Frankreich - Spanien 2014
Teil II - Perigord - Limousin - Streckenverlauf: Info Aquitanien (Frankreich)
Aquitanien (Frankreich)
Aquitanien ist eine historische Provinz und heute eine Region im Südwesten Frankreichs, die aus den Departements Dordogne, Gironde, Landes, Lot et Garonne und Pyrenees Atlantique besteht. Sie hat eine Fläche von 41.284 km², 3.300.000 Einwohner. Hauptstadt ist Bordeaux.
Aquitanien wird im Süden von den Pyrenäen und im Westen vom Atlantik begrenzt. Aquitanien ist ein Gebiet mit Megalitanlagen (Kultanlagen) und gehört zu den ältesten neolithisierten (Jungsteinzeit) Regionen in Westeuropa.
Zur Zeit der römischen Eroberung wurde das Gebiet südlich der Garonne als Aquitanien bezeichnet. Seine Einwohner, u. a. die Ausker, sprachen nicht keltisch, sondern eine dem heutigen Baskisch nahe stehende Sprache, von der heute nur noch wenige Worte bekannt sind.
Die von den Römer eingerichtete Provinz Galla Aquitana reichte bis an die Loire. Die einheimische Bevölkerung wurde romanisiert und nahm eine Abwandlung der lateinischen Sprache an.
418 wurden in Aquitanien die Westgoten vertraglich angesiedelt, im Einverständnis mit der gallo-römischen Oberschicht, da man sich Schutz vor anderen, weniger von Rom geprägten Barbaren erhoffte. Mitte des 5. Jh. brach die römische Oberherrschaft jedoch zusammen. Die Westgoten beherrschten den Raum bis 507.
Gallien wurde bis zu den Pyrenäen von den Franken unterworfen, die Westgoten zogen sich auf die Iberische Halbinsel zurück. Sie bemühten sich, das Baskenland zu kontrollieren, da die fränkische Macht im nördlichen Pyrenäenvorland nur wenig präsent war.
Im 8. Jh. dehnten die Mauren nach der Eroberung der Iberischen Halbinsel ihre Herrschaft zeitweise über die Pyrenäen und die Garonne aus. 732 gelang Karl Martell in der Schlacht von Tours und Poitiers, den maurischen Vormarsch zu stoppen und Aquitanien und das gesamte Gebiet bis zu den Pyrenäen endgültig für das fränkische Reich zu sichern.
Bis 771 war Aquitanien ein selbständiges Herzogtum, stand aber unter dem Herrschaftsanspruch der Karolinger, ab 781 sogar Königreich unter Ludwig dem Frommen, der 814 zum fränkischen Kaiser gekrönt wurde. Dessen Nachfolger konnten die Macht des Königreiches nicht aufrecht erhalten, so dass 866 mit dem Tod des letzten Königs, Karl des Kindes, das Gebiet an das westfränkische Reich angegliedert wurde.
1152 kam Aquitanien durch die Heirat der Eleonore von Aquitanien mit Heinrich Plantagenet, Graf von Anjou, zu Anjou und gehörte nach dessen Thronbesteigung zur englischen Krone. Es begann ein mehr als 100 Jahre lang andauernder Krieg zwischen Frankreich und England. 1453 kam Aquitanien endgültig zu Frankreich.
Im Laufe der Jahrhunderte haben sich die Grenzen der Region immer wieder stark verändert. Machte Aquitanien in der Römerzeit noch fast das südwestliche Viertel des heutigen Frankreichs aus, zersplitterte sich das Gebiet im Mittelalter in Herzogtümer und Grafschaften.
Mit der Einrichtung der Regionen 1960 entstand Aquitanien in den derzeitigen Grenzen neu. Seit 1986 wurden die Befugnisse der Region gegenüber der Zentralregierung in Paris schrittweise erweitert.
Aufbruch: | 29.08.2014 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 08.10.2014 |
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