Mit dem Wohmobil durch Marokko
Ruhetag Spaziergang mit Führung
Ruhetag ist wie an Bord auch im Womo eine ziemlich schweißtreibende Angelegenheit. Nicht nur, dass man endlich mal wieder saugen, putzen und kochen muss, auch ein Spaziergang ist angesagt. Erst klettern wir wie die Äffchen runter in ein Flussbett, das allerdings derzeit nur aus einem, wenn auch glasklarem und mit Fröschen besetzten Rinnsal besteht, dann geht es durch einen staubtrockenen Palmenhain in die Medina, die ehemalige Altstadt des Ortes, die heute nur noch eine Ruine ist. Die Häuser bestehen nur aus Lehm und Stroh, mit ausgetretenen und ungleich hohen Treppenstufen im Inneren. Natürlich krabbeln wir auch darin herum und lassen uns die einzelnen „Zimmer“ erklären. Mancher Kopf macht schmerzhaft Bekanntschaft mit der Höhe der Türöffnungen. Staub und Dreck sind beachtlich. Laut muslimischer Zeitrechnung schreiben sie das Jahr 1470. Und genau in dieser Zeit leben diese Menschen heute noch, nur dass sie Strom und natürlich Handy und Internet haben. Unser Führer lädt uns in sein „Gästezimmer“ ein. Teppiche auf dem Boden, super moderner Ventilator an der Decke, das ist die ganze Einrichtung. Schuhe aus, hinsetzen aufpassen, dass man niemand die nackten Fußsohlen zeigt, wegen der bösen Geister, dann gibt’s Tee. Nicht den herrlich giftgrünen Pfefferminz der Türken, sondern eine Mischung aus Wermut, Pfefferminz, Lasouge und Salmiy, was auch immer das heißen und sein mag. Irgendwie wird einem der Mund davon pelzig. Als wir nach Stunden über ein staubiges Plateau durch die Affenhitze zurück auf den Campingplatz latschen sind wir alle k.o.
Aufbruch: | 05.01.2016 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 28.02.2016 |