Von Schlicktown ans andere Ende der Welt- 1 Jahr Downunder mit Tascha und Mark
Erste Fotos: Farmworking...
So, wie versprochen hier nun unser Bericht vom Erdbeerenpflanzen- oder besser gesagt aus der Hölle!
Samstag morgens war es so weit, der Wecker klingelte um 5 Uhr, schnell unsere neue Arbeitskluft angezogen und ab zur Arbeit. Nach einem Berg an Papierkram ging es dann pünktlich um 6:45 Uhr mit ca. 12 Leidensgenossen aus verschiedenen Nationen ab aufs Feld. Die ersten drei Stunden meisterten wir noch lächelnd in gebückter Haltung, knöcheltief im Schlamm steckend (was die Bewegngsfreiheit leicht einschränkt und Tascha froh war das die Schuhe bei jedem Schritt am Fuß blieben) und die ersten Schmerzen machten sich schleichend breit. Nach einer Pause von 20 Minuten kamen dann drei weitere Stunden, die dann schon merklich schwerer fielen. Nachdem wir uns dann nach Feierabend eine schöne heisse Dusche gegönnt haben, ging es dann eigentlich auch schnell wieder und wir fühlten uns ganz fit. Das böse Erwachen kam dann am nächsten Morgen mit tierischem Muskelkater an Stellen, an denen man noch niemals welchen hatte. Dazu gehörte unter anderem der Po, Oberschenkel Innen- und Aussenseiten, sowie vorne und hinten, kompletter Rückenbereich, Arme, Nacken und in den FINGERN!!! Aber nur die Harten kommen in den Garten (oder zurück aufs Feld und so stiefelten wir tapfer wieder zur Arbeit. Dieser Tag war der Hölle schon ziemlich nah und nach Feierabend ging an diesem Tag wirklich gar nichts mehr, jede Bewegung schmerzte und irgendwie fiel uns z.B. beim Kochen irgendwas aus der Hand und das Aufheben musste ausgeknobelt werden, weil es ohne zu übertreiben die grösste Qual war. Den Höhepunkt erreichten wir dann am dritten Morgen und wir mussten einen Day-off nehmen, was von unserem Boss am Telefon dann leicht belächelt wurde und mit einem "No worries, mate, c ya tomorrow!" verabschiedet wurde.
Unseren freien Tag nutzten wir dann für ein weiteres BBQ, diesmal auf einer Insel mit Festlandanbindung. Belohnt wurden wir dann dabei mit einem traumhaften Sonnenuntergang und zur Krönung durften wir eine ganze Gruppe von Delfinen in freier "Wildbahn" erleben, die wir allerdings nur auf Video erwischt haben.
Gingen die nächsten Tage wieder brav zum Ackern und nun wir hoffen nun, dass wir uns nun langsam daran gewöhnen. Auf jeden Fall hat man den ganzen Tag durch die gebückte Haltung ein enormes Stretchingprogramm und man wird ganz schön gelenkig. Müssen bloss aufpassen, dass wir nicht nach den 4 Wochen einen Schritt zurück in der Evolution machen und uns nur noch auf allen Vieren fortbewegen.
Heute haben wir uns schon mal einen Überblick über unsere Campingausrüstung verschafft, die uns Siggi zur Verfügung stellt, und waren angenehm über das Equipment überrascht, welches echt kaum Wünschen offen lässt. Vom Campingkocher bis zum Kühlschrank alles da, warten nun nur noch auf unser "Dachzelt" damit wir nach getaner Arbeit unseren ersten Outdoortrip starten können.
Hoffen, es geht Euch zuhause allen gut und vielen Dank für die vielen Einträge in unserem Gästebuch, ist immer schön was von Euch zu hören!
Ganz liebe Grüße !
Typische Freizeitgestaltung der Aussies nach Feierabend - BBQ -
Diese Einrichtungen gibt es hier wie Sand am Meer! For free !
Aufbruch: | 01.03.2008 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 01.03.2009 |