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Australien: Boonah
Boonah - 15.12.2014
Am Montag ist Arno wieder den ganzen Tag mit dem Auto beschäftigt - dass heißt, ich habe viel Zeit für mich welche ich mit lesen, schreiben und spazieren gehen verbringe. Am Dienstagvormittag weiht mich die Mutter von Seth - sie lebt auch hier in Boonah - in die Geheimnisse ihres beliebten Weihnachts Kuchen ein - den werde ich dann nächstes Jahr für alle daheim backen. Andere Länder andere Sitten. Anschließend fahren Arno und ich nach Brisbane um noch einige Besorgungen für das Auto zu erledigen - da die Klimaanlage noch kein Service bekommen hat ist es sehr heiß im Auto - Außentemperatur 35°. Nach diesem Saunatripp entlädt auch der Himmel seine Energie und es gibt mal kurz ein ordentliches Gewitter mit einigem an Wasser - 200l in der Stunde.
Beaudesert - 17.12.2014
Am Mittwoch ist eine Shoppingtour nach
Beaudesert
ist eine Ortschaft im südöstlichen Queensland und liegt am Mount Lindesay Highway etwa 60 km südlich von Brisbane und etwa 40 km westlich vom pazifischen Ozean entfernt. Die Ortschaft liegt am Logan River. 1842 wurde eine Rinderfarm namens Beaudesert an den Ufern dieses Flusses gegründet, woraus sich im Laufe der Jahre die Ortschaft Beaudesert entwickelte. Dabei wurde die Rinderfarm nach dem Ort Beaudesert in Staffordshire (England) benannt. Im Jahr 2006 hatte Beaudesert 5.383 Einwohner.
Hier gibt es nach wie vor zahlreiche historische Gebäude, welche mehr als 150 Jahre zurückgehen und die einstige und nach wie vor große Bedeutung der Rinderhaltung in der Region belegen.
Die Region um Beaudesert ist vor allem für ihre zahlreichen Nationalparks (z.B. Lamington National Park) mit unberührten Regenwäldern bekannt. 1863 wurde nahe Beaudesert die erste Baumwollplantage von Queensland in Betrieb genommen. Dafür wurden vor allem Südsee-Insulaner als Arbeitskräfte angeheuert. Heute spielen in Beaudesert und Umgebung die Milchviehhaltung, die Schweinehaltung, der Anbau von Früchten und Luzerne, der Maisanbau sowie die Kultivierung von Kürbissen eine wichtige Rolle. In Beaudesert sind heute zahlreiche Fleischverarbeitungsbetriebe und Molkereien ansässig.
Auf dem Weg dorthin halten wir Kaffeepause am Wyaralong Stausee - der Blick ist wieder einmal umwerfend - diese Ruhe hier ist der absolute Traum. Seths Mutter welche auch mit von der Partie ist hat Kaffee und Kuchen mitgenommen. Nach diesem herrlichen 2. Frühstück kommt der mit Abstand anstrengendste Teil dieses Tages - einkaufen, und für jemanden wie mich, die das so absolut gar nicht leiden kann keine lustige Angelegenheit. Antonetta, Shelly und Arno schlendern mit einer Begeisterung von einem Geschäft ins nächste - maaahhh bin ich froh als wir nach 5 Stunden mit einem vollen Kofferraum endlich wieder zurück fahren. Noch glücklicher macht mich die Tatsache, dass seit heute Morgen die Klimaanlage im Auto repariert ist! Ich kann gar nicht verstehen, wie man mit so einer Leidenschaft bummeln gehen kann.
Motorradtour - 18.12.2014
Am Donnerstag ist um 8.30 Uhr Treffpunkt zu einer Motorradausfahrt mit einigen Ulysses Clubmitgliedern - na da dürfen wir auch nicht fehlen. Wir sind eine kleine feine Gruppe von 10 Motorrädern (Wings, Harleys, Viktorys und Kawasakis). Die Viktorys sind im Moment der absolute Renner hier - fast zu vergleichen mit dem GS Boom bei uns. Die Route führt uns durch einen Teil der
Scenic Rim
ist eine Gruppe bewaldeter Gebirge des Great Dividing Range, die sich an der Grenze zwischen dem Südosten von Queensland und Nordosten von New South Wales erstrecken. Die Geologie und Landschaft sind größtenteils vulkanischen Ursprungs, dem vorhistorischen Tweed Volcano, einschließlich des Mount Warning, ein Schildvulkan, dem Focal Peak-Vulkankomplex und Main Range mit Bergen aus Basalt. Einige Gebiete sind sedimentären Ursprungs, wie Teile des Mount Barney und des östlichen Lamington-Nationalparks. Die tief verwitterten, hauptsächlich aus Basalt bestehenden Böden unterstützen die Regenwälder und das ökologische Dickicht von Kletterpflanzen, wie auch die seltenen Eukalypten und Grasland-Pflanzengemeinschaften. Das Gebiet hat ein subtropisches Klima auf den geringen Höhenlagen mit einer Durchschnittstemperatur von 6 °C im Winter, einer durchschnittlichen Höchsttemperatur von 29 °C im Sommer und durchschnittlichen Niederschlägen von 1.555 mm.
Unser erster Stopp ist am
Hinze Dam
welcher die Haupttrinkwasserversorgung für die Region Gold Coast bildet. Die 15 Meter hohe Wand wurde im Jahr 1976 gebaut, im Jahr 1989 verdoppelt und 2011 noch einmal vergrößert um die Wasserversorgung und den Hochwasserschutz zu sichern. Der Hinze Dam ist ein un-gated Damm, was bedeutet, dass, wenn die Kapazität zu 100 % erreicht ist, dass Wasser über die Hochwasserentlastung sicher aus dem Damm abrinnt.
Den ganzen Tag fahren wir viele viele Kurven in einer atemberaubenden Gegend - es ist unglaublich schön hier und es erinnert ein wenig an die Berggegenden in Österreich. Am Abend ist in Boonah eine Weihnachtsparade geplant. Leider beginnt es natürlich genau zur geplanten Zeit wie aus Schaffeln zu regnen. Gut, dass der Regen hier nie sehr lange dauert und somit beginnt der Umzug eben um eine Stunde später - ein bissal flexibel muss man in der Regenzeit schon sein. Diese Parade erinnert mich an die Faschingsumzüge bei uns - viele Firmen und Vereine nehmen daran teil, nur dass eben alle und alles weihnachtlich geschmückt ist.
Brisbane - 19.12.2014
Für Freitag ist eine abendliche Tour durch Brisbane angesagt.
Brisbane
ist die Hauptstadt des Bundesstaates Queensland im Nordosten Australiens. Die Stadt liegt am Brisbane River nahe an dessen Mündung in die Korallensee. Der Ballungsraum hat zwei Mio. Einwohner. Brisbane ist sowohl katholischer (Erzbistum Brisbane) als auch anglikanischer Erzbischofssitz. Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist die Erdölindustrie. Brisbane wurde 1824 unter dem Namen Moreton Bay als Strafkolonie gegründet und wurde später nach Sir Thomas Brisbane, dem damaligen Gouverneur von New South Wales, benannt. Brisbane hat eine Größe von 1363 km² und hier leben ca. 2,5 Mill. Menschen.
Gegen 16.00 Uhr machen wir uns auf den Weg um A+S in Brisbane zu Treffen. Erst ein Spaziergang durch den wunderschönen Botanischen Garten, um dann weiter am Ufer des Brisbane River zu den South Bank Parklands zu spazieren - hier fand 1988 die Weltausstellung statt. Eigentlich wollten wir dies alles auf einem Boot genießen, doch haben wir uns dann spontan für den Fußweg entschieden. Hier ist es ein wenig wie auf der Donauinsel - die Menschen sitzen auf der Wiese um sich zu unterhalten, zu spielen, zu essen, zu lesen oder einfach nur zu relaxen. Natürlich gibt es hier auch einen großen Weihnachtsmarkt den wir besuchen. Es gibt zwar keinen Glühwein, aber sonst fehlt es an Nichts. Da es sehr warm ist sind natürlich auch dem entsprechend viele Menschen unterwegs, und außerdem gibt es ab heute bis Weihnachten jeden Abend ein Feuerwerk am Brisbane River. Dieses dauerte ca. 15 Minuten und war wunderschön. Im Anschluss an dieses wollen wir eigentlich noch einen kühlen Drink zu uns nehmen, doch leider ist uns dies nicht wirklich möglich, da alle Pubs und Clubs so heillos überfüllt sind, dass wir beschließen den Drink zuhause zu nehmen. Auf der Rückfahrt sind wir alle voll konzentriert, da es hier aufgrund der Kängurus nicht ganz ungefährlich bei Dunkelheit zu fahren. Gegen 22.30 Uhr erreichen wir ohne Probleme Boonah und genießen noch die laue Nacht.
Für heute Samstag sind die Vorbereitungen für den Weihnachts- bzw. Silvesterurlaub auf dem Moggerah Dam angesagt. Ausgerüstet mit Rasenmähern, Rechen, Krampen und Schaufel fahren wir mit dem 4WD die ca. 20km zum Damm. Dieses Gebiet gehört einer Bekannten von Seth Freund Tony. Die ältere Dame gibt nur Tony die Erlaubnis die Wiese am Damm zu benutzen. Da auf dem Weg zum Seeufer ein paar 4WD Strecken zu überwinden sind ist die Fahrt wieder etwas aufregend für mich. Für den großen Toyota Allrad ist dies aber überhaupt kein Problem und los geht es mit der Arbeit. Tony und Arno mähen den Rasen und entfernen alle kleinen Stauden auf dem Campingareal welches wir uns ausgesucht haben, während ich den Rasen mit dem Rechen zusammenfasse und Seth einen ca. 1,5m tiefen Schacht gräbt welcher dann unsere Toilette sein wird. Nach getaner Arbeit nimmt Arno ein Bad im See, während der Rest der Runde bei Bier und Wasser abkühlt.
Goldwing Ausfahrt Brisbane - 21.12.2014
Für Sonntag ist eine Ausfahrt mit dem Goldwing Club von Brisbane angesagt. Abfahrt in Boonah um 6.50 Uhr, da um 8.00 Uhr der Treffpunkt in Brisbane vereinbart ist - puh ich bin das frühe Aufstehen im Moment gar nicht mehr gewohnt. Der erste Stopp ist im Tropischen Garten - hier blühen wunderschöne Blumen - auch am künstlich angelegten Teich - und es läuft jede Menge von kleinen Lizarden herum. Der nächste Halt ist auf einem der höchsten Aussichtspunkte mit einem tollen Blick über die Stadt. Nach dem Mittagessen geht es dann zum Eis essen in die
Gold Coast
ist eine Stadt an der Südostküste von Queensland, ca. 70 km südlich von Brisbane. Sie hat sich im Laufe von 50 Jahren aus einer losen Ansammlung kleinerer Orte zur zweitgrößten Stadt Queenslands mit knapp 600.000 Einwohnern (Stand 2012) entwickelt. Sie ist Australiens sechstgrößte Stadt und Australiens größte Touristengegend.
Der "South Coast Town Council" benannte sich 1958 in "Gold Coast Town Council" um, und am 16. Mai 1959 wurde er von Queensland offiziell zur Großstadt Gold Coast erklärt.
Das subtropische Klima, die attraktiven Sandstrände (57 km), die oft von Surfern genutzt werden, und das Marketing haben Millionen von australischen und internationalen Touristen angelockt, und eine große Industrie ist entstanden, um dies zu unterstützen. In manchen Teilen - vor allem um Surfers Paradise - ist der schmale Küstenstreifen deshalb voller Nachtklubs, Hotels, Apartments und Touristen-Läden, was der Gold Coast lange ein billiges Image verliehen hat. Wie die Küste des US-Bundesstaats Florida zieht die Gegend viele Rentner an. Das Bild der Stadt selbst ist geprägt von zahllosen künstlichen Kanälen und Inseln.
Lamington Nationalpark - 22.12.2014
Am Sonntagabend beschließen wir am Montag für zwei Tage in den Lamington Nationalpark zu fahren.
Gegen 9.00 Uhr geht es los in das ca. 80km entfernte Canungra, wo wir die Zelte aufbauen. Danach führt uns die heutige Tour durch das atemberaubende Gebiet von O´Reilly´s, wo wir nach Kurven, Kurven, Kurven - der höchste Punkt befindet sich auf 880m - unseren Mittagskaffee trinken. Wir erhalten hier Besuch von den sichtlich an Menschen gewöhnten King Parrot Vögeln. Ich tu natürlich was alle tun, aber niemand tun sollte - ich füttere die Vögel mit Arnos Kuchen, der scheint nämlich besonders gut zu schmecken. Nachdem die Kalorien der Mehlspeisen - nur die anderen, ich nicht - ja auch wieder abgebaut werden sollten, gehen wir eine Runde durch den tropischen Rainforest (Regenwald), steigen im Treetop walk hinauf zu den Baumkronen um dann noch ein Runde im botanischen Garten zu gehen. Hört sich jetzt alles viel aufwändiger an als es ist, da sich die ganzen Besichtigungen in dem einen Regenwald befinden. Für mich ist es sehr schwer diese unglaubliche Schönheit der Natur in die richtigen Worte zu fassen - ich bin immer mehr fasziniert von der Vielfalt dieses Kontinents. Da die Straße eine Einbahn ist müssen wir leider die 30km Kurven auch wieder zurück fahren - so ein Pech aber auch. Etwa 5km vor unserem Campingplatz liegen auch noch die O´Reilly´s Vineyards auf unserem Weg. Na da können wir doch wirklich nicht vorbei fahren, wenn schon steht "tägliche Verkostung für Alle". Also nichts wie hinein und das Kosten kann beginnen. Nach der zweiten Kostprobe verweigere ich, da ich absolute Unwissende nur brrr verspüre. Zu meiner Verteidigung muss ich aber sagen, dass auch die anderen nicht vor Begeisterung schreien. Weder Rot noch Weiß kann überzeugen, erst als der Portwein und eine weiße Beerenauslese angeboten wird sind wieder alle begeistert. Die Männer entscheiden sich für Portwein und nach einem kleinen Spaziergang am Fluss welcher am Winzerhaus vorbeifließt geht es zurück zum Campingplatz. Dort angekommen ist der erste Weg der Männer in den wenig Wasser führenden Fluss. Antonetta und ich konzentrieren sich auf das Fotografieren und bewundern lieber die beiden Adonisse vom Ufer aus. Bei einem herrlichen Grillwürstel besprechen wir die Tour für Morgen die uns einmal mehr zu einer "natürlichen Brücke" führen wird.
Nach dem Frühstück bauen wir alles ab, lassen die Hänger jedoch noch über den Tag hier stehen. Die Tour führt uns über Beechmont in den Springbrook NP. Auf dem Weg dorthin passieren wir den Mt Tamborine wo wir die Paragleiter beim Starten beobachten können. Weiter geht es zu unserem Ziel der "natürlichen Brücke" welche nach einem kurzen Spaziergang im Regenwald erreicht ist - wieder ein besonderes Erlebnis mehr auf meiner Liste. Die Brück liegt in einer kleinen Höhle und wird durch eine Öffnung mit Wasser gespeist. Auch heute präsentiert sich eine wunderschöne Umgebung auf unserem Weg durch die Berge mit vielen Kurven. Gegen 16.00 Uhr hängen wir auf dem Campingplatz die Hänger wieder an um über Beaudesert nach Boonah zurück zu fahren. So gehen erneut zwei wunderschöne Tage zu Ende.
Weihnachten - 25.12.2014
Am Donnerstag - Christtag - wird hier in Australien Weihnachten gefeiert - Santa Claus kommt. Den ersten Gruß diesbezüglich erhalten wir am Vormittag. Da fährt Santa nämlich mit einem Auto auf der eine Kutsche aufgebaut ist durch die Stadt und ruft ständig Merry Xmas hohoho - und alle Kinder welche an der Straße stehen bekommen Süßes zugeworfen. Gegen 12.00 Uhr versammelt sich die ganze Familie und wir im Wohnzimmer und dann übernimmt Antonetta die Verteilung der Weihnachts Geschenke. Danach machen sich alle auf den kurzen Fußweg zu Seth Mutter wo auch der Rest der Familie anwesend ist - gesamt sind wir 12 Personen. Für Australien typisch gibt es gebratenes Schweinefleisch, Händerl (schöner Brauch) und Schaffleisch, welches ganz dünn aufgeschnitten und mit Braterdäpfeln und Gemüse. Danach noch in Rum getränkte Lebkuchentorte mit Früchten und dann bitte nur noch rasten - nein nein - die ganze Familie versammelt sich im Wohnzimmer und es wird geredet, geredet und wieder geredet. Mich interessiert das so sehr, dass ich in meinem gemütlichen Lehnstuhl zu einem Mittagsschlaferl wegschlummere - fällt eh keinem auf, und wenn, dann ist es mir sowieso egal. Nach diesem anstrengenden Tag freuen wir uns schon sehr, dass wir morgen auf den Damm übersiedeln, wo wir die Zeit bis Anfang Jänner verbringen möchten - so es das Wetter zulässt.
Aufbruch: | 29.09.2014 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 29.09.2015 |
Fidschi
Vereinigte Staaten
Kanada