Wie die Zugvögel- überwintern in Spanien und Portugal
Westküste von Sagres bis Lissabon
Sagres- Castell- jetzt am Sonntag stehen an den Klippen überall einheimische Angler- nur etwas für Schwindelfreie, es geht steil nach unten
Frühlingserwachen im Januar mit zweiblättrigem Blaustern und essbarer Mittagsblume, ausserdem Ginster
Traumstrände mit hohen Wellen an der Westküste
Wir fahren von Sagres bis Sines überwiegend die N120 an der Küste entlang und machen ab und an Abstecher zu den Praias z. B. Praia Bodeira. Die südliche Westküste Portugals ist ein traumhaftes Stückchen Erde. Egal wohin wir schauen, wir sind begeistert über die Landschaft, die sich im Frühlingserwachen präsentiert. Überall blühende, meist gelbleuchtende Wiesen zum Teil mit weidenden Schafsherden oder Kuhherden, die bereits junge Lämmer und Kälber mit sich führen. Auch die große Anzahl an Störchen begeistert. Auf dem Autobahnabschnitt A2 Richtung Lissabon zählen wir über 100 Störche, die teils wild in Strommasten ihre Nester gebaut haben (s.Bild ganz unten). Wir haben uns nun doch bei tollcard.pt, als wir schnelleres Internet hatten, registrieren lassen und eine Mautkarte für die Autobahnen online mit Kreditkarte gekauft. Auf der A2 ziehen wir dann allerdings herkömmlich ein Ticket am Schalter und gelangen am Ende an ein traditionelles Kassenhäuschen mit Personal, wo wir mit Münzen bezahlen. Wir sind gespannt, wann und wie nun unsere elekronische, digitale Mautkarte zum Einsatz kommt.Trotzdem gut die Autobahnen zu benutzen. Bei unserer Küstenerkundigung sind wir oft auf Sandpisten mit Schlagloch an Schlagloch gelandetet. Da ist eine gut geteerte Autobahn dann doch ganz schön zur Abwechslung.
Zwar sind die Strände hier oft nur schwer über schlechte Wege im Schritttempo zu erreichen, aber jede mühselige Anfahrt lohnt sich. Die Strände sind einfach traumhaft schön: weicher Sand, wenig Menschen, oft Dünen am Ende eines Flusslaufes und umgeben von interessanter Felsenküste. Gigantisch tost dann noch das Meer. Wir nächtigten nördlich von Aljezur auf dem Campingplatz (Campismo do Serrão) in einem Eukalyptuswäldchen. Obwohl der Platz 4 km vom Strand entfernt ist, hört man nachts die Wellen donnern.
Tagsüber gehen wir bei verschiedenen Stränden entlang des alten Fischerpfades- der als Wanderweg gut gekennzeichnet ist- kilometerweit an der Küste entlang. Ich könnte immer so weiter gehen, man ist komplett im Hier und Jetzt, ständig wechselnde Ausblicke mit sehr interessanten Wellenbildungen. Der Sound des Meeres ist gigantisch laut und auch mit meinen tauben Ohren sehr gut zu hören. Das Meer tost. Man spürt die Kraft des Meeres im Körper. Thomas setzt sich auf die Felsen und kann stundenlang aufs Meer gucken. Ich wandere meist noch gerne ein Stück weiter, zum Teil muss man klettern und es fällt mir sehr schwer umzudrehen. Es ist so atemberaubend schön, und hinter jeder Ecke gibt es neue fantastische Ausblicke. Ich fotografiere erst viel und dann gar nicht mehr, soviel Schönheit lässt sich nicht mit einem Foto einfangen. Einzelne Blumen, die sich an den Fels krallen, blühen. Wir sagen spasshaft auf das Meer hier zu schauen, ist wie "portugiesisches Fernsehen vom Feinsten" - ja sehr unterhaltsam dieser natürliche "TV-Kanal" mit den gigantischen Wellen. Wir machen noch 2 Tage Stopp auf dem Campingplatz in Porto Covo- einem schönen aufstrebenden Küstenort mit vielen neugebauten Villen. Der Campingplatz (Costa de Vizir) hat tatsächlich auch neugebaute Sanitäranlagen mit Warmwasser (empfehlenswerter Platz!). Das ist auf dem nächsten Campingplatz der Kette Orbitur bei Costa da Caparica im Süden von Lissabon nicht ganz so toll- nur Kaltwasser zum Waschen und Abwaschen. Zum Glück ist die Dusche wenigstens einigermaßen warm. Hier in diesem Vorort von Lissabon-Costa de Caparica gibt's am Meer entlang Sandstrände mit einem betonierten Deich, an dem sich viele Restaurantquader, alle gleicher Bauart befinden. Das Meer tost hier ebenso, aber es fehlen die Felsen. Dafür ist es sehr voll. Sehr viele, insbesondere auch junge Leute flanieren hier und die Beachbars sind gut gefüllt. Im Hintergrund sind nun wieder viele Hochhäuser. Auch hier an Lissabons Stadtstrand ist es schön am Meer, aber es herrscht eine ganz andere Atmosphäre. Man kann von dieser Südseite Lissabons bei Trafaria mit der Fähre für nur 1,70 pro Person nach Belem/Lissabon über den Tejo gelangen. Sogar Autos und Fahräder nimmt die kleine Fähre mit und viele Ausflügler nutzen dieses Angebot. Auch wir starten mit dieser Fähre unseren Besuch von Lissabon.
Die Straßen zu den Stränden sind hier zum Teil nur holprige Wege- hier rechts noch geteert oft jedoch nur Sandwege mit vielen Schlaglöchern
Wir zählen weit über 100 Störche auf dem Weg nach Lissabon- sie haben sich oft an den verücktesten Stellen Nester gebaut- hier sind gleich 12 Storchenpärchen in einem Strommast
Unteres Bild: Blick über den Tejo Richtung Lissabon
Bilder oben: Campismo Costa da Caparica, es gibt hier ausnahmsweise einmal Mülltrennung im Hintergrund ein einfaches Sanitärgebäude.
Unser Bully erweist uns nun bereits seit 4 Monaten gute Dienste, wir ertappen uns jedoch immer öfter, dass wir von zu Hause träumen, insbesondere von unserem schönen Badezimmer.
Die kleine Auto-Fähre fährt zwischen Lissabon-Belem und Trarifa über den Tejo (Person 1,70 pro Überfahrt).
Aufbruch: | 02.10.2023 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 13.02.2024 |
Frankreich
Portugal
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Liebe Grüsse aus Ostfriesland!
In Portugal waren wir 3x, 1982 noch mit VW-Bully, das letzte Mal 2016 mit Mietwagen. Genau das mit den Häusern ist uns auch aufgefallen. Beim ersten Besuch war das Land noch sehr arm und ziemlich dreckig, fanden wir, auch Lisboa. Es hat sich schon viel positives getan. Auf unseren Fotos von Porto fehlen leider die hübschen Boote im Vordergrund. Es macht Spass, Eure Berichte zu lesen.
Gute Fahrt weiterhin und liebe Grüsse - Esther
der Fischerpfad hat uns auch super gefallen. Wir sind einige Etappen gewandert. Die Schönheit kann die Kamera wirklich nicht einfangen.