Mit dem Wohmobil durch Marokko
Tagmoute bis Foum Zguid
Die Nächte in Marokko sind so dunkel und genauso still wie der Morgen. Selbst bei Sonnenaufgang hört man nicht mal einen Piep von einem Vögelchen. Eine Ruhe, dass man sein eigenes Blut in den Ohren rauschen hört. Wir verlassen unseren Nachtplatz ohne ein neuerliches Absink-Manöver. Schlängeln uns an einer Felsformation vorbei, die aussieht als hätte ein Riese im Sandkasten gespielt und dann Linien in den Sand gemalt. Wieder mal geht es bergauf, neben uns das Flusstal des Qued Tata. Riesig, ausgetrocknet. Die Berge scheinen mit Urgewalt aus der Tiefe emporgewachsen sein. Gewaltig, bezwingend. An einem Oscherbaum machen wir einen Fotostopp. Er ist extrem giftig, bereits ein Tropfen von seinem Milchsaft kann zum Erblinden führen. Aber in den richtigen Händen ist er ein anerkanntes Heilmittel. Schnell ist Tata erreicht. Die Stadt ist Grenzstadt zu Algerien und wird von ca. 300 Grenzsoldaten bewacht. Auch hier leben Berber und viele dunkelhäutige Abkömmlinge von ehemaligen Sklaven. Wir gehen auf den Souk. Die Vielfalt und Farbenbracht ist kolossal. Der Dreck und das Chaos auch. Keiner belästigt uns oder wird aufdringlich. Weiter zieht die Karawane über eine Wüstenautobahn durch ein unbewohntes weites Tal, ähnlich der Serengeti. An einer kleinen Wasserkaskade machen wir wieder eine Rast. Ein kleiner, trüber See, sehr salzig.
Rechts von uns Ödland, dahinter Algerien. So hoppeln wir weiter über die „Autobahn“ bis zum Campingplatz. Ach so, irgendwo dazwischen müssen wir noch Uwes „Eisdiele“ bewundert. Auf jeder Tour setzt er ein paar neue Steine auf die Mauer. In 50 Jahren wird dann das Häuschen stehen. Schwarzwaldbecher war leider aus…. Grins
Aufbruch: | 05.01.2016 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 28.02.2016 |