Finistère - das Ende der Welt (in Frankreich)
zurück in die Normandie: Montivilliers
Bei der Rückfahrt gestern hatte ich ein Schild zu einem Kloster in Montivilliers gesehen, das ganz in der Nähe liegt. Dorthin fahren wir nach dem Frühstück, das bei den Chambres d’ hôtes immer recht kommunikativ verläuft und daher etwas länger dauert. .
Die Kirche des Klosters wurde ursprünglich im 11. Jahrhundert im romanischen Stil errichtet und gehört zu den großen Kirchen nach benediktinischer Art in der Normandie.
Im 15. Jahrhundert wurden die ersten sieben Querbalken des Kirchenschiffes durch ein breiteres gotisches Schiff ersetzt. Überhaupt wurde viel verändert an der Kirche, so dass man mit Interesse im Inneren die verschiedenen Stile suchen kann. Die Teile aus dem 11.-12. Jh. sind romanisch (alle Säulen auf der rechten Seite) und die späteren gotisch. Auch im Chor kann man die Unterscheide erkennen.
Das gotische Refektorium aus dem 13. Jahrhundert wird heute für wechselnde Kunstausstellungen genutzt wird.
Der Kreuzgang wurde im 21. Jahrhundert im mutmaßlich historischen Stil neu errichtet, da dessen ursprüngliches Aussehen nicht überliefert ist. Man kann ihn jedoch von außen anschauen und muß nicht mit audioguide den ganzen Schnickschnack mitmachen.
Es muß gemäß ausliegendem Prospekt noch einen interessanten Friedhof geben, den Friedhof Brisgaret, der im 15. Jahrhundert angelegt wurde und inzwischen das Prädikat 'Monument historique' hat. Am Rathaus fragen wir nach dem Weg dorthin, doch einige Bewohner kennen ihn offenbar nicht .
Da der gesuchte Friedhof wegen der damals herrschenden Pest etwas ausserhalb der Stadt liegt, fahren wir dorthin.
Auf den Friedhof von Brisgaret gelangt man durch einen nach Süden ausgerichteten Rundbogen, der mit Gesimsen der Renaissance verziert ist. Dem Portal schließt sich ein Wandelgang von 36 Meter Länge an; Querbogen verlängern diesen.
Fünfzehn der insgesamt siebzehn hölzernen Pfeiler und die innere Wand des Wandelgangs sind heute noch mit mystischen oder christlichen Symbolen und Motiven dekoriert, die „Leben, Tod und christliche Religion“ visualisieren sollen.
Teils sind sie durch die Verwitterung kaum noch zu erkennen, manche sind jedoch gut eralten.
Die zugehörige Kapelle St. Lazare ist leider geschlossen - nur das in der Nähe stehende 6m hohe spätgotische Kreuz aus dem 16. Jh. kann bewundert werden.
Aufbruch: | 15.06.2015 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 30.06.2015 |