Hongkong > Thailand > Laos > Kambodscha > Vietnam
Die Reise geht los... Hongkong ich komme.: 5. Macau
30.11.2016 Macau bewölkt 20°C
Der Plan für heute ist stramm, am sehr frühen Morgen, also um 06:45, verlasse ich mit meinem kompletten Gepäck meine Unterkunft in Hongkong, es war die letzte Nacht in meiner kleinen Bude.
Da ich, bevor es am Abend nach Macau geht, noch die Insel Lantau mit dem größten sitzenden Buddha der Welt besuchen will, hatte ich mich schon akribisch mit der Planung meiner letzten zwei Tage befasst. Die Idee ist, so schnell als möglich an den Flughafen kommen (der liegt nämlich auch auf der Insel Lantau), meinen großen Rucksack in eine Gepäckaufbewahrung geben, zum Buddha hoch und danach wieder zurück zum Flughafen. Den dort gelagerten Rucksack wieder empfangen und vom Flughafen mit der Fähre um die Mittagszeit nach Macau losfahren… so war der Plan. Als ich um kurz vor 8 dem Typ am Schalter der Gepäckaufbewahrung erkläre was ich vor habe, schüttelt er den Kopf und gibt mir zu verstehen, dass die Fährnummer nur für Passagiere gedacht ist, die nicht mehr den Flughafen verlassen und ich nur vom Hafen in Hongkongcity (wo ich gerade herkomme) nach Macau komme… Verdammt… was mach ich denn jetzt bloß. Mit dem schweren Rucksack kann ich unmöglich den ganzen Tag durch die Gegend laufen. Dann eben all meine Planung über Board werfen und jetzt schon nach Macau fahren. Gesagt, getan und um 10:30Uhr setze ich meinen ersten Fuß auf den Boden dieser ehemaligen portugiesischen Kronkolonie.
Nach der weiteren Anreise mit dem öffentlichen Bus, unweit meiner nächsten Airbnb Unterkunft, bin ich nach dem ganzen hin- und her, froh jetzt endlich hier angekommen zu sein. Vor der Tür dieses Mietshauses suche ich verzweifelt eine Klingel oder die Möglichkeit hinein zu kommen, aber just in dem Moment kommt eine Mieterin aus der Eingangstür. Zum Glück spricht sie Englisch und ich erkläre ihr, dass ich hier ein Bett gebucht habe und die Wohnung im 2 Stock suche. Sie schaut mich etwas verwirrt an und gibt mir zu verstehen das es hier keine Möglichkeit zum Übernachten gibt. Zum Glück habe ich eine Nummer vom Vermieter und ich bitte sie dort anzurufen. Nach ein paar chinesischen Dialogen übersetzt sie mir, dass ich hier 10min. warten soll und jemand kommen würde. Puhhh, da bin ich mal gespannt.
Nach kurzem warten steht ein füllige junge Frau vor mir und entschuldigt sich vielmals für die Unannehmlichkeit. Ihr Mann hätte die Wohnung vor einem halben Jahr verkauft und sie ist jetzt ganz schön überrascht, dass ich hier stehe. Ja, ich bin jetzt auch überrascht! Wild telefoniert sie in der Gegend herum und versucht mir eine Unterkunft für die Nacht klar zu machen. Denn bei ihr in der Wohnung sei zwar ein Stockbett über einem Inder frei, aber es würden noch weitere 8 weibliche Personen und Kinder dort schlafen und außerdem gäbe es da noch die Chinesen in den umliegenden Wohnungen, die keine Europäer im Haus wollten und mit denen sie sowieso schon Stress hätte, was ja aber eigentlich auch ihr Problem sei… und grinst mich dabei dröge an.
Na das hört sich doch einladend an, ich nehme das Bett… grinste ich zurück und war einfach froh das ich nicht auf der Straße schlafen musste
Auf dem kurzen Weg zu ihrer Wohnung denke ich, dass das ja mal eine echt fette Wohnung sein muss, aber bei der Ankunft war ich überrascht wie toll man mit 10 Personen auf 70qm wohnen kann (das war jetzt Ironie)… ich war geschockt. Jede Biokuh in Deutschland hat mehr qm zu Verfügung.
Egal ich muss ja nur die Nacht überstehen. Schnell habe ich abgelegt eine Banane als willkommens Snack gegessen und mache ihr klar das meine Tour als erstes in die Altstadt von Macau geht. Ihr verabschiedenden Worte waren die bitte, nicht vor Einbruch der Dunkelheit zurück zu kommen, da dann die Chinesen in den Nachbarwohnung bei der Arbeit seien… mir fällt nichts mehr ein und ziehe sprachlos aus der Wohnung ab.
Die Altstadt hat viele tolle alte Bauten aus dem portugiesischen Kolonialzeitalter, aber ich finde es nicht so beeindruckend, da man sowas in Europa auch schon zuhauf kennt. Der chinesische Seefahrertempel an der südlichen Spitze war aber auf jeden Fall diesen Rundgang wert.
Jetzt ist es Zeit sich einmal die tollen Casinos in Taipa (südlicher Teil von Macau) anzuschauen. Das coole hier ist das alle Casinos einen kostenlosen Shuttlebus an die Fähre betreiben um die ankommenden Gäste möglichst schnell an die Tische zu bekommen. Diese Tatsache mache ich mir als Lowbudget-traveler natürlich zunutze und lasse mich schön durch die Gegend chauffieren.
Ich durstreife am späten Nachmittag erstmal die größten Casinos der Stadt und bin schwer beeindruckt was hier die Post abgeht und wie prachtvoll diese Spielhöllen ausgestattet sind.
Nach Einbruch der Dunkelheit geht es dann auf einen Spaziergang um die bunte Welt der Las Vegas vergleichbaren Außenanlagen. Dieses Lichtermeer ist der Hammer und ich bin völlig aufgedreht.
An dieser Stelle lasse ich einfach mal nur Bilder sprechen.
Um 23:00 Uhr schmeiße ich mich ziemlich kaputt mit meinen kompletten Klamotten ins Bett und schlafe bis der Inder unter mir, mich um 06:00Uhr mit einem lauten Furz weckt
Aufbruch: | 24.11.2016 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 02.02.2017 |
Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam