Frankreich - Spanien 2014

Reisezeit: August - Oktober 2014  |  von Uschi Agboka

Teil IV - Picos de Europa - Streckenverlauf: Colombres - Llanes - Picos de Europa

30.09.2014 - 33. Tag - Colombres - Llanes - Picos de Europa

30. September 2014 - Dienstag - 33. Tag
Hermida-Schlucht -
Colombres: Plaza Manuel Ibanez - Rathaus - Fundacion Archivo de Indianos (Museo de la Emigracion) - La Casona - Haus des Inigio Noriega Mendoza - Iglesia Santa Maria - Villa Quinta Buenavista
Playa de La Franca -
Llanes: Palacio de Partarriu - Palacio de la Marquesa de Argüelles - Rathaus - Casino - mittelal-terliche Burg- und Mauerreste - Torre del Castillo - Playa El Sablon - Palacio Duque de Estrada - Kapelle Santa Ana - Basilika Santa Maria del Conceyu - Herrenhaus Posada Herrera -
Posada - Garganta del Cares - Panes - San Juan de Ciliergo
Campingplatz La Viorna, Potes - Liebana - Kantabrien (Spanien)
Fahrzeit: 5 1/2 Stunden, 161 km
Heute Morgen ist schon ein bisschen die Sonne zu sehen. Wir stellen fest, dass es auf unserem neuen Platz wesentlich wärmer ist. Unsere Spatzen sind auch schon da, sie begrüßen uns und warten auf Brot-krümel.
Gegen 10.30 Uhr starten wir. Es ist schon lustig, jeden Tag fast auf die Minute genau.
Zunächst durch die mächtige Hermida-Schlucht. Die Fahrt begeistert uns immer wieder neu. N 621, über Panes, El Mazo, bis Unquera. Dort biegen wir ab, AS 344 bis Colombres.
Colombres (ca. 800 Einwohner) ist eines von drei Dörfern (Einwohner ca. 1.300) in der Gemeinde Riba-dedeva der Region Asturien.
Am Plaza Manuel Ibanez parken wir. Schön sind dort das prächtige Rathaus und die Statue des ersten Grafen von Ribadedeva - Don Manuel Ibanez Posada, nach dem der Platz benannt ist. Eine wunderschöne große Heuschrecke hat es sich auf Rolfs Motorrad bequem gemacht.
Wir schauen uns das Fundacion Archivo de Indianos (Museo de la Emigracion) an, welches in einem prächtigen Garten liegt, der herrliche Blumen und Sträucher aufweist.

Das prächtige blaue Gebäude stammt aus dem Jahr 1906 und ist "Quinta Guadalupe" zu Ehren von Dona Guadalupe Castro, der Frau von Inigio Noriega Mendoza, benannt. Das großräumige Haus, das nach dem Tod seines ersten Besitzers als Pflegeheim und Krankenhaus diente, ist ein klares Beispiel für die "indianische" Architektur. Seit 1987 beherbergt es die Stiftung "Archivo de Indianos". In seinem Inneren wurden einige Räume mit Möbeln aus der damaligen Zeit ausgestattet, um den Besuchern einen Einblick in das Innenleben der "casas indianos" zu geben. In dem Gebäude befinden sich u. a. eine Bibliothek und ein Archiv mit wichtigen Dokumenten der Auswanderer nach Amerika. Die Unterlagen informieren ausführlich über das Phänomen der spanischen Auswanderer.
Im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es zahlreiche Gründe für Auswanderung: Armut, Hungersnöte, mangelnde Perspektiven sowie politische und soziale Unruhen verunsicherten die Bevölkerung. Der einzige Ausweg war für viele der Weg aus dem Land. Zahlreiche Einwohner vor allem von den Balearen, aus Katalonien, Galicien, Kantabrien und Asturien zog es in die ehemaligen spanischen und portugiesischen Kolonien. Argentinien, Brasilien, Kuba, Puerto Rico, Mexiko, Uruguay und Venezuela waren die favorisierten Ziele.
"Indiano" bezeichnet spanische Auswanderer, die aus Amerika reich in ihre Heimat zurückkamen. Indianische Villen sind Villen, die von den Auswanderern nach ihrer Rückkehr gebaut wurden. Die Villen zeichnen sich aus durch prunkvoll geschmückte Fassaden, Aussichtstürme, hohe Decken, Galerien, Balkone und beeindruckende Treppenaufgänge. Innen sind sie reich verziert mit feinen Holzarbeiten, sie sind verschwenderisch mit Porzellan, Möbeln, Uhren, Skulpturen und allerlei Stoffen ausgestattet. Einige der Casonas sind inzwischen zu ländlichen Hotels umfunktioniert.

Viele der Rückkehrer investierten ihren neu erworbenen Reichtum aber nicht nur in eigene, prunkvolle Häuser, sondern auch in Schulen, Rathäuser, öffentliche Badeanstalten, Straßen, Krankenhäuser und Heime. In ganz Spanien sind Gebäude aus dieser Zeit zu finden, vor allem entlang der Atlantikküste, in Katalonien und auf den Balearen.
Östlich von Oviedo, der Hauptstadt Asturiens an der spanischen Atlantikküste, befinden sich zahlreiche Bauwerke, die durch Indianos errichtet wurden und heute noch zu besichtigen sind, beispielsweise Paläste, Kirchen, das Kasino und der Friedhof von Poo, einer kleinen Stadt in der Nähe von Llanes. Auch Schulen in Vidiago und La Arquera sowie die Kapelle von La Pereda zeugen von der Zeit der reichen Heimkehrer. Eines der beeindruckendsten Beispiele für indianische Baukunst ist der Palacio Sobrellano in Comillas. Außen wie alle Casonas reich verziert, überrascht er im Inneren unter anderem mit Originalmöbeln von Gaudí.
Neben dem Museum befindet sich La Casona - Haus des Inigio Noriega Mendoza. Er war ein Auswanderer, der aus Mexiko zurück kam. Das Haus wurde um 1877 erbaut und ist wohl das älteste Haus in der Gegend. Inigion Noriega Mendoza war einer der wichtigsten Männer in der Region, u. a. Bürgermeis-ter von Colombres. Der Palast sieht leider von außen ziemlich ungepflegt aus. Innen soll er sehr prachtvoll ausgestattet sein, was wir nicht sehen können, da er nicht zu besichtigen ist.
Die Pfarrkirche des Ortes, Iglesia Santa Maria, aus dem 19. Jh., die wichtigste Kirche der Region, befindet sich ebenfalls am Plaza Manuel Ibanez.
Nachdem wir uns alles angeschaut haben, fahren wir weiter.

An der prachtvollen Villa Quinta Buenavista halten wir nochmals an. Sie stammt von 1899 und wurde von Luis Rodriguez erbaut. Dies ist das einzige Indianos-Haus, welches ständig bewohnt ist. Es gehört einem der Enkel des Erbauers. Ein großer brauner Hund kommt zum Zaun. Wie es scheint, akzeptiert er, dass wir durch den Zaun einige Bilder von dem schönen Gebäude machen.
Und weiter, N 634. Wir machen einen kleinen Abstecher zum Meer, zur Playa de La Franca. Obwohl es recht frisch und windig ist, sind hier einige Bader und Strandwanderer unterwegs.
Gegen 12.20 Uhr erreichen wir Llanes. Was mich mal wieder besonders fasziniert, vor einer alten Villa lagern prächtige Rinder, die sich aber durch mich nicht stören lassen. Hier am Ortsrand von Llanes sehen wir uns einige schöne Casas Indianos an, u. a. Palacio de Partarriu und Palacio de la Marquesa de Argüelles.
Llanes ist ein Fischer- und Strandort (ca. 13.000 Einwohner), im Schatten des über 1.300 m hohen Cuera-Gebirges. Sehenswert sind hier vor allem einige alte Herrenhäuser, die mittelalterlichen Burg- und Mauerreste (aus dem Jahr 1206). In diesem Jahr erhielt Llanes von König Alfonso IX. Stadtrecht.
Llanes ist auch eine Station am Jakobsweg, dem Camino de la Costa. Rolf kennt den Ort daher schon ein bisschen. Wir fahren also weiter in das historische alte Zentrum und finden zuerst einen günstigen Parkplatz am Rathaus und später in der Nähe des Strandes Playa El Sablon. Ein wunderschönes Hotel mit Restaurant wurde hier errichtet, nicht groß, sondern der Landschaft angepasst. Uns gefällt es sehr gut.
Ein kleines uraltes Fischerhaus, direkt neben dem schönen Hotel, hat es mir angetan. Schnell ein Foto machen, ehe ich Rolf hinterher eile, der wie immer, im schnellen Wanderschritt unterwegs ist.

Das Rathaus mitten im Ort sticht sofort ins Auge. Es handelt sich hierbei um ein Gebäude im neoklassizistischen Stil, das Ende des 19. Jh. errichtet wurde. Elegant und solide an den Seiten, und an der Rück-seite befand sich ein Wallgraben oder Hofzwinger von regulären Ausmaßen. Sein Aussehen veränderte sich aber im Laufe der Zeit und hat nichts mehr mit dem Originalbau zu tun. Anfänglich verfügte das Rathaus über lediglich zwei Stockwerke und der Frontgiebel befand sich im oberen Teil des ersten Stocks, über der dreigeteilten Galerie. Zwischen 1929 und 1931 unterlag das Gebäude erneuten Umbauarbeiten. Im Jahre 2002 kam es zu einer weiteren Restauration des Gebäudes und es wurde ein neuer Teil angebaut, um die Räume des Stadthauses zu vergrößern.
Schön sind auch die Promenaden und die alten Häuser, u. a. herrlich anzuschauen das Casino. Es wurde zwischen 1908 und 1910 an genau der Stelle auf kalkhaltigem Untergrund errichtet, an der im 19. Jh. der überdachte Markt seinen Standort gehabt hatte. Hier wurden die angrenzende mittelalterliche Umfriedung von Llanes und der Festungsturm mit rundem Grundriss angebaut. Es gibt eine offene Dachterrasse, auf der sich zwei mit Glasfenstern verschlossene Seitentürme und kleine Aussichtspunkte an den Seiten erheben, die nach Osten und Westen zeigen. Die Fassade ruht auf einem weitläufigen Sockel, von dem aus eine Treppe zur Hauptpforte führt. Im oberen Geschoss öffnen sich drei Balkone mit Halbkreisbögen, mit einer Brüstung in Balustradenform und dekoriert mit einer Täfelung, die mit Blumenmotiven im Jugend-stil beschlagen ist.
Der Bau der Befestigungsmauer, welche den alten Ortskern von Llanes begrenzt, begann auf Bestreben des Königs Alfonso X. von Kastilien um 1270. Die Mauer wurde im Laufe der Zeit verschiedene Male umgebaut, dennoch handelt es sich um eine der am besten erhaltenen Mauern von Asturien. Die Mauer erstreckt sich über 840 m. Es gab bis zu 4 Zugangstore. Der heute noch gut erhaltene Mauerverlauf reicht vom alten Durchgang, der die Playa El Sablon mit der Kapelle der Heiligen Anna verband, direkt bis zum Mauerabschnitt, welcher die Casa del Cercau begrenzt. In ihrem Verlauf schließt die Mauer den alten Palacio Duque de Estrada mit ein. Verschiedene Segmente der Mauern wurden vor allem im 19. Jh. abgerissen, um Erweiterungsarbeiten des Ortes durchzuführen.

Palacio Duque de Estrada - Diese Residenz im Barockstil befindet sich seit dem Brand und der Zerstörung durch die französischen Truppen unter General Bonet während des Unabhängigkeitskriegs in Rui-nen. Sie weist zwei Fassaden auf, die in ästhetischer Hinsicht sehr verschieden sind; auf der einen Seite findet sich die Nüchternheit der Hauptfassade, während die Ostfassade einen Portikus aus zwei Säulenarkaden bietet. Aus der Struktur ragen die zwei Türme heraus, die beide Seiten der Hauptfassade flankieren. Der Palast ist auf einem älteren Gebäude errichtet worden. Der derzeitige Palast wurde von den Condes de la Vega del Sella erbaut, unter deren Namen das Denkmal auch bekannt ist. Dieses Gebäude schließt weitgehend mit der romanischen Mauer ab.
Heute befindet sich auf dem Grundstück des Palastes die so genannte "Bombilla", wo kulturelle Veranstaltungen stattfinden.
Auf unserem Rundgang können wir nur einen Blick auf den Turm des Casa del Cercau erhaschen. Der Palastkomplex mit angeschlossener Kapelle befindet sich auf einem großen Grundstück, das teilweise von der mittelalterlichen Mauer eingeschlossen ist. Der Palast wurde im 16. Jahrhundert von dem Bischof D. Pedro de Junco Posada, dem königlichen Ratgeber des Heiligen Tribunals der Inquisition, erbaut, der der Familie Posada angehörte. In ihrer Kapelle sind die sterblichen Reste des Bischofs begraben, da sich die Einwohner von Llanes dagegen wehrten, dass er in der Basilika beigesetzt werde, was seinem Wunsch entsprach. Bei dem Casa del Cercau handelt sich um eines der interessantesten Beispiele für die Renaissance in Asturien.

Von außen können wir die Kapelle Santa Ana anschauen. Diese befindet sich im historisch-künstlerischen Zentrum des Ortes und stammt aus dem 15. Jh., obwohl sie seitdem verschiedene Renovierungen über sich ergehen lassen musste. Tatsächlich wurde sie im 17. Jh. auf den Resten der ursprünglichen mittelalterlichen Kapelle neu erbaut, von der immer noch einige Reste aus der Spätgotik erhalten sind. Die Kapelle ist der Santa Ana geweiht, der Patronin der Seeleute. Am 26. Juli wird die Seeprozession gefeiert, die als "La Salea" bekannt ist. Außerdem werden in dieser Kirche noch San Telmo und San Nicolás angebetet. Ursprünglich lag die Kapelle außerhalb der Stadtmauern. Sie lag gegenüber dem Tor von San Nicolas in den Vierteln Moria und Santa Ana, auf dem Platz mit demselben Namen, und war bis zum Abriss der Mauer in zwei Teile geteilt. Früher versammelte sich im Portikus der Kapelle das mächtige Gremium der Handelsschifffahrtsvereinigung.
Der große Wehrturm, Torre del Castillo, ist ein Festungsturm von rundem Querschnitt, der mit Zinnen versehen ist und der seinerzeit einen Burggraben mit Zugbrücke aufwies. Ursprünglich wies er 3 Etagen auf. Damals erfolgte der Zugang zum Turm über eine Öffnung auf der Höhe der ersten Etage, die nur über eine Leiter erreichbar war. Nach der Renovierung Mitte des 20. Jh. wurde auf Bodenhöhe ein Zugangstor geschaffen. Seit seiner Errichtung im 13. Jahrhundert hat der Torre verschiedene Funktionen erfüllt, die mit dem Bau der Stadtmauern zu tun haben. Zu Beginn diente er einfach als Verteidigungsbollwerk, und später wurde er zum Ortsgefängnis. Heute wird er für die Unterbringung des Tourismusbüros genutzt. Interessant ist, dass dieser Bau, der schon im Jahr 1876 zum nationalen Denkmal ernannt worden war, einer der ersten in Asturien ist, der diesen Status erlangt hat.

Besonders interessant ist die romanische Santa Maria Kirche (aus dem 13. Jh.). Der Bau der Kirche wurde durch das Geld der reichsten Familien und durch die Erhebung einer Steuer, die alle Bewohner zu zahlen hatten, ermöglicht. Das ist der Grund, warum die Kirche Santa Maria del Conceyu bis heute im Besitz der Gemeinde von Llanes ist und nicht wie sonst üblich dem Kirchenklerus.
Die Kirche ist Nuestra Senora de la Asuncion geweiht und stellt eines der wichtigsten Beispiele für den gotischen Stil in Asturien dar. Der Bau der Kirche wurde im Jahr 1240 auf den Resten einer älteren Kirche begonnen, von der noch einige Fragmente erhalten sind, wie z. B. das Doppelfenster, das man in der Westfassade sehen kann. Die Bauarbeiten wurden im 14. und 15. Jh. fortgesetzt. Die Kirche ist in drei Schiffen mit Apsiden unterteilt ist. Das Südtor wird durch einen Portikus geschützt, der im 17. Jahrhundert geschaffen wurde und mit fünf Fenstern mit Pflanzen- und Tiermotiven dekoriert ist. Im Jahr 1973 wurde die Kirche zur Basilika Menor ernannt.
Gegenüber der Basilika bewundern wir den alten Palacio Posada Herrera (17./18. Jh). Heute Casa Cultura, hier finden Ausstellungen und kulturelle Aktivitäten statt.
In der Nähe der Kirche steht die Büste des Kardinal Don Pedro de Inguanzo y Rivero (1764 - 1836), von der ich natürlich ein Foto mache. Und ein altes Steinkreuz erregt ebenfalls meine Aufmerksamkeit. Rolf ist mehr als belustigt über meine vielen Fotos.
Llanes war schon in prähistorischer Zeit bewohnt. Studien belegen, dass das Gebiet das am dichtesten besiedelte Gebiet während der Altsteinzeit in Europa war.

Der traditionelle Fischereihafen ist bis heute in Betrieb. Schön sind die vielen kleinen Fischerboote. Eine Gedenktafel erinnert an 65 Seeleute aus Llanes, welche die drei Schiffe segelten, die von der Stadt im Jahr 1588 für die Spanische Armada gestellt wurden. Llanes war einer der ersten Walfanghäfen außerhalb des Baskenlandes und Skandinaviens.
Auf unserem Rundgang kaufen wir noch ein Kleid für unsere kleine Enkelin Anne, ich hoffe, dass es passt. Es ist handgearbeitet und sehr schön für ein kleines Mädchen. Bevor wir Llanes verlassen, schaut Rolf sich noch die Reste der Festungsmauer und die dort stehenden Kanonen direkt am Meer an. Mir tun die Füße weh, ich warte auf einer kleinen Mauer und mache mir schon mal Notizen, von all den Dingen, die wir uns angeschaut haben.
Da uns die Lokale im historischen Zentrum von Llanes zu voll sind, fahren wir weiter, AS 263, bis Posa-da. Gegen 14.15 Uhr stärken wir uns dort mit Wurst, Brot, alkoholfreiem Bier und Wein. Die schönen Fliesen in dem Toilettenraum sind mir auch ein Foto wert.
Posada ist ein Mini-Ort mit ca. 800 Einwohnern. Der nahe Monte Llabres ist nur 682 m hoch. Bekannt ist der kleine Ort durch seinen gut besuchten Freitagsmarkt, zu dem Bauern aus der ganzen Region kommen und ihre Waren verkaufen und durch zahlreiche Tierwettbewerbe.
Und weiter geht es, AS 115 bis Salce, AS 114 durch die schöne Garganta del Cares Schlucht. Dunkle Wolken hängen über den Bergen, sie sehen unheimlich aus.
Und heute scheint doch mein Glücktag zu sein, Rolf hält an der alten Kirche San Juan de Ciliergo, etwas außerhalb von Panes. Wir sind schon öfter vorbei gefahren, aber nie gelang es mir, ein Bild zu machen. Heute nun laufen wir zu der Kirche hinüber, die inmitten einer Wiese steht. Das Fundamt der romanischen Kirche stammt aus dem 13. Jh. Während des Spanischen Bürgerkrieges 1936 wurde die Kirche niedergebrannt.
Nachdem wir von Außen alles angeschaut und fotografiert haben, fahren wir über N 621, durch unsere schöne Hermida-Schlucht zurück nach Potes und unseren Campingplatz, La Viorna. Dort kommen wir um 16 Uhr, nach 5 ½ Stunden und 161 km an.
Einige neue Camper sind gekommen. Gut, dass Rolf seinen Hänger und das Motorrad vom Bus entfernt untergebracht hat, sonst würde uns ein englisches Paar zu eng auf die Pelle rücken. Wir mögen das gar nicht. Schon öfter haben wir erlebt, dass gerade die Engländer sich sehr nah an einen heranstellen. In Gesprächen haben wir gehört, dass viele Camper Angst haben und deswegen so eng zusammen rücken.
Manche Menschen hier auf dem Platz hängen ihre Mülltüten neben die frisch gewaschene Wäsche, für mich etwas verwunderlich, aber man muss ja nicht alles verstehen.
Zum Abendessen haben wir Gambas, Zucchini, Salat, Baguette, Pfirsiche, Süssigkeiten, Rosewein. Es war ein schöner Tag, an dem wir viel angeschaut haben.

© Uschi Agboka, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Fahrt durch die Auvergne, Perigord, Limousin, Aquitanien, das Baskenland und Besuch der Picos de Europa.
Details:
Aufbruch: 29.08.2014
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 08.10.2014
Reiseziele: Frankreich
Spanien
Deutschland
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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