Ins Land der Skipetaren

Reisezeit: Mai 2018  |  von Herbert S.

albanische Bunker

Nachdem Albanien 1955 dem Warschauer Pakt beigetreten war, wurden mit Hilfe sowjetischer Hilfe U-Boote in Albanien stationiert. Damit hatte die Sowjwetunion ihr Ziel, den Fuß am Mittelmeer zu haben, erreicht. 12 Boote des Typs Projekt 613 wurden in der Bucht von Porto Palermo stationiert. Nach dem Bruch mit der Sowjetunion behielt der albanische Diktator Enver Hoxha vier dieser U-boote und baute einen 650 m Tunnel in der Bucht mit Hilfe der Chinesen - Platz für diese 4 Uboote.
Doch Chinas Öffnung und Kontakte zu den USA und Jugoslawien verursachten erneute Verunsicherung bei der albanischen Führung. China antwortete mit einer Drosselung der Finanzhilfen, woraufhin der Bruch der albanisch-chinesischen Beziehungen eingeläutet und mit der völligen Einstellung chinesischer Unterstützung 1978 beendet wurde. Albanien war vollständig isoliert.

Bucht von Porto Palermo

Bucht von Porto Palermo

einen Bunker kann man bei diesem Blick nicht ausmachen

einen Bunker kann man bei diesem Blick nicht ausmachen

Eingang des U-Boot-Bunkers

Eingang des U-Boot-Bunkers

Wenn er wollte, konnte er sein ganzes Volk verschwinden lassen - unter Beton: 750.000 Bunker ließ Albaniens Diktator Enver Hodscha in den Siebziger- und Achtzigerjahren aus Angst vor ausländischen Invasoren bauen. So beginnt ein interessanter Artikel des Spiegel

kaum auszumachen im bergigen Gelände - hier 7 Einmannbunker

kaum auszumachen im bergigen Gelände - hier 7 Einmannbunker

in den Bergen

in den Bergen

bei Apollonia

bei Apollonia

Um 1970 etwa begannen durch die Angst vor jedweder Bedrohung die Bauarbeilen an den Betonbunkern, die auch heute noch zu sehen sind. Es wurden knapp 168 000 Ein- oder Mehrpersonenbunker errichtet, die in den letzten Jahren verstärkt gesprengt werden.

Im Tal zu Griechenland konnten wir in einen solchen Mehrpersonenbunker Einblick nehmen

Im Tal zu Griechenland konnten wir in einen solchen Mehrpersonenbunker Einblick nehmen

er scheint aus fertigen Betonbauteilen zusammengesetzt zu sein

er scheint aus fertigen Betonbauteilen zusammengesetzt zu sein

In der Hauptstadt Tirana besteht nunmehr die Möglichkeit das Museum BunkArt2 zu besuchen und in einen Bunker hinabzusteigen.

BunkArt2

BunkArt2

das Innere eines Bunker - in jedem Land gleichartig

das Innere eines Bunker - in jedem Land gleichartig

Am großen Boulevard, der die Hauptstadt durchzieht, ist auch der Zugang zu einem Einmannbunker (als Denkmal mit Glasdach versehen) möglich.

Dort hat man auch ein Stück der Berliner Mauer aufgestellt.

© Herbert S., 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Artikel in der Welt 'Albanien und die unentdeckten Traumstrände Europas' bot mit 34 Fotos der Autorin interessante Aspekte in bezug auf Architektur und Kultur. Die Strände interessieren uns zwar weniger, waren aber auch nicht Schwerpunkt des Artikels. Lange in Vergessenheit geraten, wurden wir durch einen Prospekt eines bekannten Discounters auf eine preiswerte Variante für Albanienreise aufmerksam und zögerten nicht lange zu buchen.
Details:
Aufbruch: 08.05.2018
Dauer: 8 Tage
Heimkehr: 15.05.2018
Reiseziele: Albanien
Nordmazedonien
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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