Finistère - das Ende der Welt (in Frankreich)
zurück in die Normandie: Honfleur
Auch dort gibt es nur wenige hundert Meter außerhalb einen Parkplatz im Wohnviertel. Die Hafenkulisse, an der wir dann ankommen, ist traumhaft.
In der dortigen Seitengasse - Rue de la Prison - befindet sich dann das ethnographische Museum. Wir befinden uns in einem uralten Viertel - Rue des Petites Boucheries - bis zum 17. Jh. noch befestigt. Vieles ist zerstört, aber Künstler zog es früher häufig in diesen Stadtteil. So auch Alexandre Dubourg (1821-1891), der die Gasse malte.
Zurück am Quai stehen wir unvermittelt vor dem Rathaus der Stadt.
Da der alte Pier eingerüstet ist, greife ich auf eine sehr schöne Fremdaufnahme zurück.
[verweis="<a href="https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Honfleur_France_pier.JPG#/media/File:Honfleur_France_pier.JPG">Honfleur France pier</a>" by <a href="//commons.wikimedia.org/w/index.php?title=User:%D0%92%D0%B2%D0%BB%D0%B0%D1%81%D0%B5%D0%BD%D0%BA%D0%BE&action=edit&redlink=1" class="new" title="User:Ввласенко (page does not exist)">Ввласенко</a> - <span class="int-own-work" lang="en">Own work</span>. Licensed under <a title="Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0" href="http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0">CC BY-SA 3.0</a> via <a href="https://commons.wikimedia.org/wiki/">Wikimedia Commons</a>.]alter Pier von Honfleur[/verweis]
Zunächst umrunden wir den Hafen, um dann in die Altstadtgassen abzubiegen. Es wimmelt zwar nur so von Touristen, aber es gibt unzählige Motive.
Mitten in der Altstadt befindet sich ein großer Platz, an dem der separat stehende Glockenturm von Sainte Catherine nicht nur sehr fotogen ist, sondern auch bei Malern als Motiv sehr beliebt war.
Kirche und Glockenturm wurden am Ende des Hundertjährigen Krieges im 15. Jh. aus Holz erbaut. Die ursprüngliche Kirche hatte nur ein Schiff. 1496 baute man ein zweites Schiff an und vergrößerte die KIrche um drei Bögen. 1869 wurde die Kirche neu errichtet, die z.T. völligen Stilbveränderungen wurden jedoch ein Jahrhundert später wieder rückgängig gemacht.
Das Eugène-Boudin Museum lassen wir aus, vielleicht ein Fehler?! Der Maler muß doch sehr berühmt gewesen sein. Müde gelaufen, gönnen wir uns stattdessen am Hafen einen Tee/ Kaffee und beobachten lästernd die vorbeilaufenden Leute. Etwas erholt machen wir noch eine weitere Runde ins St-Leonard-Viertel der Stadt.
Der Rückweg führt uns an einigen schön restaurierten alten waschhäusern vorbei und wir landen im alten Salzspeicher in einer Ausstellung einer Malschule für Kinder und Jugendliche. Allein das Gebäude des Salzspeichers lohnt den besuch, aber auch die Werke der 'jungen' Künstler sind z.T. beeindruckend.
Als etwa gegen 18.00 Uhr ein besonderes Licht den Hafen beleuchtet, kommt mir die Idee, hier zu essen, da einige Lokale auch durchgehend warme Küche anbieten. Sie überschlagen sich wieder – wie in Marseille – mit den Preisen. 14,90/ 16,90 für zwei/drei Gänge. Ulrike wählt Salade de Chevre Chaud und ich bekomme mal eine Soupe de poisson. Als Hauptgang wählen wir beide Dos de Cabillaud, ein richtig tolles Stück Fisch auf einem leckeren Gemüse à la ratatouille mit einer leichten Crevettessauce. Nur den Wein verkaufen sie nur im Glas, nach meinem Nachtisch tarte aux Pommes und zwei Kaffee zeigt die Rechnung ein Glas Wein zu wenig und gar keinen Kaffee.
Wir sagen Bescheid, aber zuckt nur mit den Schultern und will die fehlenden Dinge nicht berechnen.
Die Rückfahrt geht dann wieder über die Porte de Normandie, eine tolle Brücke, die wir nun zum vierten Male nutzen und auch so oft mit je 5,40€ löhnen müssen.
Zu Hause sind wir dann zur ortsüblichen Zeit, so dass wir ans Bettgehen denken können. Nur die Nachrichten schauen wir uns noch an, denn das Griechenlanddrama geht immer noch weiter.
Aufbruch: | 15.06.2015 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 30.06.2015 |