auf den Dächern Afrikas
Fahrt nach Axum
Wir wollen gegen 8.00 Uhr starten, da wir für die Strecke bis Axum 8-10 Stunden benötigen sollen. An der Stadtgrenze hört die Asphaltstraße auf und die Schotterpiste beginnt. Außerdem sind heute mehrere tausend Höhenmeter zu überwinden (rauf und runter).
Doch zuvor ist ein Blick aus dem Fenster hochinteressant: Smog überall, in jeder Gasse wärmt man sich an offenem Feuerchen - daher so viel Brennholzverkauf an den Straßenrändern auf der Herfahrt. Die ganze Stadt ist verqualmt. Trotzdem ist schon Hochbetrieb - einsam sitzt eine Frau auf dem Bürgersteig und biete ihren Knoblauch feil.
Da wir uns schon auf 2600m Höhe befinden, merkt man den ersten Pass von 2900m kaum. Doch die kurvenreiche Strecke auf Schotterpiste fordert doch Aufmerksamkeit.
öffentlicher Busverkehr - hier ein Bus des Level 2 - Unterschiede zu Level 1 habe ich nicht bemerkt - angeblich seien die Busse von Level 2 älter
Ab da geht es immer weiter bergab, durch zwei Minisiedlungen zu einem kleinen Ort Zarima.
Von dort geht es wieder bergauf, diesmal aber durch kilometerlange Baustellen. Im KnowHow-Führer steht zu lesen, dass die Arbeiten bereits 2011 zugange waren.
Zum Füße vertreten und wegen der tollen Ausblick machen wir die erste Pause.
Der Mann mit Gewehr ist, wie sich herausstellt, ein Polizist ohne Uniform. - aber wen bewacht ode beschützt er?
über das einzige Verkehrsschild nach mindestens gefühlten 50 km Baustelle können wir nur noch lachen
Den 2. Ort auf der Karte Bermaryam identifizieren wir nicht. Gegen 11.30 Uhr erreichen wir dann Adi Ar Kay, wo wir eine etwas längere Teepause einlegen und auch ein wenig durch den Ort wandeln können.
In dem Dorf scheint alles auf den Beinen zu sein. Die Männer begrüßen sich auf äthiopisch mit Handschlag und anschließendem Berühren der rechten Schultern. Die Frauen arbeiten oder flanieren.
Auch die Menschen scheinen irgendwie anders auszusehen
Hinter dem Ort schöpfen wir Hoffnung, da eine Asphaltdecke die Straße 'ziert'. Doch das dauert nicht lange, denn die Straße hinab zu einer kleinen Brücke, die die Provinzgrenze zwischen Amahara und Tigray darstellt, ist wieder im 'alten' Zustand. .
In Maitsebrit erreichen wir wieder eine Hochebene. Mir fällt auf, dass in der Provinz viel mehr Steinhäuser anzutreffen sind, außerdem sind in dem Ort fast alle Türen aus 'richtigem' Metall und mit bunten Mustern versehen (Oman läßt grüßen ). Wir passieren ein Flüchtlingslager für Leute aus Eritrea, das im Prinzip sauberer und geordneter aussieht als manches Dorf von heute morgen.
Dann müssen wir bis auf 800m hinab ins Tal des Tekeze. Kurz vorher stehen die Hänge voller Weihrauchbäume. An der Brücke sind wir die ersehnten Gäste - die Kinder sind hier recht aufdringlich. Aber das Fettgebäck welches sie verkaufen ist recht lecker.
Um 14.40 Uhr erreichen wir den Tekeze Fluss - fast 7 Stunden sind wir unterwegs und kein Verkehrszeichen zeigt uns die noch zurückzulegende Reststrecke an!
Endlich scheint die Schotter-Baustellenstrecke hinter uns zu liegen, denn wir müssen natürlich wieder 800m hoch - auf die nächste Hochebene - einzelne Bergspitzen ragen heraus und erinnern etwas ans Outback. Um 16.00 Uhr machen wir dann noch einmal eine Pause für Kaffee o.ä. und erreichen gegen 17.30 Axum.
Nach neuneinhalb Stunden haben wir die 360 km von Debark geschafft - wir sind geschafft! - wir sind in Axum
Das Sabean Hotel macht schon von außen einen gediegenen Eindruck. Auch die Zimmer sind ordentlich und sauber. Vor allem aber gibt es genug Steckdosen, denn Handy und Fotoapparat lechzen nach Aufladung.
Aufbruch: | Februar 2014 |
Dauer: | unbekannt |
Heimkehr: | Februar 2014 |