Von Schlicktown ans andere Ende der Welt- 1 Jahr Downunder mit Tascha und Mark
West Mac Donnell Ranges NP
Nachdem wir den Tag damit verbracht haben, zurück nach Alice Springs zu fahren und uns bei "Meckes" (wird hier sogar offiziell so genannt!) erst mal was Leckeres gönnten, stellten wir fest, dass es doch schon sehr spät zum Weiterfahren war. Zudem realisierten wir, dass die Mac Donnell Ranges zwar 20 Fahrminuten von Alice Springs beginnen, es aber ca. 150 km bis zum Campground sind. Entgegen den Ratschlägen von Australiern und Reiselektüren, nicht in der Dunkelheit oder bei Tagesanbruch zu fahren, entschlossen wir uns aber zumindest bis zum nächsten Rastplatz ausnahmsweise mal eine kleine Dummheit zu begehen. So fuhren wir zuerst mit 50 km/h über die Landstraße und bei Sichtung der ersten Kängurus nur noch mit 30 km/h, da wir erstens keinen "Känguru-Fänger" vor dem Jeep haben (mit so einer Art überdimensionalen Stossstange sind hier viele Autos und vor allem die Roadtrains ausgestattet) und zweitens natürlich keiner Fliege was zu Leide tun wollen. Naja, mal ausgenommen von den lästigen Fliegen, die einem hier ständig in Mund, Nase, Augen oder Ohren fliegen wollen! Das Interessante an dieser Nachtfahrt war aber, zu sehen, wie aus einer tagsüber ausgestorben wirkenden Einöde bei Anbruch der Dunkelheit das Leben hopst. Zu dumm nur, dass diesen Tieren entweder der Orientierungssinn oder der Überlebensinstinkt fehlt, da sie einem selbst bei extrem langsamer Fahrt vors Auto hüpfen und das Ganze noch viel unkontrollierter wird, wenn man Lichtsignal gibt oder anfängt zu Hupen! Nach 90km und ca. 2,5 Stunden (!) später konnten wir uns endlich in unser Penthouse verkriechen und uns von der echt anstrengenden Fahrt erholen- NIE wieder Nachtfahrt im Outback!!!
Am nächsten Morgen erwachten wir inmitten einer eindrucksvollen zerklüfteten Landschaft, die wir im Dunkeln absolut nicht erahnt hatten. 50 km weiter machten wir erst mal einen ausgedehnten Morgenspaziergang am Ellery Creek Waterhole, einem kleinen, aber verdammt tiefen und deshalb auch extrem eiskalten Wasserloch. Wäre es etwas wärmer als die lausigen 14 Grad Lufttemperatur gewesen, wäre ich natürlich auch einmal reingesprungen*lol*...!
Gegen Mittag sind wir am Omniston Gorge Campground angekommen und spontan noch 3 Stunden (7km) durch die dortige Schlucht gewandert. Zu sehen gab es ein Felsenkänguru (Rockwallabie), 2 Wasserlöcher (Billabongs) und wie immer gaaanz viel Steine.
Am nächsten Tag haben wir uns das Ganze dann noch mal von oben angeschaut und ansonsten einfach mal gar nichts gemacht.
Auf dem Weg nach Alice Springs hielten wir noch an der Simson Gap, wo wir weitere niedliche Rockwallabies direkt am dortigen Wasserloch sichteten. In Alice Springs angekommen, versorgten wir uns mit leckeren Kebabs, Steak und allem was man sonst noch so zum Grillen braucht und es wurde unser 1. Hochzeitstag gefeiert. War echt ein schöner Abend...
Aufbruch: | 01.03.2008 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 01.03.2009 |