Frankreich - Spanien 2014
Teil IV - Picos de Europa - Streckenverlauf: Infos Kantabrien (Spanien)
Kantabrien (Spanien)
Kantabrien ist eine am kantabrischen Meer - Golf von Biscaya - gelegene Autonome Gemeinschaft im Norden Spaniens. Sie wird von den Regionen Asturien, Kastilien-Leon und Baskenland umschlossen. Hauptstadt ist Santander. Kantabrien ist hügelig bis bergig. Die höchsten Erhebungen befinden sich in den Picos de Europa, einem Massiv im Kantabrischen Gebirge mit Gipfeln von über 2.000 m.
Das Kantabrische Gebirge bildet eine rund 470 km lange und bis zu 65 km breite Barriere zwischen der Küste und der nördlichen Meseta.
Das gebirgige Kantabrien ist die Heimat gefährdeter Tierarten wie Wölfe oder Bären und ein Paradies für Vogelfreunde, Wanderer und Bergsteiger. Mit der Seilbahn geht es fast bis auf die über 2.000 Meter hohen Gipfel der Picos de Europa. Die Aussicht reicht von hier bis zum Kantabrischen Meer.
Eine Besonderheit im Kantabrischen Gebirge ist die so genannte Pico de tres Mares, die Bergspitze der drei Meere. Drei Flüsse fließen von hier aus in drei verschiedene Meere, in das Kantabrische Meer, das Mittelmeer und in den Atlantischen Ozean.
In der Antike wurde das Gebiet vom Stamm der Kantabrer besiedelt. Dies war ein keltisch-iberischer Stamm, der den Norden Spanien vor mehr als 2.000 Jahren erstmals besiedelte. Die Kantabrer wurden im 5. Jh. von den Westgoten verdrängt, als diese im Zuge der Völkerwanderung die Iberische Halbinsel eroberten. Zwischen 711 - 719 vernichteten muslimische Eroberer (Araber und Berber) das Westgotenreich und eroberten fast die gesamte iberische Halbinsel, bis auf den Norden Spaniens. Dort, im Norden Spaniens, begann die Reconquista. In der Schlacht von Covadonga - 722 - wurden die Mauren erstmalig geschlagen.
Reconquista ist die spanische Bezeichnung für die Rückeroberung der Iberischen Halbinsel durch christliche Nachkommen der Bevölkerung des Westgotenreiches. Die christliche Rebellion, die 718 begann, wurde zum Ausgangspunkt der Reconquista, die 1492 mit der vollständigen Beseitigung des muslimischen Herrschaftsbereichs (Granada) und der Vertreibung der Juden aus Spanien endete.
Kantabrien blickt auf eine reiche Kulturgeschichte zurück, die mehr als 15.000 Jahre umfasst. In den Höhlen der Region finden sich einige der bedeutendsten prähistorische Kulturschätze. Steinzeitliche Wandmalereien in den Höhlen von Altamira sind eindrucksvolle Zeugnisse einer längst vergessenen Zeit. Einen Querschnitt durch die jüngere Vergangenheit bietet Santillana del Mar - eine malerische Kleinstadt, in der man die Architekturstile der letzten Jahrhunderte bewundert, während man durch die schmalen Gassen der Altstadt schlendert.
Größere Industriegebiete befinden sich in der Hauptstadt Santander und den umliegenden Ortschaften sowie in der Stadt Torrelavega, wo sich u .a. größere Chemiewerke der Firmen Solvay, Sniace und Firestone befinden. Der Schwerpunkt des industriellen Sektors liegt in diesen beiden Zentren in der Veredelung von Rohstoffen aus der Region sowie dem benachbarten Asturien. In der Bucht von Santander befinden sich Fabriken der herstellenden Industrie. Ferner hat traditionell der Bergbau maßgebliche Bedeutung. Insbesondere Zink-, Blei- und Eisenerz, aber auch Steinkohle werden abgebaut.
Die Stadt Castro Urdiales im Osten ist Teil des Großraumes Bilbao im benachbarten Baskenland.
Die übrige Region ist dünn besiedelt und eher landwirtschaftlich geprägt. Die dortige Industrie beschäftigt sich überwiegend mit der Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte. Neben der Viehhaltung ist der Fischfang und der vornehmlich inländische Tourismus von wirtschaftlicher Bedeutung.
Die Autobahn A8 verbindet Kantabrien mit dem Baskenland und Frankreich im Osten und Asturien im Westen. Im Endausbaustadium wird sie Frankreich und Portugal verbinden.
Aufbruch: | 29.08.2014 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 08.10.2014 |
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