Finistère - das Ende der Welt (in Frankreich)
Chambre d'hotes in der Normandie: Etretat
Auch wenn für uns Etretat wegen des Golfplatzes (etwas profan) der Anziehungspunkt war, so war der Ort für Künstler wie A. Karr, G. de Maupassant, C. Monet, G. Courbet, E. Isabey, J. Offenbach u.a faszinierender Magnet. Auch Maurice Leblanc schuf seine Romanfigur - den Meisterdieb Arsène Lupin - hier.
Nicht umsonst wirbt die Stadt auf Prospekten und auf den am Strand aufgestellten Schildern mit Gemälden von Courbet und Monet.
Gustave Courbet - La Falaise d'Etretat après l'orage - 1870
Claude Monet - La porte d'Aval, bateaux sortant du port - 1885
Die beiden Monetbilder sollen an den Stellen gezeigt werden, an denen sie gemalt wurden. So ganz kann das aber nicht stimmen, denn die Persepektive kann man nicht ganz nachempfinden.
Unser nachmittäglichen Rundgang beginnen wir in Sonnenschein an der romanischen Liebfrauenkirche, wo wir wieder kostenfrei parken können. (ab 1.7. kostet es auch hier).
unter der Ägide der Äbte von Fécamp im 12. Jahrhundert erbaut - Züge des romanisch-normannischen Stils.
auch das Portal ist romanisch-normanisch - obwohl erst im 19. Jh. umgestaltet
Auf dem Weg in die Stadt fallen diverse Dinge auf:
etwas versteckt in einem großen Park liegt das Schloss Les Aygues. Es wurde 1866 erbaut und beherbergte namhafte Gäste wie Jacques Offenbach und Alexandre Dumas.
Zunächst im Besitz von Fürst Lubomirski wird es anschließend zur Seebadsresidenz der spanischen Königinnen Maria Cristina von Bourbon-Sizilien und Isabella II.
anläßlich der in wenigen Tagen startenden Tour de France sind an der Route der Tour überall alte Fahrräder am Straßenrand dekorativ geschmückt aufgestellt.
Um den Platz Marechal Foch gruppieren sich die stilvollen Häuser, die heute vor allem den Touristen dienen, sei es als Souvenirläden, als Restaurants oder Hotels.
auch eine der hier häufig vertretenen Conserveries (belle-illoise) bietet ihre Waren an - man kann an jeden Tag eine andere probieren! (etwas für Gourmets)
Die heutige Markthalle wurde 1926 durch Gesellen des Departements der Manche mit Holz aus der Stadt Brionne errichtet. Heute sind in diesen Hallen Läden untergebracht.
War es heute morgen noch nieselig (siehe obriges Bild), so schlendern wir nun an einem herrlichen frühen Abend an der Promenade entlang.
Nach mehrfachem Kartenstudium bei unserem Stadtrundgang entscheiden wir uns für das Le Clos Lupin. (nach dem Meisterdieb Arsène Lupin benannt).
Es gibt die inzwischen immer häufiger angebotene Möglichkeit bei einem Menu zwischen 2 und drei Gängen zu wählen. Wir entscheiden uns für zwei, denn gestern waren die Portionen so riesig. Ulrike bekommt als Entrée tartare de saumon petites legume et soja (schmeckt wie Sashimi) und ich wähle das bavarois d’artichauts, truite fumée avec beurre blanc safranée. Ulrike hat noch nie so zarte Lammkoteletts an einer Knofelsauce gegessen wie hier und meine dos de cabillaud mit einer Porree-Cidresauce sind auch gut (allerdings mag ich das Möhrenpüree nicht und ich finde fünf große Gräten (Erinnerungen an 275€ Arztkosten zur Entfernung einer Lachsgräte werden wach).
Sowohl Porree als auch die Sauce sind lecker, m.E. paßt die Sauce aber nicht zum Fisch. Hier ist auch die Dekoration wieder in Ordnung.
Aufbruch: | 15.06.2015 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 30.06.2015 |