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Der Tag fängt schon kacke an, wir wollen eigentlich schon früh auf unseren Motorradtrip durch den Norden Thailands aufbrechen, aber unser Roller mit dem wir zur Zeit noch unterwegs sind streikt. Das scheiß Ding springt nicht an bis ich die Batterie leergejuckelt habe. Weiter geht’s mit dem Kickstarter, doch ich glaube ich hab das Ding absaufen lassen und nein man kann einen Automatikroller nicht anschieben grrrrr … ich bekomme die Krise und übergebe den Roller an Daniel, der es weiter versucht und ich mache mich zu Fuß auf zum 3km entfernten Rollerhändler.

Schon nassgeschwitzt komme ich bei der Händlerin an und beschwere mich über das Schrottteil. Sie beschwichtigt mich und sagt ich soll mich setzten und jemand würde sich der Sache annehmen…klar ich setzte mich jetzt hier in Thailand hin und warte bis sich jemand erbarmt…klar… aber nicht mit mir.
Ich sage das ich wieder weg bin, sie sagt ich soll mich wieder setzen, ich sag sie hat ja wohl meinen Passport als Sicherheit und verschwinde aus ihrer Garage. Da würde ich ja am Abend noch da sitzen.
Zum Glück ist Mr.King mit seinem POP Carrent direkt zwei Einfahrten weiter. Er ist der Motorraddealer meines Vertrauens, bei dem ich auch unsere Enduros ausleihen werde und meinen Helm schon vor 4 Wochen deponiert hatte. Er begrüßt mich freudig, ich erkläre ihm die Situation, er drückt mir den Schlüssel für meine CRF 250ccm Enduro in die Hand und schon bin ich durch die Tür zum Schrottroller zum abschleppen. Als ich vor unserem Hotel anhalte surrt der Roller, Daniel trinkt entspannt Kaffee und grinst mich breit an läuft. Er hat das Ding nach ein paar kicks gestartet bekommen und schon mal ein Frühstück bestellt.

Ich bin etwas aufgekratzt weil ich los will und verzichte erstmal aufs Frühstücken. Zum Glück ist er gerade fertig und wir fahren zu Mr. King um das Motorrad von Daniel auszuleihen.
Er nimmt sich für fette 50 Euro am Tag eine schwere 500er Honda mit Seitenkoffern und ordentlich mehr Dampf als meine kleine Enduro. Aber jeder wie er will, schließlich fährt Daniel zuhause auch eine dicke BMW 650GS Reiseenduro und ich hab es damals nie über eine rallytaugliche KTM 620 Sportenduro geschafft.

Aus Chang Mai heraus ist nochmal ca. 30min. echt viel Verkehr, aber als es dann auf die 1095 Landstraße abgeht, kommt der pure Fahrspaß auf, kaum Autos auf der Straße, eine Kurve nach der anderen geht es hoch und runter und man hat das Gefühl diese Straße wurde extra nur für Motorradfahrer kreiert… Hammer.

Unser erster Zwischenstopp ist der Mork Fa Wasserfall, nur 3km abseits unserer Haupstrecke. Da es schon ordentlich warm ist, springt Daniel erstmal in die Lagune ins erfrischende Nass.

Der nächste halt sind die Pong Duet Gysiere, in denen man bei Bedarf auch seine Eier kochen kann… also die von Hühnern, aber ihr wisst ja mittlerweile wie ich zu Eiern stehe.

Der nächste Abstecher ist einfach nur zu einem Aussichtspunkt am höchsten Punkt unserer Etappe auf 1718 Metern. Von hier aus hat man einen phantastischen Rundumblick, bis zum 30km entfernten Berg Doi Chiang Dao mit 2175 Metern.

Der letzte Halt ist vor unserem Tagesziel in Pai ist noch eine heiße Quelle, in die wir uns nach einem vollen Motorradtag genüsslich reinlegen und entspannen. Glücklich und kaputt kommen wir nach 7h Fahrspaß in unserer chinesisch geführten Unterkunft “Pai Vintage Garden Resort“ an.

Am späten Abend gehen wir noch schnell in das beste Burgerrestaurant “Maya Burgerqueen“, mit ihrer selbstgemachten BBQ Sauce…yummi. Ein kleiner Verdauungsspaziergang über den schönen Nachtmarkt runden diesen tollen Tag ab.

Übrigens ist Pai eine absolute Backpacker Hochburg und erinnert mich mit seinen ganzen Möglichkeiten an Outdooraktivitäten stark an VangVieng in Laos.