Mit dem Wohmobil durch Marokko
. Mohammedia nach Ouzoud
17.1. Heute müssen wir die längste Strecke unserer Reise bewältigen, deshalb starten wir schon bei Sonnenaufgang. Erstmal führt die Autobahn durch flaches Land. Wenig ist grün, das meiste verdorrt und brach. Nur Müll ist überall verstreut. In Khouribga landen wir mitten auf/in einem Markt. Unglaublich was da abgeht. Hühner flattern angebunden am Straßenrand. Volk in allen Farben läuft mit ihrem Viehzeug an der Leine mitten auf der Straße. Eine Kuh, die Vorderbeine zusammengebunden, der Kopf verwickelt wird quer über die Straße gezerrt. Kühe rennen hin und her. Dazwischen Schafe und Ziegen, Eselkarren und Tuktuks, es wird gekocht und geschimpft und debattiert. Männer sitzen einfach am Straßenrand und schauen nur. Frauen haben ihre Kids auf den Rücken gebunden und stehen quasseln mitten auf der Straße. Eselkarren sind beladen, dass sie Platz brauchen wie ein 30tonner LKW, oder, wenn der Esel beladen ist, sieht man ihn kaum noch. Dazwischen brausen Autos, kleine Lieferwagen und jede Menge Mopeds. Eine Straße, die wir eigentlich fahren wollen, ist total verstopft von einer Kuhherde. Wir disponieren um, mit den großen Wagen dazwischen drängen, das bringt es nicht. Aufatmen, dass jeder mit heiler Haut entkommen ist. Dann schicken wir uns an in den Moyen Atlas zu fahren. 1,5 Kilometer geht die schmale Straße bergauf, immer schön in Serpentinen. Der Ausblick ist gigantisch. Die Straße meist ohne Leitplanken, sehr schmal und kein vernünftiger Randstreifen. Das ist Abenteuer. Der Abstieg ist fast noch dramatischer. Wir kommen an einem riesigen Stausee vorbei. Die Kulisse Romantik pur. Einige Male werden wir von Polizeikontrollen angehalten. Meist schaut der Wachmann nur ins Auto und winkt unsere Kolonne weiter, einmal fragt einer unseren Häuptling welchen Fußballverein er bevorzugt. Als die Antwort „ Bayern München“ kam, konnten wir fröhlich weiterfahren.
Aufbruch: | 05.01.2016 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 28.02.2016 |