als genug gesehen haben. Und auf gehts zurück Richtung Süden ins Ibiza von Laos: Vang Vieng, wo Tuben eine Hauptattraktion darstellt und alles Happy ist, aber warum alles Happy ist verraten wir noch nicht.
Wasserfall , zwar nicht so groß wie die an der argentinisch - brasilianischen Grenze aber genauso schön.
Bär mit Tischmanieren. Am Eingang zu den Wasserfällen gibt es ein Bärengehege, wo es den pelzigen Genossen sichtlich zu gefallen scheint.
Kurzer Schwank ...!
Laos ist nicht nur wunderschön, auch wenn zur Zeit Winter ist und daher die Landschaft nicht annähernd so schön grün ist wie sonst, sondern es sind auch die "Abenteuer" mit den Leuten die uns immer wieder zum Lachen bringen. Gestern schlendern wir so durch die Gasse und wollen ein Busticket kaufen. Wir gehen in eine "Agentur" rein und rufen mal Sawadee! 30 Sekunden später steht ein Mann vor uns, über und über mit Schaum bedeckt da er gerade in der Dusche steht, aber das Geschäft in der Zwischenzeit nicht zusperren will.
Oder in unserem Hostel. Ich gehe aus dem Zimmer raus und bemerke im Zimmer gegenüber von uns die Raumpflegerinnen. Die Gäste aus besagtem Zimmer muss ich dazusagen, waren an diesem Tag ausgezogen. Das Bett war abgezogen und wartete nur noch auf frische Bezüge. Doch die beiden Mädls waren gerade anderwärtig beschäftigt. Die eine schlief und die andere schaute fern haha, aber das ist hier eben nichts außergewöhnliches. Und solche Sachen passieren uns hier ständig und genau das ist was das Lad auch mit ausmacht.
Aufbruch: | August 2013 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | Juni 2014 |
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