Mit dem Wohmobil durch Marokko

16.1. Heute sind wir, warum auch immer, sehr spät gestartet. Zeit zum Duschen an Bord und ein bisschen hausfrauen. Über die Autobahn düsen wir an Rabat vorbei Richtung Casablanca. Die A 1 ist in einem hervorragenden Zustand und wird sehr sauber gehalten. Benutzen die Marokkaner ihr Land eigentlich als Müllhalde, sind hier Ränder und Mittelstreifen gepflegt und ständig sieht man jemand Plastiktüten und sonstigen Unrat einsammeln.
Je weiter wir Richtung Süd-Westen kommen, desto exotischer wird die Umgebung. Obwohl die Anmutung der Landschaft vorherrschend grün ist und es viele bestellte Felder gibt, sehen die Kühe und Esel halb verhungert aus. Wir kommen an Slums mit unvorstellbaren Zuständen und herrlichen Villen vorbei. Der Verkehr um die Großstädte ist kolossal. In den Städten muss es so schlimm sein, dass Uwe sich weigert seine Gruppe in eine dieser Städte zu führen. Blumen in herrlichen Farben, Kakteen-Hecken, Palmen, ein Wald aus Korkeichen, ein breiter Fluss mit einer supermodernen Straßenbrücke. Ein Strand an dem unzählige neue Hotels und Senioren-Residenzen gebaut werden. Menschen, die am Straßenrand sitzen und Muscheln pulen, die uns bestimmt sofort umbringen würden. Ein Markt mit Obst-Ständen und Parkplatzanweisern mitten auf der Straße, die versuchen uns in winzige Parklücken zu drängen. Garküchen aus denen es qualmt, als würd der Stand abbrennen, der Geruch von Fisch, verbranntem Fisch und sonstigen unguten Dingen. Der Königspalast, der aber nur vom Bruder des Königs besucht wird, weil hier die größten Golfplätze Marokkos sind. Leider ist fotografieren strengstens untersagt. Gut bewacht ist das Areal, genau wie jede Kreuzung und jeder Kreisel. Überhaupt ist die Präsenz der Polizei im ganzen Land stark. Das Wetter ist herrlich, aber leider auch ziemlich windig. Trotzdem gelingen die Grillsteaks am Abend.