auf den Dächern Afrikas
das Ziel meiner Reise: Lalibela: Felsenkirchen I
Felsenkirchen sind im ganzen äthiopischen Hochland zu finden. Man kann ihre Entstehtungszeit bis in das 8. Jahrhundert zurückverfolgen. Ob sie aus in Höhlen gebauten Kirchen abgeleitet wurden, oder aus der Tradition axumitischer Felsgräber entstanden sind, oder ihren Ursprung eher einer ganz eigenen religiösen Vorstellung verdanken, kann nicht mit Sicherheit entschieden werden. Archäologen und Historiker haben diese 3 Theorien aufgestellt.
Die "reine" monolithische Felsenkirche, die in Lalibela überwiegt, steht meist in einer Art Grube, und man kann vom umgebenden Bodenniveau auf sie herabsehen. Man stelle sich nur den Aufwand vor: Zunächst hat man die Kirchen von oben her "freigelegt". Dann musste jedoch eine Detailplanung vorliegen, da jede Säule, jede Wölbung, jede Treppe und sogar jedes Fenstergitter im Gestein modelliert werden mußte. Wahrscheinlich wurde erst der den Hof bildende Schacht ausgehoben und dann die Kirche ausgehöhlt. Durch die schmalen Tür- und Fensteröffnungen wurde der Abraum entfernt.
Man schätzt die Zahl der Felsenkirchen im äthiopischen Hochland auf etwa 150.
Auf einem Bergrücken liegt ein kleines Kloster - Asheten Mariam - zu dem wir nach einer kurzen Fahrt in die Berge einige Hundert Meter hoch steigen müssen. Es ist ein erstes Beispiel einer monolithischen Felsenkirche.
steinig und steil ist der Aufstieg
begleitet von einer Kinderschar
steiler Aufgang durch den Felsen
auch diese Kirche steht sozusagen in einer Grube - die Priester leben dort auch
Die Dekoration wurde entweder in den Stein geschlagen oder aufgemalt, zum Teil direkt auf den Stein, zum Teil auf eine Putzschicht -
hier ganz schwach unterhalb der Holzbalkenausparung zu sehen
eingemeißeltes Kreuz
Die Gläubigen begrüßen den Priester, der ihnen das Kreuz zum Kuß hinhält und sie segnet. Für uns Touristen stellt sich der Priester 'lediglich' hin und präsentiert die Gegenstände der Kirche.
bereitwillig zeigen die Priester die verschiedenen Kreuze
und Handschriften oder Malereien
Wir verlassen das Kloster durch die alte Holztüre und genießen den Blick über das Land aus 3200 m Höhe.
Nach den Strapazen können wir uns bei einer Kaffeezeremonie angemessen erholen.
Berreket hat einen sehr hübschen Pavillon ausgesucht, in dem neben der Kaffeezeremonie auch Met und 'schärferes' zum Probieren ausgeschenkt wird.
Ulrike findet sogar ein kleines Souvenir - ein Halskreuz mit feststehendem Anhängeteil im Flechtmuster
vom Balkon des Pavillons können wir unsere 'Bergsteigererfolge' nochmals bewundern
Aufbruch: | Februar 2014 |
Dauer: | unbekannt |
Heimkehr: | Februar 2014 |