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Australien: Boonah
Boonah - 10.04. bis 24.04.2015
Von wegen wir sind ohne Motorrad. Bereits am Freitag den 10.04. erhält Seth von einem der Clubmitglieder welcher Motorräder vermietet einen Anruf, dass er im Moment eine Wing stehen hat und er uns diese unentgeltlich geben möchte – so ein Pech aber auch. Somit kann ich die Hoffnung meinen Körper zwei Wochen mal nicht auf den „Bock“ zu heben auch wieder „zu Grabe“ tragen. Für Jacken und Helme wird natürlich auch gesorgt. Ich bekomme den Moto Cross Helm des Junior des Hauses. So ein unbequemes Ding - die Protektoren im Helm drücken genau auf meine Wangen, was bedeutet, dass ich mich jedes Mal wenn ich etwas sagen möchte auf die Wangen beiße – wunderbar, also ist das Motto des Tages – Klappe halten während der Fahrt. Am Freitagabend steht Action am Programm, wir schauen uns „Fast and furios 7“ im Kino an. Zu diesem Film gibt es geteilte Meinungen – meine ist „supertoll“ - total übertriebene Stunts aber sehr lustig teilweise.
Am Samstag im Laufe des Tages treffen auch wieder Thomas und Astrid ein, da sie dieses Wochenende noch einmal mit uns verbringen möchten, bevor es für die Beiden weiter in Richtung Norden und für uns auf die Fidjis geht. Vielen Dank dafür, es war wieder wunderschön und wie immer sehr lustig mit Euch . Für den Abend haben A+T zum Essen geladen dh. Astrid kocht herrlich und der Rest der Mannschaft schaufelt ein.
Für Sonntag ist eine gemeinsame Ausfahrt geplant, welche nach einem guten Aussie Frühstück startet. Die Sonne strahlt vom Himmel und wir alle mit ihr um die Wette. Seth hat eine traumhafte Strecke mit vielen vielen Kurven ausgesucht, doch hat er sich etwas mit den Kilometern verzettelt und wir haben erst nach 14.00 Uhr Mittagsrast. Somit nimmt er für den Retourweg Großteils auf der Autobahn, was uns absolut gar keine Freude bereitet. Na ja, aber zurück in Boonah angekommen ist auch der Ärger darüber wieder schnell verflogen, da nun auch schon mein Bruder Franz auf uns wartet. Bei dem einen oder anderen Bier werden die verschiedensten Erlebnisse bzw die Besichtigung der Sehenswürdigkeiten ausgetauscht, bevor alle sehr müde ins Bett fallen.
Natur pur
Am Montag fahren Antonetta, Astrid, Thomas Arno und ich auf den Boonah sehr nahe liegenden Mt Frensh. Dieser ist 579m hoch und beim Logans Lookout eröffnet sich uns ein atemberaubender Blick über das ganze Fassifern Tal, in welchem wir uns hier befinden. Nach einem gemütlichen Bush walk auf dem wir Guyanas, GottesanbeterInnen und riesige Spinnennetze mit den dazu gehörenden BewohnerInnen sehen, geht es zurück zu Franz, der in der Zwischenzeit seinen Koffer gepackt hat. Nach einer Gewichtskontrolle auf der Waage – nicht seine, sondern die des Koffers - und einem Blick ins Internet über die Zusatzkosten bei Übergewicht des Gepäcks beginnt er noch einmal von vorne und sortiert einige Dinge aus, welche hier in Australien bleiben müssen. Der Rest des Tages wird zum Relaxen auserkoren – einfach nur sitzen und tratschen – herrlich. Den Abend verbringen wir noch einmal alle 7 gemeinsam am Moogerah Dam, um ein herrliches BBQ im Sonnenuntergang zu genießen.
Am Dienstag fahren Arno und Franz gegen 07.00 Uhr los, damit er rechtzeitig am Flughafen ist .Ich kann leider nicht mitfahren, da das Auto ja nur mehr ein Zweisitzer nach dem Umbau ist – wahrscheinlich eh besser so. Arno nutzt den Rest des Tages um das Auto in den verschiedenen Backpacker Hostels in Brisbane zu bewerben, da dieses nun zum Verkauf bereit ist.
Am Mittwoch nach einem letzten gemeinsamen Frühstück – ich habe versucht es ihnen mit Palatschinken zu versüßen - verabschieden sich auch Astrid und Thomas endgültig von uns, um den ins Land ziehenden herbstlichen Temperaturen in Richtung Norden in die wärmeren Gefilde zu entfliehen und erkunden.
Das Guyana flieht auf den Baum vor uns - dabei wollen wir es nur fotografieren
GottesanberterInnen können sich sehr farblich gut an die Umgebung anpassen
Fassifern Land
Lustig haben/hatten wir es immer
Da sitzt das Kleine im Beutel
Juhu, da sind wir
Wenn nicht immer die Qual der Wahl wäre
Die Männerrunde bei wichtigen Gesprächen
Tschüss kleiner Bruder
Für Samstag steht eine kleine Ausfahrt am Programm. In der Umgebung von Brisbane treffen wir 4 weitere Winger und als der Stopp für das Mittagessen ansteht, sitzen noch weiter bereits im Lokal. Nun erfahren wir auch den Grund dieser Ausfahrt – die Region Brisbane hat eine Farewell (Abschied) Party für uns organisiert. Wauw, wir freuen uns riesig darüber, denn damit haben wir nun wirklich nicht gerechnet. Gesamt sind wir 25 Personen anwesend, und zum Abschluss hält Arno wieder eine sehr nette Rede. Nach der Verabschiedung fahren noch einige auf ein gutes Eis und dann jeder nachhause. Diese nette Geste ist wiederum eines jener Erlebnisse, die uns sicher für immer begleiten werden.
Der Sonntag beginnt sehr zeitig, da für heute eine längere Ausfahrt auf den Mt Gambier ansteht, und der Treffpunkt um 9.00 Uhr etwa 100km von Boonah entfernt liegt. Eigentlich sollte Arno bereits hier tanken, aber wie so oft verweigert er mit dem Hinweis „das geht sich locker aus“. 15km vor dem vereinbarten Treffpunkt zeigt uns das Motorrad, dass es sich nicht ausgeht und wir kommen zum Stehen. Ich an Seths Stelle hätte ihn ja die 15km gehen lassen – Sturheit gehört einfach bestraft. Ich koche innerlich vor lauter Wut, aber was soll´s, passiert ist passiert, und ich möchte mir jetzt eigentlich nicht den ganzen Tag deswegen verhauen – genügt wenn es der Morgen ist. Die Strecke welche der Winger Phil ausgesucht hat ist sehr kurvig und wunderschön. Nach einem traumhaften Tag kommen wir bei Einbruch der Dunkelheit zurück nach Boonah.
Die nächsten Tage verbringen wir mit den Vorbereitungen für die bevorstehende Abreise am Freitag. Unser Fazit nach 38000 abenteuerlichen, atemberaubenden, unvergesslichen Kilometern ist sehr positiv. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt hierher zu kommen und die teilweise für uns andere Kultur zu genießen. Besonders beeindrucken waren für mich auf jeden Fall Western Australien und die Northern Territorys, da diese das Gefühl eines Abenteuers bei mir hinterlassen haben.
Am Freitag bringen wir erst Seth zur Arbeit um dann mit Antonetta ein letztes gemeinsames Frühstück in Brisbane zu genießen. Gegen 9.00 Uhr „schmeißt“ sie uns dann am Flughafen hinaus, um den Abschied so kurz als möglich zu halten – war besser so, für sie und für mich. Mit dem Versprechen uns nächstes Jahr zum internationalen Treffen in Österreich zu besuchen fährt sie weg. Der Check In und alle anderen Formalitäten sowie der Zoll verlaufen sehr relaxed am Flughafen. Pünktlichst um 11.30 Uhr hebt die Boing 737 der Fiji Airlines ab, um uns nach Nadi, in die Hauptstadt der Fijis zu bringen. Der Flug ist absolut ruhig und sehr entspannt. Gegen 17.30 Uhr landen wir und auch hier ist der Zoll kein Problem – wir haben sowie nicht sehr viel Gepäck. So, nun schnell noch in das Büro der Fiji Airline um die Sitzplätze für den Freitagflug nach Los Angeles zu reservieren – damit wir die 12 Stunden nicht eventuell getrennt sitzen müssen – ich bin es nicht mehr gewohnt so lange von Arno, oder er von mir, getrennt zu sein . Im Einbruch der Dunkelheit bringt uns ein Taxi zu dem 25km entfernt liegenden Ort Laukato in das Anchorage Beach Resort, wo wir die nächsten 6 Tage verbringen werden.
Allgemeine Informationen Australien:
Haftpflicht für Motorrad 6 Monate ca. € 90,00
Personenhaftpflicht ca. € 90,00
Spritpreise ca. € 0,80 - € 1,50 in entlegenen Gebieten
Goldwing Hinterreifen ca. € 180,00
Campingplätze - viele freie, Stellplätze NP und Gemeinde ab € 5,00, offizielle Campingplätze zwischen € 10,00 u € 50,00 je nach Saison
Lebensmittel - Gemüse u Obst teurer, Fleisch etwas billiger
Die Abschiedsrunde
Die letzte gemeinsame Ausfahrt
Letzter Spaziergang im Regenwald
Aufbruch: | 29.09.2014 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 29.09.2015 |
Fidschi
Vereinigte Staaten
Kanada