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Kanada: Ottawa bis Bouctouche
Ottawa bis Dummondville - 03.08.2015
Den ganzen Dienstagvormittag verbringen wir mit der Organisation des Heimtransports der Motorräder. Hoffentlich klappt alles wie geplant, aber das wird sich noch herausstellen. Hier am Platz steht ein Paar aus Quebec nebenan, welches uns nach einem gemütlichen Plausch – nur mit Arno, da ich kein Französisch spreche und sie kein Englisch, an Deutsch gar nicht zu denken – spontan für das Wochenende in ihr Ferienhaus auf den Lac St. Jean einlädt. Da dieser genau auf unserer Strecke liegt sagen wir mit Vorbehalt zu. Gegen Mittag geht es los in das 150km entfernte Montreal. Dort erwartet uns heute Abend ein Goldwinger Pärchen, das wir im Glacier NP kennen gelernt haben. Ich bin immer wieder aufs Neue erstaunt, wie Gastfreundlich die Menschen welche wir so eben mal bei einer Pause „auf der Straße“ kennen lernen sind. Du plauderst ein paar Minuten gemeinsam und schon wird die Einladung ausgesprochen – so auch in diesem Fall. Da bis zum Abend noch genügend Zeit ist halten wir auf halbem Weg an einem Aussichtspunkt im Grünen um dort das schöne Wetter zu genießen. Während ich Bericht schreibe sucht Arno einige Routen für die nächsten Tage auf der Karte, bzw. hält er zwischendurch „small talk“ mit diversen Personen die auch hier Pause halten. Das Haus von Yves und Sylvie liegt auf einer kleinen Insel etwa 30km außerhalb von Montreal, und ich bin begeistert von den vielen schönen Anwesen. Da hier in Kanada ja überhaupt kein Platzproblem herrscht, haben es mir die großen Gärten rund um die Häuser angetan. Nur keine Bedenken, hier in diesem Außenbezirk kümmert sich so gut wie niemand persönlich um die Pflege, da laufen massenweise Gärtner durch die Gegend, welche einen Traum aus jedem einzelnen Anwesen zaubern. Überhaupt beeindrucken hier in der Provinz Quebec die schönen Anwesen. Überall blühen die Blumen in den schönsten Farben, der Rasen ist perfekt geschnitten und die Häuser ob alt oder neu wirken sehr gepflegt.
Am Mittwoch ist das Wetter leider nicht sehr einladend, und somit trödeln wir am Vormittag etwas herum. Gegen Mittag beschließen wir doch einen Ausflug nach
Montreal
ist mit 1.649.519 Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Kanada. Sie liegt im Südwesten der Provinz Québec auf der Île de Montréal, die vom Sankt-Lorenz-Strom und von Mündungsarmen des Ottawa umflossen wird. Das Stadtbild wird vom Mont Royal geprägt, einem 233 Meter hohen Hügelzug vulkanischen Ursprungs im Zentrum der Insel, von dem sich der Name der Stadt ableitet. Als der französische Seefahrer Jacques Cartier im Jahr 1535 als erster Europäer die Gegend erforschte, lebten Sankt-Lorenz-Irokesen auf der Insel. 1642 gründeten Paul Chomedey de Maisonneuve und Jeanne Mance das Fort Ville-Marie, eine katholische Missionsstation. Daraus entwickelte sich in der Folge die Siedlung Montreal, die 1760 unter britische Herrschaft kam. Montreal erhielt 1832 die Stadtrechte. Die Stadt wuchs rasch und entwickelte sich zum wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum des Landes, verlor aber im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts diese führende Rolle an Toronto. Bedeutende Ereignisse von weltweiter Ausstrahlung waren die Weltausstellung Expo 67 und die Olympischen Sommerspiele 1976.
Erst jedoch ein Halt bei einem Ersatzteilhändler, da wir eine neue Funkantenne brauchen. Dort angekommen ein Schock – eine total verwahrloste Goldwing steht vor dessen Türe. Rostig, bei den Sitzen kommt das Innlet heraus, also wirklich ein übler Zustand. Ich sehe hier das erste RAT Bike in meinem Leben. RAT bedeutet in dem Sinne, voll funktionsfähiges Motorrad mit absoluter Mülloptik – Beschreibung laut Arno. Das Fahrzeug ist aber genau so fahrtüchtig und innerlich gewartet wie unsere, aber eben außen nicht. Ok, jeder wie er es gerne hätte- meines wäre es nicht. Übrigens, seine Frau ist auch nicht bereit mit diesem Fahrzeug mitzufahren. Danach ab in die Stadt. Da es immer dunkler wird am Himmel beschließen wir einfach eine MarNo Besichtigung zu unternehmen, was so viel heißt wie“ wir besichtigen die Stadt vom Motorrad aus“. Was ich dabei sehe berauscht mich nicht besonders, aber ich will die Stadt nicht werten, da wir wahrscheinlich zu wenig davon gesehen haben, und jeder Eindruck sehr individuell ist. Was mir jedoch auffällt ist die Tatsache, dass die Treppen bei vielen Häusern außen in die oberen Stockwerke führen.
Am Donnerstag führt uns die Route weiter in Richtung Quebec City, wo wir die Nacht in Drummondville
ebenfalls bei Goldwingern verbringen. Ein sehr nettes älteres Paar, das alles versucht um uns den Aufenthalt so schön wie Möglich zu gestalten. Für mich mal wieder etwas Einsilbig, da beide nur Französisch sprechen.
Dummondville bis Quebec - 06.08.2015
Im Moment ist erneut dieses Weiterreichsyndrom eingetreten, welches mir im Moment jedoch gar nicht so ungelegen kommt, da es fast jede Nacht regnet. Sonst hätte ich mit Sicherheit schon Protest eingelegt, da in Quebec City schon der nächst auf uns beim hiesigen Honda Händler wartet. Dort ist erst mal ein Rundgang im Schauraum angesagt, da hier 22 Wings – neue und gebrauchte aller Modelle – stehen. Nach ausgiebigen Fachgesprächen bringen wir die Motorräder zu Yvons Haus und stellen im Garten das Zelt auf. Danach ab in die Stadt mit dem Auto
Quebec City
ist eine Großstadt im Osten Kanadas. Die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Québec liegt am Nordufer des Sankt-Lorenz-Stroms, bei der Mündung des in den Laurentinischen Bergen entspringenden Rivière Saint-Charles und vor dem Beginn des Sankt-Lorenz-Ästuars. Prägende geographische Merkmale sind die markante Verengung des Stroms, die der Stadt ihren Namen gegeben hat, sowie das über dem Strom rund hundert Meter steil aufragende Hochplateau Colline de Québec, auf der sich das Stadtzentrum befindet. Die ursprünglichen Bewohner der Region waren Sankt-Lorenz-Irokesen, die im Dorf Stadacona lebten. 1543 scheiterte ein erster, von Jacques Cartier geleiteter französischer Kolonialisierungsversuch. Am 3. Juli 1608 gründete der Seefahrer Samuel de Champlain einen Handelsposten, aus dem sich die spätere Stadt entwickelte. Architektonisch gilt Québec als die europäischste Stadt Nordamerikas, zurückzuführen auf die gut erhaltene Altstadt mit zahlreichen Gebäuden überwiegend französischer Prägung, die bis in die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts zurückreichen. Der obere Teil der Altstadt ist von Stadtmauern umgeben, die durch eine Zitadelle ergänzt werden. Somit ist Québec heute die einzige befestigte Stadt Amerikas nördlich von Mexiko. Mit einer Bevölkerungszahl von 516.622 Einwohnern ist Québec die zweitgrößte Stadt der Provinz und die elftgrößte Kanadas. 93,8 % der Bevölkerung sind französischsprachig.
Wir parken in einem Parkhaus in Upper Town. In diesem Stadtteil befinden sich viele Verwaltungsgebäude der Stadt welche alle mehr oder weniger dem Baustil des 17. und 18. Jahrhunderts entsprechen – wunderschön umgeben von Bäumen, Blumen und Wiesen. Der absolute Touristenmagnet hier ist das Château Frontenac, ein Luxushotel. Es wurde 1893 durch den Architekten Bruce Price für die Eisenbahngesellschaft Canadian Pacific Railway im Stil des Historismus (Neogotik- und Neorenaissance-Elemente) errichtet und ist eines der exklusivsten Luxushotels Kanadas und gilt zudem als eines der am häufigsten fotografierten Hotels der Welt.
Esl ist nach dem Grafen von Frontenac und Palluau, Louis de Buade (1622–1698)benannt, dem bedeutendsten Gouverneur der französischen Kolonie Neufrankreich. Es befindet sich auf der Spitze eines Hügels, der den Sankt-Lorenz-Strom überragt, über der Abraham-Ebene, wo die Briten 1759 während des Franzosen- und Indianerkriegs die Franzosen besiegten, um danach die Stadt Québec einzunehmen.
Langsam spazieren wir nach Lower Town, wo gerade ein Mittelalterfest stattfindet und dem entsprechend viele Menschen unterwegs sind. Yvon erklärt uns die wichtigsten Gebäude und Sehenswürdigkeiten bevor es nach 2 Stunden retour zum Auto geht, da Arno von den vielen Menschen schon etwas genervt ist.
Am Samstag zeigt uns Yvon die Umgebung von Quebec City und wir verbringen einen herrlichen Tag auf den Motorrädern. Ich bin immer mehr begeistert von der Umgebung hier. Nun verstehe ich auch ein wenig die Eiversucht die zwischen der Provinz Quebec und dem Rest Kanadas besteht. Sie können zwar nicht mit den Bergen Albertas mithalten, aber so grün und gepflegt ist es sonst nirgends - von dem, was wir bis jetzt gesehen haben. Yvon ist alleinstehend – da er es sich mit seinen 74 noch immer nicht wegen Einer mit Allen verscherzen möchte. Er ist sehr unterhaltsam und er spricht auch perfekt Englisch – dies macht es mir um einiges leichter. Den Abend lassen wir bei einem Lagerfeuer und viel Spaß ausklingen.
Quebec bis Lac St. Jean - 09.08.2015
Am Sonntag fahren wir gegen 10.00 Uhr los, und heute geht es endlich mal über einen Berg – immerhin 900m – zu unserem Ziel dem Lac St. Jean. Die Sonne scheint vom Himmel und ich freu mich schon auf ein paar Kurven. Aber, wie das Leben so spielt, ziehen dicke Nebelwolken auf und somit sehen wir in und von den Bergen so gut wie gar nichts. Dann auch noch Regen – so habe ich mir das aber nicht vorgestellt. Aus den Bergen heraus lassen wir den Nebel hinter uns und die Sonnen ist auch wieder zur Stelle. In La Baier am Ufer des Saguenay Flusses bewundern wir die Kyte- und Windsurfer, welche sich vom starken Wind über die Wellen tragen lassen – toll was diese Sportler drauf haben. Am frühen Nachmittag erreich wir dann unser Ziel – das Haus von Michelle und Melanie am
Lac Saint Jean
ist ein vergleichsweise seichter 1.003 km² großer und 98 m hoch gelegener See in den laurentinischen Bergen der kanadischen Provinz Québec, etwa 160 Kilometer westlich des Sankt-Lorenz-Stromes gelegen, in den der Saguenay, der Abfluss des Lac Saint-Jean, nahe der alten Kolonialsiedlung Tadoussac mündet. Der See bildet das Zentrum der Verwaltungsregion Saguenay–Lac-Saint-Jean. Der See wurde ursprünglich für einen Einschlagkrater gehalten. Am Ende der letzten Eiszeit, vor etwa 11500 Jahren, füllte sich die Region des Saguenay mit glaziärem Schmelzwasser. Erst nach dem Rückzug der Wassermassen ging die Verbindung zum Sankt-Lorenz-Strom und damit zum offenen Meer verloren und es bildete sich das Süßwasser führende Binnengewässer in der heutigen Erscheinungsform. Mit seinen Ausdehnungen von 43,8 auf 24 Kilometern und seiner Uferlänge von 436 km ist der Lac Saint-Jean das drittgrößte Binnengewässer in der Provinz Québec. Er wird von vielen kleineren Flüssen gespeist, die in der Mehrzahl im Norden der Region Saguenay-Lac-Saint-Jean entspringen.
Das Sommerhaus liegt direkt am See und der Blick ist traumhaft. Nach dem Zeltaufbau kühlt sich Arno im See ab, und am Abend wird ein Lagerfeuer gegen die Gelsenplage entzündet, während die Sonne rot am Horizont des Sees langsam untergeht. Für mich ist die Unterhaltung etwas einsilbig, aber Arno versucht natürlich immer zu übersetzen – und die meisten seiner Geschichten kenne ich sowieso, nun lerne ich sie eben auf Französisch. Am Montag in der Früh weckt uns das Klopfen des Regens auf unserem Zelt. Bis 10.00 Uhr regnet es ziemlich stark, aber dann reißt es auf und die drei Männer – Michelle, sein Sohn Matthias und Arno – begeben sich auf eine Seerundfahrt. Marlene und ihre 9jährige Tochter fahren zum Einkaufen in die Stadt. Somit kann ich 4 Stunden lang den See und die Ruhe für mich ganz alleine genießen – es ist grandios. Eigentlich ist für Dienstag die Weiterfahrt angedacht, doch leider regnet es ab Mitternacht so stark, sodass wir beschließen noch einen Tag zu bleiben, da es morgen besser werden soll.
Lac St. Jean bis Benjamin River - 12.08.2015
Na ja, besser ist so ein Sache – sagen wir mal es schüttet nicht mehr und somit beschließen wir heute trotz Regen weiterzufahren, da sich die Schlechtwetterzelle genau über dem See hält und es eigentlich auf dem Radarbild rundeherum besser aussieht. Und so ist es dann auch, langsam hört der Regen auf, und es nieselt nur mehr aus den tief hängenden Wolken. Gegen Mittag ist es dann schon richtig angenehm, und wir sind froh, dass wir diese Entscheidung getätigt haben. Gegen Mittag besichtigen wir einen Fjord, der vom St. Lorenz Strom herein führt. Dieser begleitet uns schon seit Montreal über Quebec bis hierher. Um 13.30 Uhr kommen wir am Fährhafen von St. Simeon an, wo um 14.45 Uhr die Fähre auf die Halbinsel Gaspé nehmen möchten. Leider hat uns Michelle die falsche Abfahrtszeit aus dem Internet herausgesucht und wir erfahren hier, dass diese erst um 16.30 Uhr ablegt. Macht auch nichts, so ist genug Zeit um Mittagspause zu halten und spazieren zu gehen. Gegen 16.00 Uhr sind wir beim Motorrad zurück und nun haben sich auch noch 2 Harleys eingefunden. Charles und Alain sind so begeistert von unserer Reise, dass sie uns ganz spontan für das Wochenende zur Akadien Parade nach Bouctouche - wo sie wohnen - einladen.
Die Akadier
(französisch: Acadiens) sind Nachkommen von französischen Siedlern aus dem Poitou, der Bretagne und der Normandie, die sich im 17. Jahrhundert vor allem in den Küstengebieten der damaligen französischen Kolonie Akadien niedergelassen hatten. Dieses Territorium war eine im Nordosten Nordamerikas gelegene Region und umfasste in etwa das Gebiet der heutigen kanadischen Provinzen Nova Scotia, New Brunswick und Prince Edward Island sowie den Norden des US-Bundesstaates Maine. Sowohl Akadier als auch Quebecker werden zu den Frankokanadiern gezählt. Dennoch haben sie im Laufe der Zeit doch ihre eigenen und ganz spezifischen Kulturen ausgeformt. Verantwortlich dafür waren ihre räumliche Trennung, andere geografische Bedingungen in ihren jeweiligen Siedlungsgebieten, vor allem aber eine ganz andere geschichtliche Entwicklung dieser beiden Volksgruppen. Während die Quebecker nach der Eroberung Kanadas durch die Briten lediglich eine relativ milde englische Kolonialherrschaft hinnehmen mussten, wurden die Akadier 1755 durch eine für die damalige Zeit außergewöhnlich harte Deportationsmaßnahme britischer Militärbehörden aus ihrem historischen Heimatgebiet entwurzelt. Nur einer Minderzahl der Akadier gelang es danach im Laufe von Jahrzehnten wieder in das historische Akadien zurückzukehren. Ihre Siedlungsgebiete findet man dort heute in einigen abgelegenen Gebieten von Nova Scotia und Prince Edward Island, im Norden und Osten von New Brunswick, an der Südküste der zur Provinz Québec gehörenden Gaspésie-Halbinsel, sowie auf den ebenfalls zu Québec gehörenden Magdalenen-Inseln
Was wir mit Vorbehalt annehmen, da wir nicht sicher sind, dass wir diese Strecke schaffen. Etwas später als geplant erreichen wir einen sehr netten Gemeindecampingplatz, wo wir eine ruhige Nacht – ohne Regen - verbringen.
Ja, in der Nacht regnet es nicht, aber als wir Startbereit zur Abfahrt sind nieselt es erneut sehr stark aus den tief hängenden Wolken. Dies kann aber alles nichts meiner Begeisterung für diese Gegend hier ab tun. Es ist so grün – keine große Kunst bei der vielen Feuchtigkeit – der Raps blüht gerade so schön gelb, und vor allem mag ich den Duft des blühenden Rapses so gerne. Es geht den ganzen Tag an der Küste der Halbinsel Gaspé entlang, und das Wetter wird bis zum Abend richtig schön. Der erste Campingplatz welchen wir anfahren sagt uns nicht zu, aber der zweite ist super. Der Platz für die Zelte liegt ganz am Ende der Anlage direkt am Wasser – ein absoluter Traumplatz zum Übernachten, und das Beste an der Sache, wir sind die Einzigen hier. Ein gutes Abendessen, ein faszinierender Sonnenuntergang und die absolute Stille – ein Traum der Wirklichkeit ist.
Da wir immer weiter gegen Osten fahren geht nun die Sonne bereits gegen 20.00 Uhr unter. Heute ist die erste sternenklare Nacht.
Am Freitag in der Früh ist es wie erwartet, von der Zeltplane rinnt das Wasser als würde es regnen – nein, es ist der Tau, denn seit langer Zeit lacht mal wieder die Sonnen vom wolkenlosen blauen Himmel – so eine Freude aber auch, da fällt das Aufstehen gar nicht schwer. Um 9.20 Uhr ist alle gepackt und los geht es für die Weiterfahrt der Küste entlang. Nach etwa hundert KM der erste Stopp beim Perce Felsen. Dabei handelt es sich um eine kleine Kalksteininsel – 433mx90mx88m - mit felsigen Klippen und einem natürlichen Bogen. Diese Ausmaße würden ein Gewicht von 5 Millionen Tonnen ergeben. Die Insel hat eine kleine Verbindung mit dem Festland welche man bei Ebbe zu Fuß überqueren kann. Zum Glück ist gerade Ebbe und wir steigen eine steile kurze Wiese hinunter, um auf die Insel wandern zu können. Die Felswand ist aufgrund der vielen Risse sehr beeindruckend. Am späten Nachmittag finden wir einen kleinen Campingplatz direkt am Benjamin River, wo wir die heutige Nacht verbringen werden. Ein traumhafter Sonnenuntergang lässt uns hoffen, dass das Wetter weiter so schön bleibt.
Benjamin River bis Bouctouche - 15.08.2015
Heute sind es nur mehr 300km bis Bouclouche. Da die Parade – welche der Abstammung aus Frankreich erinnern soll - jedoch um 14.00 Uhr beginnt und wir diese unbedingt sehen möchten, geht es bereits um 8.30 Uhr los. Wir treffen uns mit Charles und Alain – die beiden von der Fähre - am Hauptplatz wo es bald nach unserer Ankunft auch schon los geht. Ca. 400 Menschen ausgestattet mit Tröten, Töpfen und Kochlöffeln, bzw. allem womit Lärm erzeugt werden kann begleitet die Parade, welche durch die Ortschaft führt. Alle sind in irgendeiner Weise mit den Farben der Akadiens – blau, weiß und rot - angezogen, angemalt oder behängt. Die Farben sind ident mit jener der Französischen Flagge, einziger Unterschied ein kleiner gelber Stern. Auf der so genannten Flohinsel – hier ist eine Ortschaft des 19. Jahrhunderts nachgebaut - ist das Ziel der Parade. Dort geht es weiter mit Musik und Comediens. Ein sehr interessantes Erlebnis, doch etwas laut. Charles besitzt etwas außerhalb des Ortes einen kleinen privaten Campingplatz welchen er uns zur Übernachtung anbietet. Herrlich, wir sind ganz alleine, und es ist sehr ruhig hier. Für Sonntag erhalten wir von Charles Bruder eine Einladung mit ihm und seiner Familie einen Tag auf seinem Boot am Meer zu verbringen. Ein wunderschöner Tag mit vielen Spaziergängen auf kleinen Inseln welche wir tagsüber anfahren. Zum Abschluss dieses Tages was auch der letzte des Acadien Festivals ist, steht ein Feuerwerk auf dem Programm – was für ein nettes Wochenende.
Aufbruch: | 29.09.2014 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 29.09.2015 |
Fidschi
Vereinigte Staaten
Kanada