auf den Dächern Afrikas

Reisezeit: Februar 2014  |  von Herbert S.

Fahrt nach Axum

Wir wollen gegen 8.00 Uhr starten, da wir für die Strecke bis Axum 8-10 Stunden benötigen sollen. An der Stadtgrenze hört die Asphaltstraße auf und die Schotterpiste beginnt. Außerdem sind heute mehrere tausend Höhenmeter zu überwinden (rauf und runter).
Doch zuvor ist ein Blick aus dem Fenster hochinteressant: Smog überall, in jeder Gasse wärmt man sich an offenem Feuerchen - daher so viel Brennholzverkauf an den Straßenrändern auf der Herfahrt. Die ganze Stadt ist verqualmt. Trotzdem ist schon Hochbetrieb - einsam sitzt eine Frau auf dem Bürgersteig und biete ihren Knoblauch feil.

Blick aus dem Hotelfenster gegen 7.00 Uhr

Blick aus dem Hotelfenster gegen 7.00 Uhr

in jeder Gasse qualmt's

in jeder Gasse qualmt's

hektischer Marktverkehr

hektischer Marktverkehr

und ruhige Verkaufsstrategie

und ruhige Verkaufsstrategie

Da wir uns schon auf 2600m Höhe befinden, merkt man den ersten Pass von 2900m kaum. Doch die kurvenreiche Strecke auf Schotterpiste fordert doch Aufmerksamkeit.

Bergstrasse mit grandiosen Ausblicken und engen Kurven

Bergstrasse mit grandiosen Ausblicken und engen Kurven

öffentlicher Busverkehr  - hier ein Bus des Level 2 - Unterschiede zu Level 1 habe ich nicht bemerkt - angeblich seien die Busse von Level 2 älter

öffentlicher Busverkehr - hier ein Bus des Level 2 - Unterschiede zu Level 1 habe ich nicht bemerkt - angeblich seien die Busse von Level 2 älter

Ab da geht es immer weiter bergab, durch zwei Minisiedlungen zu einem kleinen Ort Zarima.

Zarima

Zarima

Von dort geht es wieder bergauf, diesmal aber durch kilometerlange Baustellen. Im KnowHow-Führer steht zu lesen, dass die Arbeiten bereits 2011 zugange waren.
Zum Füße vertreten und wegen der tollen Ausblick machen wir die erste Pause.

weiter über Schotter

weiter über Schotter

zwischen Baggern und Bulldozern hindurch

zwischen Baggern und Bulldozern hindurch

Rückblick auf getane 'Arbeit' - Fahrer und Straßenbauarbeiter

Rückblick auf getane 'Arbeit' - Fahrer und Straßenbauarbeiter

Der Mann mit Gewehr ist, wie sich herausstellt, ein Polizist ohne Uniform.  - aber wen bewacht ode beschützt er?

Der Mann mit Gewehr ist, wie sich herausstellt, ein Polizist ohne Uniform. - aber wen bewacht ode beschützt er?

über das einzige Verkehrsschild nach mindestens gefühlten 50 km  Baustelle können wir nur noch lachen

über das einzige Verkehrsschild nach mindestens gefühlten 50 km Baustelle können wir nur noch lachen

dass es mit derart viel 'Handarbeit' langsamer vorangeht, kann man sich aber vorstellen

dass es mit derart viel 'Handarbeit' langsamer vorangeht, kann man sich aber vorstellen

Den 2. Ort auf der Karte Bermaryam identifizieren wir nicht. Gegen 11.30 Uhr erreichen wir dann Adi Ar Kay, wo wir eine etwas längere Teepause einlegen und auch ein wenig durch den Ort wandeln können.

Adi Ar Kay

Adi Ar Kay

das Strassencafé besticht durch Gemälde der äthiopischen Sehenswürdigkeiten

das Strassencafé besticht durch Gemälde der äthiopischen Sehenswürdigkeiten

wie dem Gemp in Gondar

wie dem Gemp in Gondar

oder der Georgskirche in Lalibela

oder der Georgskirche in Lalibela

In dem Dorf scheint alles auf den Beinen zu sein. Die Männer begrüßen sich auf äthiopisch mit Handschlag und anschließendem Berühren der rechten Schultern. Die Frauen arbeiten oder flanieren.

Auch die Menschen scheinen irgendwie anders auszusehen

Hinter dem Ort schöpfen wir Hoffnung, da eine Asphaltdecke die Straße 'ziert'. Doch das dauert nicht lange, denn die Straße hinab zu einer kleinen Brücke, die die Provinzgrenze zwischen Amahara und Tigray darstellt, ist wieder im 'alten' Zustand. .

In Maitsebrit erreichen wir wieder eine Hochebene. Mir fällt auf, dass in der Provinz viel mehr Steinhäuser anzutreffen sind, außerdem sind in dem Ort fast alle Türen aus 'richtigem' Metall und mit bunten Mustern versehen (Oman läßt grüßen ). Wir passieren ein Flüchtlingslager für Leute aus Eritrea, das im Prinzip sauberer und geordneter aussieht als manches Dorf von heute morgen.

fruchtbare Hochebene

fruchtbare Hochebene

Flüchtlingslager für Menschen aus Eritrea

Flüchtlingslager für Menschen aus Eritrea

Dann müssen wir bis auf 800m hinab ins Tal des Tekeze. Kurz vorher stehen die Hänge voller Weihrauchbäume. An der Brücke sind wir die ersehnten Gäste - die Kinder sind hier recht aufdringlich. Aber das Fettgebäck welches sie verkaufen ist recht lecker.

Weihrauchbäume - viel größer als wir sie im Oman gesehen haben

Weihrauchbäume - viel größer als wir sie im Oman gesehen haben

Um 14.40 Uhr erreichen wir den Tekeze Fluss - fast 7 Stunden sind wir unterwegs und kein Verkehrszeichen zeigt uns die noch zurückzulegende Reststrecke an!

Tekeze Fluss

Tekeze Fluss

Etliche Kinder 'begrüßen' uns

Etliche Kinder 'begrüßen' uns

Im kleinen Ort an der Brücke ist gerade auch noch der ÖPNV angekommen!

Im kleinen Ort an der Brücke ist gerade auch noch der ÖPNV angekommen!

fettgebackene Brezeln stehen zum Verkauf -

fettgebackene Brezeln stehen zum Verkauf -

Endlich scheint die Schotter-Baustellenstrecke hinter uns zu liegen, denn wir müssen natürlich wieder 800m hoch - auf die nächste Hochebene - einzelne Bergspitzen ragen heraus und erinnern etwas ans Outback. Um 16.00 Uhr machen wir dann noch einmal eine Pause für Kaffee o.ä. und erreichen gegen 17.30 Axum.

begeisternd 'ruhig' gleiten wir auf der Asphaltstrasse durchs 'Outback'

begeisternd 'ruhig' gleiten wir auf der Asphaltstrasse durchs 'Outback'

Nach neuneinhalb Stunden haben wir die 360 km von Debark geschafft - wir sind geschafft! - wir sind in Axum

Nach neuneinhalb Stunden haben wir die 360 km von Debark geschafft - wir sind geschafft! - wir sind in Axum

Das Sabean Hotel macht schon von außen einen gediegenen Eindruck. Auch die Zimmer sind ordentlich und sauber. Vor allem aber gibt es genug Steckdosen, denn Handy und Fotoapparat lechzen nach Aufladung.

Sabean-Hotel Axum

Sabean-Hotel Axum

© Herbert S., 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Auf die Frage im Freundeskreis 'was wollt Ihr denn in Äthiopien - ist es da nicht so gefährlich?' können wir nur antworten. Äthiopien hat eine lange, reiche und bunte Geschichte, die 3.000 Jahre und in die Zeit von Königin Sheba zurückverfolgt werden kann. Axum, Lalibela, Gondar, Bahir Dar sowie Harar sind die herausragendsten Attraktionen und dort passiert sicherlich nicht mehr als in einer deutschen Großstadt. .
Details:
Aufbruch: Februar 2014
Dauer: unbekannt
Heimkehr: Februar 2014
Reiseziele: Äthiopien
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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