Mit dem Wohmobil durch Marokko
Todra-Tinejdad – Erfoud –Rissani – Merzouga
Die Todra-Schlucht stände bei uns garantiert unter Naturschutz. Eine recht ordentliche Straße bringt uns tief zwischen die riesigen Felsen. Ein Bächlein plätschert lustig über Kiesbänke und bringt das Tal zum Ergrünen, wenn es den Felsen entronnen ist. Weiter durch karge trockene Gebiete, zugemüllt mit bunten Plastiktüten, was für ein Jammer. Einige langgezogene staubige Dörfer, dann taucht zu unserer Linken eine ungewöhnlich anmutende Ansammlung von kleinen Häuschen auf. Zaid, ein Künstler hat an diesem staubigen Platz in der Einöde ein kleines Paradies geschaffen. Drei Quellen hat er erschlossen, leider sind alle salzig. Trotzdem gelingt es ihm Blumen in einem zauberhaften Garten zu bewässern. Er ist ein Sammler und hat die Passion vorbeikommenden Touristen die Kultur von Berbern, Nomaden und Arabern nahezubringen. Er sammelt alles was es über die Kultur seines Volkes zu wissen gibt. Und er macht wunderschöne Kalligraphie. Zaid hat in Heidelberg studiert und spricht hervorragend deutsch. Seine Liebe gehört auch dem „Kleinen Prinzen“. Die Weisheiten aus diesem Buch hat er in viele Sprache übersetzt und in Tafeln in seinem Freilichtmuseum verewigt.
In Tinejdad ist heute ein Souk. Er ist so überfüllt, dass es sogar mir zu viel wird, so dass wir nach einem kleinen Rundgang schon wieder im Womo verschwinden.
Unsere Belehrung ist an diesem Tag noch nicht beendet. Wir erreichen den Wasserbrunnen. Hier haben vor gut 100 Jahren viele Familien gigantische Löcher in die Erde gebohrt und sie unterirdisch mit einander verbunden, so ist es ihnen gelungen Wasser aus einer unterirdischen Quelle zu einer Oase zu bringen. Heute gibt es eine Wasserleitung und die Überreste der Wasserbrunnen sind nur noch erhalten um Touristen zu beglücken.
Ein prachtvoll verziertes Tor schmückt den Eingang zu Rissani. Wir schlängeln uns durch die schmalen Straßen der Stadt. Der Verkehr ist unglaublich. Man denkt, dass zurzeit jeder, wirklich jeder mit einem Fahrzeug unterwegs ist. Nicht verwunderlich, denn Sonntags ist der große Markt
Der Nachtplatz heute entpuppt sich als palmenbeschatteter Platz an einem Hotel. Sehr schön, direkt an der Düne Erg Chebbi. Malerisch liegen die Kamele vor der Düne im Sand. Das ist Afrika.
Aufbruch: | 05.01.2016 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 28.02.2016 |