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Amerika: Phoenix bis Jackson
Phoenix bis Sedona - 01.06.2015
Da Bonny und Ky seit voriger Woche in Pension sind – sie haben mit 55 Jahren ihre Firma verkauft und ab Ende Juni das Haus vermietet, da sie ab Juli für mindestens 2 Jahre auf eine Weltreise gehen werden – hat Ky beschlossen uns auf der heutigen Tour zu begleiten. Diese führt erst in die Zentrale der Goldwing Road Rider Assosiation in Phoenix. Dort werden wir sehr freundlich empfangen und erhalten eine Führung durch das ganze Unternehmen. Weiters gibt es Souvenirs von uns, und Pins von den Amis. Nach etwa 1,5 Std. nehmen wir endlich wieder Fahrt auf . Unsere Strecke führt über Wickenburg – eine alte Westernstadt – durch den Prescott National Forest bis nach Sedona. Die Fahrt ist wunderschön, extrem kurvig bergauf und bergab, und die Landschaft ist der absolute Traum. Roter Sandstein, welcher durch all die Jahrtausende von Wind, Regen, Sonne ….unbeschreiblich in den verschiedensten Motiven geformt wurde. Ich kann mich gar nicht satt sehen, hinter jeder Kurve wartet eine andere Besonderheit. Die zwei Männer genießen die Fahrt am Steuer, und ich als Fotografin am Sozius. Heute ist es aufgrund der Höhe in der wir uns bewegen – zwischen 1500 und 2000m Seehöhe – sehr angenehm. Den ganzen Tag hat es um die 32° und tief blauen Himmel. Etwa 40km außerhalb von Sedona finden wir am frühen Abend einen schönen Campingplatz, welcher in einer engen Schlucht liegt – rechts und links steigen die Berge steil auf. Aufgrund der Höhe und des Kessels wird es relativ bald frisch, was mir eine gute Ausrede bietet um bald lesen zu gehen, und den Männergesprächen nicht länger zuhören zu müssen.
Zentrale der GWRRA
Westernmuseum in Wickenburg
Stiefelsporn als Attraktion im Kreisverkehr
Sedona bis Mesa Verde - 02.06.2016
Bbbbbrrrrr ist das kalt heute Morgen – um 7.00 Uhr bei 6° den Weg aus dem warmen Bett zu finden fällt echt schwer. Ky fährt in Richtung Süden und dann zurück nach Phoenix. Wir sind gegen 8.00 Uhr bereit zur Abfahrt, um gleich auf einer traumhaften Bergstraße welche uns abermals einen Ausblick über das ganze Gebiet um Sedona gibt, zu fahren. Wir befinden uns seit gestern auf dem Colorado Plateau und werden dieses für einige Tage nicht mehr verlassen. Heute überschreiten wir am späten Vormittag die Grenze nach Utah. Einige Territorien hier sind Indianergebiet dh. sie sind eigenständig verwaltet und fallen nicht unter das amerikanische Gesetz – hat mir zumindest jemand erklärt. Den ganzen Vormittag begleiten uns Berge in den schönsten Farben und Formen. Während ich auf dem Beifahrersitz die Landschaft genieße verfalle ich mehr und mehr meinen Kindheitserinnerungen über Winnetou und seinen Freund Old Shatterhand . Gerade als weiße Taube und mutiger Bär meine Wege kreuzen reißt es mich wie von der Tarantel gebissen aus meiner Phantasie „Mc Donald´s 1 Meile rechts abbiegen“. Oh nein, es ist so unglaublich schön hier und dann dies, aber “thats real live“. Leider gibt es hier auch niemanden mehr der in einem Tipi lebt, aber dafür ist es den amerikanischen UreinwohnerInnen erlaubt direkt unter den Bergen zu bauen, da es ja ihr Land ist, und sie bauen können wie und wo sie wollen. Unsere Tour führt uns weiter in das weltberühmte
Monument Valley
ist eine Ebene auf dem Colorado Plateau an der südlichen Grenze des US-Bundesstaates Utah zu Arizona. Es liegt innerhalb der Navajo-Nation-Reservation und wird von den Navajo verwaltet und ist daher kein staatliches Schutzgebiet wie das nahegelegene Navajo National Monument. Das Gebiet ist bekannt für seine Tafelberge und diente bereits vielfach als Kulisse für Dreharbeiten. Das Monument Valley liegt in der Four-Corners-Region, an der Grenze zwischen Arizona und Utah, westlich der Staatsgrenzen zu Colorado und New Mexico in einer Höhe von fast 1900m.Die Temperaturen im Monument Valley variieren zwischen −3 °C im Winter und durchschnittlich 30 °C im Sommer. Der Niederschlag beträgt durchschnittlich 240 mm im Jahr und fällt teilweise als Schnee. Niederschläge, Temperaturunterschiede sowie der Wind haben wesentlich dazu beigetragen, die heutige Landschaft zu formen.
Vor mehreren hundert Millionen Jahren bestand die Region des heutigen Monument Valley zunächst aus einem riesigen Tieflandbecken. In ihm wurden Schichten über Schichten von Sedimenten aus den frühen Rocky Mountains im Becken abgelagert und verfestigten sich zu Gestein, hauptsächlich zu Kalkstein und weicherem Sandstein. Die markanten Tafelberg-Strukturen bestehen aus etwa 275 Millionen Jahre altem De Chelly Sandstein. Im Rahmen der Laramischen Gebirgsbildung vor etwa 70 Millionen Jahren wurde die Oberfläche durch stetigen Druck von unten angehoben. Das einstige Becken wurde zu einem 2100 m hohen Felsplateau. In den letzten 50 Millionen Jahren arbeiteten Wind, Regen und Temperaturen daran, die Oberfläche des Plateaus zurück zu schälen. Der Vorgang des einfachen Abtragens der sich abwechselnden harten und weichen Gesteinsschichten schuf die gewaltigen Tafelberge , die bis zu 300 m hoch über die Hochebene des Colorado-Plateaus ragen und charakteristisch für die Landschaft des Monument Valleys sind. Die deutlich erkennbare rötliche Farbe der Felsen resultiert aus dem Eisenoxid, das in den Gesteinsschichten enthalten ist.
Es ist soooo unglaublich schön hier, ich kann es nicht in Worte fassen was ich sehen darf. Diese Formen und Farben welche uns die Natur hier zeigt, sind einfach unbeschreiblich. Unter anderem überschreiten wir an diesem Tag die Grenzen nach Utah, Colorado und New Mexiko. Danach besuchen wir jene Stelle, an der diese vier Bundesstaaten aneinander treffen – übrigens Einzigartig in Amerika - genannt wird dies das Four Corners Denkmal. Leider ist es so, dass hier für alles und jedes Geld genommen wird. Nur um einen Blick auf diesen Grenzstein zu machen möchten sie von uns $ 5 pro Person. Wir sind absolut nicht bereit bei dieser Abzocke mitzuspielen und somit sehen wir uns diesen Stein eben nicht an. Nach den Four Corners geht es etwa noch 150km weiter zum Mesa Verde NP, welcher auf 2500m liegt. Erst die Erkundigung im Besucherzentrum und weiter geht es viele Kurven steil hinauf zum Campingplatz. Hier erhalten wir erstmalig die Unterweisung für den Umgang mit Lebensmitteln in den National Parks. Es dürfen während der Nacht absolut keine Lebensmittel, Getränke oder Waschutensilien frei herumstehen. Weiters ist es zu unserer eigenen Sicherheit nicht erlaubt Gewand welches während des Kochens getragen wird in das Zelt mitzunehmen. Aus diesem Grund stehen überall große Eisenboxen bereit, wo all diese Dinge verstaut werden müssen. Wozu das alles??? Ganz einfach, die Bären haben wieder Saison. Nach dieser ausführlichen Einführung in den Umgang mit Bären bin ich erst mal etwas – na ja sagen wir mal – erstaunt. Nachdem ich mich wieder gefasst habe stellen wir das Zelt auf, genießen beim Abendessen die letzten warmen Sonnenstrahlen, da es gegen 21.00 Uhr erneut sehr kalt wird und wir uns ins Zelt verziehen. Ein wenig mulmig ist mir jedoch schon heute beim Einschlafen.
Mesa Verde
(span. für Grüner Tafelberg) ist ein Nationalpark im südwestlichen Teil des US-Bundesstaates Colorado – rund 420 Kilometer südwestlich von Denver und etwa 50 Kilometer westlich des kleinen Touristenzentrums Durango gelegen. Der Park schützt rund 4000 archäologische Stätten, insbesondere die erst Ende des 19. Jahrhunderts vollständig erforschten, gut erhaltenen Felsbehausungen vorkolumbischer Pueblo Indianer Stämme.
Die Region von Mesa Verde war seit ungefähr 600 n. Chr. stärker besiedelt. Die Menschen lebten in Siedlungen bestehend aus einigen Grubenhäusern auf der ebenen Fläche der Mesas. Da die Siedlungen der Umgebung deutlich früher entstanden sind, muss man annehmen, dass die Mesa Flächen erst in dieser Zeit attraktiv wurden. Anders als heute boten sie einen regelmäßigen Regen, fruchtbare Böden und viel Holz aus den Wäldern. Außerdem gab es viel Wild und dauernde Quellen. Um rund 750 wurden die Grubenhäuser zunehmend verlassen und die Menschen errichteten oberflächige Häuser mit Flechtwänden zwischen senkrechten Pfosten, die anschließend mit Lehm verkleidet wurden. Da sich diese Konstruktionen offensichtlich nicht bewährten, begann man die Verwendung von Steinmaterial vorzuziehen und die Komplexe aus gemauerten Wohn- und Vorratsräumen zu bauen, die schließlich beträchtliche Größen annahmen und bis zu 500 Menschen beherbergten. Die traditionellen halb unterirdischen Grubenhäuser wurden durch das Dach über eine Leiter zugänglich und als Zeremonienräume den Kivas, beibehalten. Die Nutzung der steilen Felswände des Canyons setzte erst später gegen 1200 n. Chr. ein. Es ist in der Forschung umstritten, weshalb diese Veränderung der Siedlungspraxis überhaupt erfolgte, da sie vielleicht die Hälfte der Bevölkerung von Mesa Verde umfasste. Reine Verteidigungsgründe scheiden schon deshalb aus. Die Pueblo – deren Bauten etwa im 16. Jahrhundert erstmals von den Navajo entdeckt wurden und von denen sie auch ihren heute allgemein verbreiteten Namen erhielten – erreichten in dieser Zeit ihren kulturellen Höhepunkt. So waren die Bewohner von Mesa Verde ausgezeichnete Töpfer und Korbflechter. Man geht davon aus, dass das Handwerk insbesondere von Frauen ausgeübt. Die Pueblo verfügten seinerzeit bereits über hervorragende Bewässerungssysteme, die ihnen zum Anbau von Mais, Bohnen und Paprika verhalfen. Weitere Nahrungsquelle war die Jagd der Männer, die auf Grund der zu überwindenden Höhenunterschiede durch das zerklüftete Mesa Verde beschwerlich gewesen sein dürfte. Die Gründe für die Entvölkerung sind bis heute unklar. Vielleicht spielte auch eine zunehmende Dürre eine Rolle, die ihren Höhepunkt zwischen 1275 und 1299 erreichte. Um 1300 n. Chr. war der Raum von Mesa Verde praktisch menschenleer.
Es ist alles so schön grün hier rund um Sedona
Nun sind wir schon in Utah bei den Indianern
Und es ist genau so schön wie in Arizona
Und ich weiß nie, welche Fotos ich nehmen soll
....darum werden es immer zu viele
Einfahrt Monument Valley
Und weiter geht´s
Der Blick ein Traum
Nach dem Monument Valley in Richtung Mesa Verde
Bei den vier Ecken
Einfach gnießen - das ist echt, kein Bild
Mesa Verde bis Black Canyon Nationalpark - 03.06.2015
Wir verbringen den ganzen Mittwochvormittag damit die einzelnen Ausgrabungsstätten der ehemaligen Lebensräume der Pueblo Indianer anzufahren und teilweise zu besichtigen. Es beeindruckt uns beide sehr, was die Menschen mit ihren sehr einfachen Werkzeugen zu Wege brachten, und wie fortschrittlich sie zu dieser Zeit bereits lebten. Der Besuch dieses NP hat sich auf jeden Fall – abgesehen von der traumhaften Lage auf 2500m – ausgezahlt. Ich bin noch lange bei der Weiterfahrt mit meinen Gedanken bei diesen Bauwerken. Doch langsam aber sicher muss ich meinen Fokus wieder auf die Gegenwart verlegen, da es weiter geht in Richtung
Rocky Mountains
sind ein ausgedehntes Faltengebirge im westlichen Nordamerika. Die Berge erstrecken sich, je nach Definition, über 4500–5000 km von New Mexico durch die kontinentalen Vereinigten Staaten bis nach Kanada und bilden eine der wesentlichen geografischen Provinzen der USA. Der Mount Elbert in Colorado ist mit 4401 m der höchste Berg der Rocky Mountains. Sie beheimaten bedeutende Nationalparks wie den Yellowstone-Nationalpark und diverse Wintersportzentren. Außerdem sind sie reich an Bodenschätzen. Die Breite (Ost-West-Ausdehnung) der Bergketten schwankt stark. Am breitesten sind die Rocky Mountains in Colorado mit 500–600 km. Durchschnittlich sind die Rockys 2000–3000m hoch. Die höchsten Berge befinden sich im Bereich des Bundesstaates Colorado und seiner direkten Nachbarstaaten, wo es viele Gipfel mit über 4000 m gibt. Vom Glacier-Nationalpark an nördlich sind die Gipfel zunehmend vergletschert. Im Gebiet des Yellowstone-NP ist die Erdkruste mitunter sehr stark ausgedünnt und magmatisch durchsetzt.
Ich bin mal wieder einmal vollends begeistert von dem was ich hier sehe und vor allem fühle – es wird auf knapp 3000m doch empfindlich kühler, obwohl die Sonne vom Himmel lacht. Rechts und links der Straße trotzen noch einige Schneefelder hartnäckig der Sonne. Es ist so unglaublich schön, die Berge schimmern teilweise in den verschiedensten Farben – je nachdem, welche Rohstoffe sich in ihnen befinden – rostrot, gelb bis grün oder einfach braun. Manchmal bewaldet, oder doch nur die blanke Erde oder Stein, meine Begeisterung ist enorm. So geht es den ganzen Nachmittag in den San Juan Bergen dem süd-westlichen Teil der Rocky Mountains dahin. Nachdem wir uns für heute keinen fixen Endpunkt gesetzt haben, entscheiden wir uns kurzfristig für den Black Canyon Nationalpark, der unseren Weg kreuzt, und es bereits früher Abend ist. Der Campingplatz liegt auf 2500m in einem wunderschönen Teil des Parks. Auch hier ist die gleiche Vorsicht gegenüber dem „Wild life“ (Bären) gegeben. Somit wird nach dem Abendessen alles in die Boxen verstaut, dass ja Nichts sein kann. Nach Einbruch der Dunkelheit geht es auch hier mit den Temperaturen sehr schnell in den unteren Bereich des Thermometers, sodass sich ziemlich bald alle Besucher in die Zelte zurück ziehen, da ab 21.00 Uhr keine Stimmen mehr zu vernehmen sind – nur mehr das Klappern der Zähne ist über das ganze Gelände zu hören .
Black Canyon NP bis Yellowstone Nationalpark - 04.06.2015
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück packen wir alles zusammen. Wir lassen den Hänger jedoch noch stehen, da wir erst einmal den NP erkunden möchten. Wir fahren die einzelnen Aussichtspunkte an, welche uns einen unglaublichen Blick in die Schlucht geben. Ein kleiner Adler zieht in der Schlucht seine Kreise auf der Suche nach etwas Nahrhaftem. Rechts und links des Gunnison Rivers - einem Zufluss des Colorado River – ragen die extrem steilen Wände hoch. Zum Gunnison River selbst gelangt man über eine sehr steile Straße mit Steigungen bis zu 16 Prozent und vielen Haarnadelkurven. Fahrzeuge über 6,70 m Länge sind hier nicht zugelassen. Für uns ist diese Straße jedoch kein Problem, nein, sie ist die pure Fahrfreude für Arno und mich. Es ist unglaublich, erst den Blick in die Tiefe, um dann den Blick aus der Tiefe zu genießen. Zum Abschluss sehen wir uns im Besucherzentrum einen Film über die mühsamen Bauarbeiten zur Errichtung des Staudamms an. Doch nur dieser konnte das Land urbar machen, und somit das Überleben von Generationen sichern. Weiter geht es den ganzen Tag bergauf und bergab, Kurven über Kurven und die Landschaft ist wunderschön anzusehen. Nachdem es den ganzen Vormittag doch etwas kühl ist, wird es ab Mittag wieder angenehm warm mit um die 30°. Wir befinden uns immer noch zwischen 2000 und 2500m und somit lachen uns ab und an Schnee bedeckte Bergspitzen entgegen. Von nun an ist unser Ziel der Yellowstone NP. Da es bis dorthin noch ca. 1200km sind, werden der Rest vom Donnerstag sowie der Freitag zum Überbrücken von Distanzen verwendet.
Am Freitag ist es den ganzen Tag sehr kalt – wir starten bei 11° und bekommen nicht mehr als 18° bei sehr starkem kaltem Wind. Da für das Wochenende für die Nächte immer sehr starke Unwetter bei Temperaturen um die 0° angesagt sind entschließen wir uns in der Ortschaft Jackson 35km vor dem Eingang zum Yellowstone ein Zimmer zu nehmen. Etwa 120km vor Jackson ziehen schwarze Gewitterwolken auf, die nichts Gutes erahnen lassen. Was soll ich euch sagen, zum Glück ist Arno sehr gut im „Wolken lesen“ – er muss doch erblich belastet sein (sein Papa ist Metrologe) und wir schaffen es bis Jackson ohne einen Tropfen Regen ab zu bekommen. Kaum im Zimmer eingecheckt öffnen sich die Schleusen für 30 Minuten, bevor die Abendsonne erneut scheint.
Yellowstone Nationalpark
wurde am 1. März 1872 gegründet. Damit ist er der älteste Nationalpark der Welt. Der Name des Parks ist vom Yellowstone River übernommen, dem wichtigsten Fluss im Park. Er ist vor allem für seine geothermalen Quellen wie Geysire und Schlammtöpfe sowie für seine Wildtiere wie Bisons, Grizzlybären und Wölfe bekannt. Mit 8987 km² Fläche gehört er zu den größten NPs der USA. Die Fläche des NP entspricht in etwa der Größe Korsikas. Er ist Teil der Rocky Mountains und liegt durchschnittlich etwa 2.440m über dem Meeresspiegel.
Der Park ist berühmt für seine vulkanogene Landschaft mit Geysiren, Fumarolen, Schlammtöpfen und heißen Quellen. Ursache für die vulkanogenen Aktivitäten ist die Magmakammer des Vulkans, die das von Bergen herabfließende und im porösen Lavagestein versickernde Wasser erwärmt. In heißen Quellen, Geysiren oder blubbernden Schlammlöchern tritt das versickerte Wasser wieder an die Erdoberfläche.
Am Samstag geht es bereits um 8.30 Uhr in Richtung YNP los. Es ist sehr erfrischend kalt bei 11°, aber die Vorfreude auf den heutigen Tag macht das wett. Außerdem lacht die Sonne im Moment auch vom Himmel. Erst fahren wir an die 35km um zum Grand Teton NP zu kommen, welcher mehr oder weniger die Einfahrt zum YNP bildet. Dann ist es so weit, ich las in den letzten Tagen viel über den NP, aber jetzt möchte ich diese Naturschauspiele auch sehen. Nach ein paar Kilometern bereits die erste Attraktion – direkt am Straßenrand steht ein Bison und grast seelenruhig vor sich hin. Das lässt sich absolut nicht durch die lästigen fotografierenden Touristen davon abhalten, sonst wären wohl alle schon ausgestorben bei den Mengen an Leuten. In weiterer Folge sehe ich schon die ersten Dunstnebel der „kochenden“ Quellen – Geysire – aufsteigen. Hier im NP ist wohl die dünnste Schicht zwischen Erdoberfläche und Magma im inneren der Erdkugel und aus diesem Grund kommt immer wieder das kochende Wasser bzw. Schlamm an die Erdoberfläche – siehe Beschreibung oben. Es ist unglaublich beeindruckend für uns – jedoch sicher mehr für mich, da Arno schon vor 24 Jahren das erste Mal hier war. Das Wasser oder teilweise auch Schlamm kommt kochend aus der Erdoberfläche – und riecht (stinkt) intensiv nach Schwefel. Immer wieder bleiben wir stehen um uns die öffentlich zugängigen Becken anzusehen bzw. im Gelände spazieren zu gehen. Die einzelnen Bassins schimmern in den verschiedensten Farben – auch hier kommt es darauf an, welche „Bodenschätze“ an die Oberfläche treten. Immer wieder passieren wir Waldteile welche bei den verschiedenen Bränden abgebrannt sind. Diese werden nicht um geschnitten, sondern dürfen so stehen bleiben wie sie sind, da sowieso die jungen Bäume nachkommen. Im gesamten Gelände liegen überall umgefallene Bäume wie Mikado Stäbchen herum – diese dürfen eben einem NP entsprechend so liegen bleiben und verwittern. Gesamt spulen wir 250km nur im Park herunter. Teilweise entlang des Yellowstone River – wo fleißig Fliegen gefischt wird – dann wieder an Bison Herden oder an Elchen vorbei. Zum Abschluss kommt der Höhepunkt – wir besuchen den so genannten Old Faithful Geysir. Ich habe ja im Vorfeld wirklich einiges darüber gelesen, aber dass dann ca. 500 Menschen vor dem Basin sitzen und warten, dass der Geysir spuckt, das habe ich in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet. Wir haben großes Glück, nach etwa 15 Minuten Wartezeit sprühen die ersten Fontänen aus der Öffnung heraus. Old Faithful ist genau dafür so weltberühmt, dass nicht nur Wasserdunst aufsteigt, sondern dass auch ca. 2m hoher kochender Sprühregen an die Oberfläche kommt. Dieses Naturschauspiel dauert ca. 3 Minuten, bis etwa 60-90 Minuten auf die nächste Fontaine gewartet werden muss. Da es bereits spät ist und wir noch ca. 250km Rückweg haben verlassen wir schweren Herzens diesen einzigartigen NP. Auch wenn der Park voll von TouristInnen ist, er ist ein ganz besonderes Erlebnis auf unserer Reise. Die Rückfahrt wird erneut ein Rennen gegen die Regenwolken. Wieder ist Pan auf unserer Seite und die Wolken öffnen erst nach unserer Rückkehr die Schleusen.
Aufbruch: | 29.09.2014 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 29.09.2015 |
Fidschi
Vereinigte Staaten
Kanada