Frankreich - Spanien 2014

Reisezeit: August - Oktober 2014  |  von Uschi Agboka

Heimreise nach Niederbayern - Streckenverlauf: Severac le Chateau - Divonne les Bains

7.10.2014 - 40. Tag - Severac le Chateau - Divonne les Bains

7. Oktober 2014 - Dienstag - 40. Tag
Campingplatz Indigo Divonne "Le Fleutron", Quart. Villard, 2465, Chemie Vie de l'Etraz, Divonne-les-Bains, Rhone-Alpes, Frankreich
Fahrzeit: 8 ¾ Stunden - 471 km
Wecker um 8 Uhr. Die Nachbarn aus Böblingen haben einen riesigen Campingbus, mit allen Schikanen. Aber sie laufen im Bademantel zum Waschen in die Sanitärräume, so etwas werden wir nie begreifen. Die Männer sind meist zu faul, um Wasser zu holen und den Abwassertank zu entleeren.
Rolf kann Baguette an der Rezeption des Campingplatzes holen. Wir frühstücken, mit Blick auf das Chateau.
Gestern Abend haben wir mind. 14 Stubenfliegen erlegt und heute Morgen mind. 10. Die kamen uns vom Campingplatz aus besuchen.
Abfahrt 9 Uhr. Wir machen eine kleine Irrfahrt bis wir den Einstieg in die A 75 finden, Richtung Mende. Es ist warm, aber wolkig. Unser Bus muss wieder die Schleichspur nehmen. Col de la Fayette, 882 m, Route Gevaudan. Überall sehen wir blühenden gelben Ginster entlang der Autobahn. Col des Issartets, 1.121 m. 10.15 Uhr sind wir in Aumont-Aubrac. Bei St. Chely d'Apcher verlassen wir die Autobahn. D 809 / D 806 / D 987 - Route en Margeride. Eine schmale, kurvige Straße durch den Wald. Mitten durch das Dorf St. Alban sur Limagnole müssen wir uns zwängen, sehr eng. D 987 Richtung Saugues. Eine Kurve nach der anderen. Es ist landschaftlich sehr schön, aber auch sehr sehr einsam. D 587 Richtung Chanaleilles. Hier gibt es viele Bauernhöfe und Rinder auf den Weiden. D 585 Richtung Le Puy. Bei Esplantas - Bild 11.05 Uhr. 11.10 Uhr sind wir in Saugues. Wir kaufen Baguette und ein Stück Tarte ein. D 589 Le Puy. Auch hier ist eine landwirtschaftlich geprägte Region, viele Schafe, Rinder - schön, aber wieder sehr einsam.

Das Aubrac ist eine Landschaft im südwestlichen Zentralmassiv in Frankreich. Es ist eine Natura 2000 Region. Dies ist die offizielle Bezeichnung für ein Netz von Schuztgebieten, das innerhalb der EU errichtet wird. Sein Zweck ist der länderübergreifende Schutz gefährdeter wildlebender heimischen Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume.
Hauptmerkmal der Landschaft Aubrac ist eine beinahe baumlose, leicht gewellte Hochebene, die an eine Prärie erinnert und für Frankreich eher untypisch ist. Das Aubrac ist dünn besiedelt und wird ausschließlich zur Rinderzucht verwendet. Außer dem Dorf Aubrac gibt es nur Einzelhöfe und ehemalige, heute unbewohnte Hütten für die Hirten. Die Weiden sind in ihrer Ausdehnung sehr weit und werden von Stacheldrahtzäunen voneinander abgegrenzt.
11.35 Uhr sind wir in Monistrol sur Allier. Eine herrliche Felsenschlucht, Blick von der Straße fällt tief hinunter, leider nicht zu fotografieren vom Bus aus.
11.45 Uhr erreichen wir St. Privat d'Allier, dort kann ich einige Fotos machen. Überall sieht man Skulpturen der Bestie von Gevaudan. 12 Uhr sind wir in Le Puy. Es ist Mittagszeit, eine heilige Zeit für die Franzosen, jeder will zum Essen. Der Verkehr ist chaotisch. Wir tanken. 12.20 Uhr können wir endlich Le Puy verlassen.
N 88 Richtung St. Etienne, wieder wenig Verkehr. 12.35 Uhr kurzer Halt. St. Hostien - Eine alte Frau bietet mir "frische Landeier" an, 3 Stck. für 2 Euro. Sie tut mir leid und ich kaufe die Eier, die sich leider später als ungenießbar erweisen. An einer Tankstelle steht ein Schild: Nicht Route 66, sondern Route 88 (bezieht sich auf N 88). Col de Pertuis, 1.026 m, über Viadukt Lignon, 680 m lang. Wir haben einen schönen Blick ins Tal. Pont Salomon, 655 m lang - 13.10 Uhr - Bild.

Und wieder muss unser Bus bergauf arg schnaufen. 1.320 Uhr Firminy, steil geht es nun hinunter. Der Himmel ist bedeckt. 13.30 Uhr St. Etienne, sehr viel Verkehr, viele fahren recht aggressiv. A 47 / E 70 Richtung Lyon. Die Straßenschilder sind übermalt, kaum lesbar. Es regnet ein bisschen und ist sehr dunkel geworden. Die Landschaft ist sehr schön, viel buntes Herbstlaub. Es regnet nun sehr stark. 14 Uhr überqueren wir die Rhone - Bild. Ca. 25 km vor Lyon A 46 / N 346 Richtung Grenoble. Sonnenschein und Regen im Wechsel. A 42 / E 611 - kostenlos - Richtung Genf und Bourg en Bresse, 14.30 Uhr. Wei-ter A 42 - Bezahlautobahn. Es gießt in Strömen. Ausfahrt 8, Amberieux. Zahlung 5 Euro für die Autobahn. D 77 E Richtung Ambronay.
D 1075 Richtung Pont d'Ain, 15.10 Uhr. D 1084 Richtung Nantua. Wir fahren ein Stück durch die Gorges d'Ain. Poncin gegen 15.25 Uhr. Wieder sehr starker Regen, kann nicht fotografieren. 15.50 Uhr sind wir in Nantua am See. Uns begeistern dort immer wieder die schönen Holzsklupturen. Da Rolf an der Ampel halten muss, kann ich fotografieren. Vorbei am Lac Sylvan.
16.10 Uhr sind wir in Chatillon en Michaille - Bilder. Wir halten, um Baguette und Meringe einzukaufen. Heute werden wir hier nicht an der Kirche übernachten, sondern weiterfahren. Der Regen hat aufgehört.
D 1206 ab Bellegarde sur Valserine. D 884 steil den Berg hinauf. D 35/ D 35 A Richtung St. Genis-Pouilly. D 984 C Richtung Gex. Weiter Richtung Divonne les Bains, Route Saint Gix, Chemie de la Vie de l'Etraz - immer den Schildern folgend zum Campingplatz Indigo Divonne Le Fleutron.
Das ist ein wirklich abenteuerlicher Weg durch ein Wohngebiet mit einer sehr schmalen Straße. Ich bin froh, dass uns niemand entgegen kommt. Der Campingplatz liegt dann mitten in der Pampa, unter vielen großen Bäumen, was im Sommer sicher sehr angenehm ist. Ankunft nach 8 ¾ Stunden, 471 km.
Die Plätze sind sehr uneben, schwierig für uns anzufahren mit dem Hänger. Die Sanitäranlagen sind sehr schön und alles ist geheizt. Wir brauchen fast eine halbe Stunde, bis wir gerade auf Klötzen stehen. Es gewittert sehr stark und ist kalt.
Abendessen findet im Bus statt, Käse, Pate, Schinken, Fisch, Baguette, Trauben, Rosewein. Später schauen wir noch einen aufgenommenen Film an und gehen früh schlafen.

© Uschi Agboka, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Fahrt durch die Auvergne, Perigord, Limousin, Aquitanien, das Baskenland und Besuch der Picos de Europa.
Details:
Aufbruch: 29.08.2014
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 08.10.2014
Reiseziele: Frankreich
Spanien
Deutschland
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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