auf den Dächern Afrikas
Fahrt nach Debark (Semien-Hochgebirge): kleine Wanderung im Semienhochgebirge
In Debark hat man wirklich das entrückte Gefühl, das man hier im Norden Äthiopiens entwickelt - als lebte man nach einer Zeitreise tief in der Vergangenheit. Wenn da nicht die Unmengen von Wellblech wären.
Nach kurzer Snackpause mit einer Minestrone (36 Birr) geht es los in die Berge - von 2800 m in Debark auf 3200 m an der Semian Mountain Lodge. Zunächst fahren wir durch den nun wirklich nicht attraktiven Ort Debark, sodann 15 km bergauf bergab über eine schreckliche Schotterstraße. Bis zum Straßenposten des Parkeingangs, wo wir einen Lokalen Führer und einen bewaffneten 'Aufpasser' an Bord nehmen müssen. Und dann noch einmal 6 km bis zur Lodge. Von imposantem Hochgebirge ist auf der Fahrt immer noch nichts zu sehen.
Von dort startet dann eine kleine Wanderung entlang der Canyonkante mit wunderbaren Ausblicken. Ich wundere mich, dass ich keinerlei Atemprobleme habe bei den Bergaufstrecken. Dafür macht das Bergablaufen meinem Knie keinen Spaß.
das Panorama ist überwältigend - nur die einzelnen Bilder können von der Grandiosität etwas rüberbringen.
Im Semien-Nationalpark wohnen immer noch mehrere 100 Menschen, die enorme Strapazen auf sich nehmen müssen, um in Debark die notwendigsten Dinge zu kaufen. Die Parkverwaltung will sie allerdings umsiedeln. Da wir wohl nicht die einzigen sind, die im Laufe eines Tages am Canyonrand entlang wandern, stehen oder sitzen sie in Gruppen 'auf Lauer' um einzelne Souvenirs zu verkaufen - sie haben allerdings (noch) die Scheu uns anzusprechen. Die mögliche Auswahl kann also völlig ungestört und in Ruhe erfolgen.
Die Flora in dieser Höhe ist noch recht erstaunlich
Am Ende der Wanderung treffen wir noch auf mehrere Affenfamilien. Neben den eingestellten Fotos gibt es auch noch ein kleiner Videoclip.
Bis zum Abendessen schreibe ich Bordbuch und trinke Bier- Ulrike macht sich frisch. Im Sona Hotel gibt es ein erstaunlich schmackhaftes Abendessen als Buffet und nebenan wird traditionell Kaffee gekocht, d.h. zunächst werden die weißen Bohnen geröstet, wobei man weißbleibene aussortiert. Dann erfolgen mehrere Aufgüsse.
Aufbruch: | Februar 2014 |
Dauer: | unbekannt |
Heimkehr: | Februar 2014 |