Australien - USA - Kanada - Alaska
Australien: Cooktown bis Daintree NP - Nachtrag
Cooktown bis Daintree NP
Leider habe ich im letzten Bericht ein Kapitel doppelt gespeichert somit wird es jetzt nachgesendet - danke Roland
Cooktown bis Daintree Nationalpark - 20.11.2014
Schnell ist am Donnertag alles abgebaut und weiter geht die Reise. Wir fahren in den Daintree NP - ca. 290km. Erst geht die Fahrt noch einmal 192km retour, da wir ja kein 4x4 sind um die direkte Verbindung - eine sehr schlechte Schotterstraße - nehmen zu können. In dem Ort Moosman werden der Tank und alle Kanister gefüllt, da es im NP - wie fast überall - kein Wasser gibt. In diesem Ort bekomme ich fast ein wenig Heimweh, da hier das Zuckerrohr verarbeitet wird, und es daher genauso riecht wie im Herbst in Tulln, wenn die Zuckerrüben ""gekocht" werden. In Daintree Village leisten wir uns eine einstündige Flussfahrt am Daintree River um eventuell Krokodile zu sehen. Würde ich jetzt sagen, dass wir keine gesehen haben wäre es gelogen, würde ich sagen wir haben welche gesehen entspricht es nur sehr klein der Wahrheit - beide Kroks sind Babys und ca. 25cm groß (klein). Egal, es ist eine sehr schöne Fahrt gewesen. Um in den NP zu kommen passieren wir den Fluss mit einer kleinen Fähre - Fahrzeit ca. 2 Minuten. Nun sind wir im Regenwald angekommen. Rechts und links der Straße stehen hohe Palmen aller Arten sowie riesige Farne und Sträucher mit vielen Lianen - und es ist extrem schwül. Auch hier hat es leider schon viel zu lange nicht geregnet, aber nun kann der Regen auch noch zwei Tage warten bis wir wieder weiter fahren. Nach etwa 25km erreichen wir unser Ziel, den Campingplatz am Noah Beach. Diesen hatten wir bereits bei der Touristeninfo in Atherton gebucht, da es hier nicht einfach möglich ist zu kommen, zu bleiben und zu bezahlen. Die uns zugewiesene Stellnummer ist 8 - genau gegenüber den Toiletten - fein für mich und überhaupt kein Geruchsproblem falls dies jemand von euch nun vermuten würde. Wir stehen wirklich mitten im Regenwald unter riesigen Bäumen - keine Ahnung wie die heißen, aber sie sind sehr hoch und haben viele Blätter. Beim Eingang zum Campingplatz wird schon vor Quallen und Kroks gewarnt, was Arno nicht wirklich vom Baden im Meer abhält. Na sagen wir es mal so, er betritt bei Ebbe das Wasser ganz vorsichtig, geht bis zum Bauch hinein um dann doch relativ schnell wieder heraus zu kommen. Es ist aber auch wirklich nicht nett, endlich hat das Wasser 30°, ist türkisblau und dann wird es von anderen eingenommen. Es sind zwar weder Quallen noch Kroks zu sehen, doch wollen wir auch nicht DIE sein, von denen morgen in der Zeitung steht, dass sie des Lesens nicht mächtig waren - außerdem bringen mich sowieso keine hundert Pferde ins Wasser. Am Abend sitzen wir gemütlich bei einem Gläschen Wein vor dem Zelt und bekommen von einer Kängururatte Besuch - sie muss mal eben den Platz inspizieren um dann weiterzuziehen.
Der Freitag wird unser - ich tu nur, was mir Spaß macht Tag - ergo tue ich nichts! Nach dem Frühstück
schmökert Arno im Navi, auf der Karte und im Wiki Camps gleichzeitig. Ich weiß nicht, ob ich Wiki Camps schon einmal erwähnt habe - falls ja, gibt es eben eine Wiederholung. Dabei handelt es sich um eine App welche um $ 7,00 herunter geladen wird, und alle freien Stellplätze sowie Campingplätze(mit Preisangabe) anzeigt. Das tolle daran ist erstens, dass auch alle Facilitys (Toiletten, Duschen, Internet, usw.) angezeigt werden und zweitens, dass das Programm auch Offline zu verwenden ist. Ganz interessant sind auch die Kommentare von BesucherInnen - somit können wir schon ab und an auswählen, was wir anfahren. Ich nehme mir die Zeit um endlich in meinem Buch weiterzulesen, da ich am Abend immer viel zu müde bin um zu lesen - wir schlafen im Schnitt so an die 10 Stunden pro Nacht. Auch daran kann man ermessen, wie anstrengend so mancher Tag für uns ist. An diesem ruhigen Vormittag besuchen uns zwei schwarze Hühner, die nach Essensresten auf unserem Platz suchen sowie zwei Warane (es gibt hier unzählige Arten im Regenwald). Ein kleiner mit ca. 30cm samt Schwanz der in aufgesprungenen Baumrinden sein Glück nach Insekten sucht, und ein ausgewachsener Bursche dem leider der Schwanz schon fehlt. Dieser lässt sich von uns so was von gar nicht beeindrucken und züngelt unseren ganzen Stellplatz ab. Nach einer kleinen Mittagsjause und der dazu gehörenden Rast erkunden wir die noch verbleibenden Buchten bis zum Cape Tribulation - ca. 7km. Hier am Cape Tribulation ist Kapitän James Cook auf seiner ersten Südseereise zwischen 1768 und 1771 mit seiner Endeavor auf Grund gelaufen und somit haben seine Troubles (Schwierigkeiten) begonnen - daher hat er dem "Kap der Trübsal" diesen Namen gegeben, bevor er dann in Cooktown noch einmal auf Grund gelaufen ist. An zwei dieser Buchten spazieren wir an dem wunderschönen Strand entlang - natürlich mit genug Abstand zu Wasser, da überall vor den Kroks gewarnt wird. Während ich hier schreibe kocht Arno - Erdäpfelpuffer auf die ich mich schon sehr freue und der große Waran besucht uns auf seinem Weg nachhause gerade auch noch einmal. Arno hat mir heute versprochen, dass es in nächster Zeit einige so gemütliche Tage geben wird - na ich bin gespannt
Aufbruch: | 29.09.2014 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 29.09.2015 |
Fidschi
Vereinigte Staaten
Kanada