Finistère - das Ende der Welt (in Frankreich)
Ein Fernsehbericht über einen landschaftlich fantastisch gelegenen Golfplatz an der Steilküste der Normandie brachte uns auf die Zielidee. Aber dann wollten wir auch weiter nach Westen und nahmen uns den westlichsten Zipfel der Bretagne vor.
Chambre d'hotes in der Normandie
Geplante Abfahrtszeit 9.00 pünktlich eingehalten! Beim Aldi in Belgien noch Sprudelwasser pfandfrei eingekauft und dann zunächst langweilig über die Autobahn knapp 300 km abgespult. Auf einem Rastplatz gab es dann Kaffee und mit ausgesprochen dickem Käse und Wurst belegte Brötchen. Zweimal müssen wir péage löhnen, einmal 8,50 € und einmal 5,50 €. Da wir nur noch 70 km von Etretat entfernt sind, beschließen wir, die 3. Mautstelle zu umfahren. In Etretat wollen wir direkt auf den Golfplatz, um zu reservieren. Die Zufahrt ist zwar abenteuerlich steil, und auf dem Parkplatz ist am Nachmittag kein Platz zu ergattern. Wir parken unvorschriftsmäßig und erkundigen uns nach Startzeiten. Für morgen – meint Sophie – wäre etwas Regen angesagt. Daher buchen wir für Freitag 10.50 Uhr. Gegen 17.00 Uhr erreichen wir dann die Ferme des 4 Brouettes, nur zwei Gäste sind da, dann kommt aber auch Alain; der weiß aber über die Buchungen seiner Claudine nicht so richtig Bescheid. Die beiden Zimmer im Obergeschoß sind sehr schlicht (Ulrike meint sogar etwas primitiv) – wir dürfen uns eins aussuchen und nehmen das mit dem 3.Bett zum Kramen. Ein älteres Wanderpärchen zieht nach uns (zwangsläufig) in das andere Zimmer.
Das Haus und der Garten sind zauberhaft – meterhohe Callas, Rittersporn, Hortensien und stabilste Rosenbüsche zieren den Garten.
Das Haus selbst ist im regionalen Stil in Backstein mit Feldern aus verschiedenfarbigem Flintstone errichtet.
Auch ein kleiner Gartenpavillon steht den Gästen zur Verfügung.
Dahinter liegt dann ein separates Haus mit einer Gite, die wir aber wegen des zu kurzen Aufenthaltes nicht gebucht haben.
Auf Nachfrage bekommen wir diverse Kärtchen mit Lokalempfehlungen, müssen aber feststellen, dass in der Umgebung, fast alle Lokale heute Abend geschlossen haben.
Nur in Tilleul gibt es das Tilleulais – dort ist das Essen dann ausgiebig und gut – die Dekoration ist zwar nicht sternegemäß, aber die Qualität stimmt. Für Ulrike ist sogar die Menge zu groß. Doch selbst eine ile flottante paßt noch. Aber auch ich habe zu kämpfen, denn die Portion Lachsterrine ist sehr groß (weil etwas zu weich?!), das duo de poissons sauce crustacés geht zwar, aber dafür habe ich neben dem Käse auch noch ein nougat glacé aux fruits rouge zu verdrücken.
In der Kitchenette neben unserem Zimmer nehme ich dann noch einen Kaffee und schaue eine Folge ‚letzte SpurBerlin’, während Ulrike sich schon bettfertig macht und ihre ‚ein paar Seiten’ liest.
Aufbruch: | 15.06.2015 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 30.06.2015 |