Ins Land der Skipetaren
Berat - UNESCO: Berat - Onufri-Museum
Die Kathedrale der heiligen Maria wurde 1797 als dreischiffige Kirche erbaut und besitzt, obwohl in der osmanischen Zeit errichtet, zwei sichtbare, wenn auch kleine Kuppeln am Außenbau. Sie war ursprünglich Sitz des Bischofs.
Die Ikonostase der Kathedrale "Entschlafung der Heiligen Maria" (seit 1807) ist eines der besten Zeugnisse der meisterlichen albanischen Holzschnitzkunst des 19. Jahrhunderts. Die Ikonostase erstreckt sich über die gesamte Breite der dreischiffigen Kathedrale. Sie ist mit zwei Reihen Ikonen bestückt (12 große "Königliche" Ikonen, und 27 kleine Ikonen, welche den Festtagszyklus der Christenheit thematisieren) und hat drei Tore (Eingänge). In der Funktion einer architektonische Fassade wurde die Ikonostase in Walnussholz geschnitzt und vergoldet. Federführend für das Schnitzen der Ikonostase waren die zwei Meister der Holzschnitzkunst Naum und Stefan. Die 27 kleinen Ikonen (zum Festtagszyklus) und 7 der grossen, "Königlichen" Ikonen wurden von den Ikonographien der Familie(ndynastie) Cetiri realisiert, unter der Anleitung des Meisterikonographen Johan Cetiri. (lokale Informationsschrift)
Die Ikonostase der Kathedrale „Entschlafung der heiligen Maria" ist in drei Hauptreihen (bzw. -abschnitte) unterteilt: in die untere, mittlere und obere Reihe. Die Holzplatten im unteren Teil stellen das wichtigste künstlerisch-konstruktiven Element der Gesamtkomposition sowie die dekorative Basis dar. Die mittlere horizontale Reihe, in dem die 12 Königlichen Ikonen platziert sind, ist ein Meisterwerk. Diese Ikonen sind Objekte der Bewunderung und Ehrung, und haben deshalb ein entsprechend größeres Ausmaß. Darüber reihen sich die 27 Ikonen des Festtagszyklus, die nach einer streng festgelegten, biblischen Reihenfolge angeordnet sind, und die Krone der Ikonostase. (lokale Informationsschrift)
"Onufris Ikone der Gottesmutter und dem Jesuskind, die einen Rand aus fein getriebenen Silberblechen besitzt und sich auf der linken Seite der Himmelstür befindet, wird gern hervorgehoben: Es gibt selten Darstellungen, bei denen das Kind auf dem rechten Arm der Maria gehalten wird. Die meisten (helleren) Ikonen stammen aus der Werkstatt von Johan Katro-Cetiri, wie die Ikone links der Maria-und-Jesus-lkone." (Reiseführer Trescher-Verlag)
Die Kanzel befindet sich auf der linken Seite des Mittelbaus - und wird oft an eine Säule gebaut bzw. von einer Säule getragen. Eine erhöhte Kanzel oder erhöhtes Podest (Ambo) ist ein sehr frühes kirchliches Bauelement, von wo der Diakon (Pfarrer) aus dem Evangelium liest, oder das Wort Gottes predigt.
(lokale Informationsschrift)
Auf dem Thron des Herrschers sehen wir die Ikone mit Jesus Christus zur Erinnerung an den Allmächtigen und den Schöpfer. In jeder Kirchenkathedrale befinden sich stets zwei Hauptsitze, einer in der Mitte der Kirche, und einer im Altarraum neben der Heiligen Altar. In der frühbyzantinischen Tradition hielt sich nämlich der Hohe Priester auf dem Thron hinter dem Altar auf, während in der Mitte der Kaiser, der König von Byzanz, Platz nahm. (lokale Informationsschrift)
in den Fußboden unter der Kuppel ist ein Stern eingelassen, der im äußeren Kreis 30 Tage und im inneren Kreis 24 Stunden zeigt
Das Nationalmuseum "Onufri" wurde im Burgviertel der Stadt Berat, in den Räumlichkeiten der Marienkirche (gewidmet der "Entschlafung der Heiligen
Maria") eingerichtet, und besteht seit dem 27 Februar 1986. Das Museum hat den Namen "Onufri" zu Ehren des Meisters der albanischen Ikonenmalerei des 16. Jahrhunderts erhalten. (lokale Informationsschrift)
Die Sammlung des Museums präsentiert 187 Objekte, die aus dem Bestand von etwa 1500 Objekten, aus den Kirchen und Klöstern Albaniens und der Stadt Berat, ausgewählt wurden. (lokale Informationsschrift)
Der Künstler, der die bekannte Ikone 'Lebensspendende Quelle' (18. Jahrhundert) hergestellt hat, ist unbekannt. Kranke und Blinde werden vom Wasser eines Brunnens geheilt, an dessen Quelle Maria und Jesus sitzen. Der Hintergrund stellt die Stadtlandschaft mit zwei Minaretten dar. Diese Entwicklung innerhalb der orthodoxen Ikonenmalerei wurde durch den osmanischen Städtebau beeinflusst, da die Maler und Auftraggeber nicht die Anwesenheit der islamischen Herrschaft leugneten da sie zum Alltag gehörte.
Die Darstellung des 'Letzten Abendmahls' aus dem 18. Jahrhundert zeigt Messer und Gabeln auf dem Tisch, aber die Osmanen benutzten diese Utensilien nicht. Dagegen steht im Vordergrund ein osmaisches Gefäß. Ersteres deutet auf Einflüsse der europäischen Kultur hin.
Aufbruch: | 08.05.2018 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 15.05.2018 |
Nordmazedonien