Wie die Zugvögel- überwintern in Spanien und Portugal
Von Tarifa bis Cadiz
Blick auf Tarifa (unteres Bild) auf dem Weg zur vorgelagerten Insel: magischer Moment rechts das Mittelmeer und links der Atlantik, der gleich mehr Wellengang hat und einen grandios breiten Strand
Der Strand- 3 km vor Tarifa- ist wunderschön, und noch unverbaut, toll die Weite, vereinzelt nur ein paar Kitesurfer...
Costa de Luz- Küste des Lichts (von Tarifa nach Cadiz)
Wir folgen weiterhin der Strasse N340, die manchmal auch gleichzeitig der A7 entspricht- der Küstenstrasse. Sie verläuft oft vierspurig, wird aber häufig von Kreiseln unterbrochen. Überhaupt gibt es zahlreiche Kreisel hier in Spanien. Sie sind wesentlich häufiger als Ampeln- oft tauchen vor den Kreisel auch noch Fahrbahnerhebungen wie aus dem Nichts auf und wehe- man hat nicht rechtzeitig auf unter 20 km/h gebremst, dann setzt man schon mal auf- ein Härtetest für die Stossdämpfer! Das ist erstmal gewöhnungsbedürftig, aber hat tatsächlich den Erfolg, dass hier keiner durch kleinere Ortschaften rast. Mittlerweile fahre ich den Bully- Thomas ist mit der kaputten Rippe noch nicht wieder einsatzbereit. Wir besuchen Tarifa. Nachdem wir erst in die engen Straßen der Stadt gefahren sind und ich schweissgebadet gewendet habe, entscheiden wir uns für den Großparkplatz bei der Ortseinfahrt außerhalb der Stadt neben Lidl, dort stehen bereits viele Wohnmobile- zum Teil wohl auch schon für längere Zeit. Wir parken nur für ein paar Stunden, schauen uns Tarifa an, alles gut zu Fuß erreichbar, gehen ins Castell (4€- zufälligerweise an diesem Sonntag umsonst, schöner Blick über den Hafen und nach Afrika). Ein magischer Moment ist der Gang zur vorgelagerten Insel (la isla de Tarifa) über den aufgeschütteten Damm: auf der einen Seite das ruhige Mittelmeer, dort baden einige und auf der anderen Seite der wildere Atlantik mit vereinzelten Kitesurfern. Wir schlendern weiter auf der Atlantikseite mit schönem, breiten Sandstrand die Promenade entlang und verbringen die Nacht auf dem Campingplatz "Tarifa" mit traumhaftem Blick aus dem Bully auf den Strand, das Meer und die afrikanischen Berge im Hintergrund. Da Thomas Rippe sehr schmerzt, checken wir dann am nächsten Tag in das Hipotel Barrosa Park in Chiclana ein -für eine ganze Woche- ein hervorragendes 4-Sterne Hotel mit allem erdenklichen Luxus. Es ist herrlich so ein eigenes Badezimmer zu haben und auch Satelliten-TV nach 2 1/2 Monaten ganz ohne Fernsehen ist irgendwie einfach sehr gemütlich. Im Hotel merken wir nichts mehr von den kalten Nächten- obwohl es abends und morgens weiterhin oft nur 5-6 Grad sind. Wir sind ja abends beim Buffet drinnen, dann im Zimmer mit Heizung und morgens gleich wieder beim Frühstücken auch drinnen. Bis wir draussen sind ist es 10- 11 Uhr und dann steht die Sonne schon hoch und wärmt bereits. So kommt einem das Klima hier viel wärmer vor. Ganz anderes ist das Feeling beim Outdoor-Campen, wo man abends vor der Kälte in den Bully flieht und mit Pudelmütze unter der Daunendecke liest.Trotzdem vermisse ich die hervorragende Matratze des Bullys und auch die Sterne auf dem Gang nachts zum Klohäuschen, wobei der Gang selbst immer eine Überwindung ist. Jetzt ist es natürlich alles superbequem und die noch recht neue Hotelanlage ist wunderschön, das Personal ist super freundlich, morgens gibt's Yogakurse, abends Flamencoshow- alles top und dazu noch dieser traumhafte Atlantikstrand. Er ist einfach wunderschön, die Ausrichtung des Strandes ist passend, das Meer liegt im Westen mit traumhaften, täglichen Sonnenuntergängen. Was soll das noch toppen? Wir lassen es uns so richtig gut gehen. Der Abschied wird uns schwerfallen...
Nun sind wir aber erstmal hier und genießen das Ambiente, machen kleinere Ausflüge nach Chiclana de la Fontera oder nach Cadiz (30 km entfernt, in 50 min wiren wir da, zentraler grosser Parkplatz für 3 € bei der Bahnstation). Cadiz hat 118000 Einwohner und die Innenstadt ist sehr verwinkelt, mit vielen engen Gassen. Egal wie man läuft, irgendwann ist man wieder am Meer. Die Stadt liegt ja auf einer Insel und ist nur über einen Damm erreichbar. Lohnenswert ist der Besuch der Kathedrale, im Ticket(7€) ist die Turmbesteigung mit enthalten, ein toller Blick über die Stadt erwartet einen daoben. Viele Gebäude sind allerdings in Cadiz schon sehr heruntergekommen. Wir machen nach der Rückfahrt noch einen herrlichen Abendspaziergang am Atlantikstrand. Der Sonnenuntergang, das Meer mit den Wellen und die Dünen sind unbeschreiblich schön, mit dieser fantastischen Natur kann keine Stadt mithalten.
Hier in Chiclana liegt der Strand in Richtung Westen, jeden Abend sind herrliche Sonnenuntergänge garantiert.
Tour durchs Hinterland von Chiclana:
Nach nur 2- 3 Tagen Regen ist es hier überall auf einmal alles grün; zahlreiche Blumen blühen, wie im Frühling bei uns.
Bild rechts: Andalusien von seiner schönsten Seite- ein Andausier beim Grasen.
Chiclana de la fontera: St. Anna Wallfahrtskirche-oben auf dem Berg thront sie über der Stadt (Bild links unten), Glockenturm am plaza mayor (Bild rechts unten).
Die Kathedrale von Cadiz ist auch von innen sehr sehenswert mit vielen Kirchenschätzen z. B. Monstranz 5m hoch aus reinem Silber
Villenviertel am Meer mit Schranke davor - Urbanisation Roche:
27 Fahrbahnerhebungen auf knapp einem Kilometer Ortsdurchfahrt bestimmt ebensoviele Stoppschilder-
fast alle Villen (beim Makler z.B. für 600000) sind zur Zeit unbewohnt und vergittert, der Supermarkt geschlossen.
Sehr viele Kitesurfer nutzen den Strand in der Nähe des Cap Trafalgar bei Caños des Meca oder El Palmar, dort sind auch zahlreiche kleinere Restaurants und Surfshops.
Aufbruch: | 02.10.2023 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 13.02.2024 |
Frankreich
Portugal
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Liebe Grüsse aus Ostfriesland!
In Portugal waren wir 3x, 1982 noch mit VW-Bully, das letzte Mal 2016 mit Mietwagen. Genau das mit den Häusern ist uns auch aufgefallen. Beim ersten Besuch war das Land noch sehr arm und ziemlich dreckig, fanden wir, auch Lisboa. Es hat sich schon viel positives getan. Auf unseren Fotos von Porto fehlen leider die hübschen Boote im Vordergrund. Es macht Spass, Eure Berichte zu lesen.
Gute Fahrt weiterhin und liebe Grüsse - Esther
der Fischerpfad hat uns auch super gefallen. Wir sind einige Etappen gewandert. Die Schönheit kann die Kamera wirklich nicht einfangen.