Finistère - das Ende der Welt (in Frankreich)
Gite in der Bretagne: noch ein Westzipfel - Pointe de Penhir
Luise bekommt die Anweisung nach Camaret zu fahren und meldet 49 km. Auf dem Weg finden wir einen schattigen Picknickplatz mit Bank, nachdem meine Frau Ulrike wegen Fehlen derselben bereits einige Plätze an schönen Buchten abgelehnt hat. Das hat seinen Grund in meinem Vorschlag von gestern, eine Paté aus dem Fabrikverkauf in Pouldreuzit auf unsere Scheiben Graubrot zu streichen. Sie schmeckt sehr gut und wird vernichtet. Auch der Kaffee ist schon leer. Danach ist dann auch bald Camaret erreicht, wo wir durch den Ort hindurch zur Chapelle de Rocamadur fahren.
Der daneben liegende Tour de Vauban wird leider restauriert und ist nur von einer Seite fotogen. Das Weltkulturerbe ist derzeit auch nicht zu besichtigen.
'Der sechseckige Turm steht auf einer kleinen, dem Ort Camaret vorgelagerten Halbinsel und hat bei 18 Metern Höhe vier Stockwerke. Er wurde seit 1683 von Vauban geplant, 1689 beauftragt und von 1693 bis 1697 unter der Bauleitung von Jean-Pierre Traverse ausgeführt.
Zweck des Baus war es, die Reede von Brest vor einem möglichen Angriff zu schützen. Hierzu verfügt der Turm über elf Kanonen, einen Kanonenkugelofen und eine halbkreisförmige Schutzmauer. 1694 spielte der Turm eine wichtige Rolle bei der erfolgreichen Abwehr eines Invasionsversuches von englischen und niederländischen Einheiten.' (Wikipedia)
Der Rückweg ist gesäumt von alten Schiffwracks.
Weiter nach Westen suchen wir zunächst das alignement lagatjar auf. Man schätzt das religiöse Areal (?) auf ca. 5000 Jahre
Das Alignement ist beeindruckend, aber da es 'nur Steine sind auch diese recht schnell abgehakt. Das Fort de Kerbornn steht noch nicht in unseren alten Reiseführern, aber es fällt sofort ins Auge wenn man sich auf dem Weg zum Pointe de Penhir befindet. Das Museum zum Gedenken an die Schlacht am Atlantik in Camaret, wurde lt Anschlagtafel 'nicht gebaut um alte Kriegtaten wieder aufleben zu lassen. Es zeigt nur die unrühmliche Grausamkeit eines Seeverkehrskrieges. 30.000 Seemänner der deutschen unterseeischen Flotte (Durchschnittsalter 20 Jahre) und 45.000 Seemänner der allierten Handelsflotte waren die hauptsächlichen Opfer einer grausamen Schlacht (die Schlacht im Atlantik). Das Schicksal des Krieges war damit verbunden...
5.155 Schiffe der allierten Flotte wurden zerstört (638 französische Schiffe). 739 deutsche U-Boote waren gesunken, und 1.070 im ganzen.'
Da dieser Küstenstreifen wieder so spektakulär ist, wandern wir Richtung Pointe de Penhir.
Dort ist schon wieder recht viel 'Volk' unterwegs - auch der Parkplatz ist mit Bussen und PKWs belegt.
Wir überlegen ob wir noch zum nördlichen Pointe fahren sollen, entscheiden uns aber dagegen, damit wir noch nach Ste Anne la Palud und Lacronan gelangen können. Auf der Rückfahrt können wir die Nordküstenstraße wählen, so dass wir auch ohne die nördliche Spitze einen guten Blick auf Brest haben.
Aufbruch: | 15.06.2015 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 30.06.2015 |