Von Schlicktown ans andere Ende der Welt- 1 Jahr Downunder mit Tascha und Mark

So, wir sind noch immer in Childers und sehnen uns der nächsten und letzten Woche entgegen. An der Arbeit hat sich nicht viel geändert, wir pumpen immer noch ca. 700-1000 Avocadobäume am Tag mit Steroiden voll und laufen dabei etliche Kilometer bergauf und -ab.
Leider sieht es wettermässig gerad ganz miserabel aus und wir konnten die vergangene Woche nur ganze zwei Tage arbeiten. An sich haben wir ja nichts gegen Freizeit, aber wenn man diese dann in einem verregneten Caravanpark, einem kleinen langweiligen Kaff mit nur einem Zelt auf dem Autodach- welches wir bei Dauerregen auch nicht unbedingt abbauen möchten- und einem "Aufenthaltsraum", der sich Küche schimpft, verbringen muss, dann lernt man Arbeit richtig zu schätzen! Denn jeder freie und ertraglose Tag hier ist verschwendete Zeit, die man besser woanders verbringen kann!
Zurück zum Wetter hier, am Mittwoch fing es an zeitweise zu regnen und wir wurden deshalb schon gleich morgens wieder "nachhause" geschickt. Dadurch dass es aber den Rest des Tages trocken blieb, konnten wir zumindest noch gemütlich zur Bücherei laufen und das Internet nutzen. Doch am Donnerstag ging es richtig ab, nach etlichen Schauern begann es dann gegen 15:00 Uhr non-stop (!) durchzuregnen und es regnet heute, zwei Tage später noch immer!!!Und wenn das nicht genug wäre, gab es auch noch einen dicken Sturm über Nacht. Unser komplettes Camp durften wir dann dieses Mal auch wieder abbauen und der Regen hat das nicht wirklich angenehmer gemacht. Auf jeden Fall besteht unser Zelt diesen Härtetest momentan noch ganz gut. Ein paar feuchte Stellen haben wir schon entdeckt, aber wir sind recht trocken durch die Nacht gekommen, ganz im Gegensatz zu einigen anderen Backpackern, die in ihren Zelten nächtigten. Ein paar haben wir seitdem nicht mehr wieder gesehen, nur noch die Zeltruinen erinnern an sie. *grins

Den Abend haben wir mit Ute und Markus aus Hamburg verbracht. Haben dabei ein sehr interessantes chinesisches Kartenspiel namens Tishu gelernt und eine Menge Spaß im parkeigenen "Waschsalon" gehabt. Dort war es wenigstens trocken, warm und nicht ganz so überlaufen wie die Küche.

Nächstes Wochenende geht es dann wieder etappenweise weiter, unserem grossen Ziel, dem Ayers Rock/Uluru und dem King´s Canyon entgegen. Beim Durchblättern unserer Reiselektüre haben wir jetzt erst realisiert, dass wir noch mindestens 4000 Kilometer zurücklegen müssen. Und das müssen wir auch wieder zurück! Mit der Strecke kann man Deutschland bestimmt einige Male umrunden!
Werden uns mit einem neuen Bericht dann bald zurückmelden, falls wir hier nicht die nächsten Tage ertrinken!

Achtung : Update....

Wir haben uns nun doch auf Hinblick des nächsten Wetterberichts spontan entschlossen, am morgigen Sonntag aufzubrechen. Nachdem wir heute all unser Equipment gereinigt hatten und das Auto wieder flott war (musste überbrückt werden, da eine Woche Tür-auf, Tür-zu und nicht fahren wohl etwas die Batterie strapaziert hatte, haben wir irgendwie auch keine Lust mehr, das ganze nächstes Wochenende nochmal zu machen!
Übrigens das Überbrücken scheint hier voll im Trend zu sein, denn der halbe Platz schien diese Probleme zu haben. Zum Glück hatten wir Heini (geschrieben Hiney, unseren doch recht verrückten und durchgeknallten Australier, der nicht nur absoluter Partyknaller und Chauffeur spielt, sondern auch hin- und wieder Retter in der Not. Zu "Heini" muss noch gesagt werden, dass er die Angewohnheit hat, einfach jeden anzuquatschen, ihn das gesamte Camp kennt und er desöfteren im Rausch nackt oder im Borat-Bikini irgendwelche Parties sprengt. Aber an sich ein ganz nettes Kerlchen...!

So, werden uns aus der nächsten Stadt oder dem nächsten Nationalpark wiedermelden.
Haben zwar dann etwas weniger Geld als geplant, aber wir kommen endlich weiter! Man muss halt manchmal Abstriche machen und Arbeit finden wir bestimmt auch noch woanders. Sind gespannt was es dann sein wird!

C YA..............