Von Schlicktown ans andere Ende der Welt- 1 Jahr Downunder mit Tascha und Mark

Cairns - Tourismus pur

In Cairns am Donnerstag angekommen, haben wir uns als erstes auf die Suche nach einem geeigneten Tauchkurs gemacht, da wir hier nicht wirklich unbedingt länger als nötig bleiben möchten, da es touristisch gesehen doch sehr überlaufen ist und einem die Dollars hier nur so aus der Tasche gezogen werden, wenn man nicht aufpasst. Unterkunft ist schon um einiges teurer bei schlechterem Service und ein Souvenir- oder Tourbookingshop jagt den nächsten. Gesucht, gefunden...mein Kurs dauerte vier Tage und ging schon am Samstag los! Um 9:00 Uhr morgens verabschiedete ich mich von Tascha und wurde von der Tauchkursleiterin abgeholt und es begann mit trockener Theorie. Zu meinem Erstaunen befand sich in meinem Kurs nur eine einzige Schülerin, was bedeutete, dass das Training etwas persönlicher und unter weniger Zeitdruck geführt wurde. Auch die Stunden im Pool waren sehr cool, da es genügend Freiraum für Spässe und Funtauchen gab. Nach bestandener Theorieprüfung und Schwimmtest an Tag 2 ging es an Tag 3 auf den heiß ersehnten ersten "Fun-Dive" und am Nachmittag auf Übungstauchgang. Da war es dann wieder von Vorteil, nur einen "Buddy" (Tauchpartner) im Kurs zu haben, da das Pflichtprogramm schnell erledigt war und man den Rest des Tauchganges entspannt durch die Korallen ziehen konnte. Beim ersten Gang bekamen wir gleich einen 1,5 m langen Riff-Hai zu Gesicht, den ich mir aus 3m Entfernung mal näher angeschaut hab und während des 2. Tauchgangs fanden wir eine große Meeresschildkröte, die wir mit der Hand fütterten, echt ein Erlebnis!!!
Dann haben wir noch diverse Unterwasserlebewesen anfassen können, darunter auch ein Vieh, dass aussah wie eine riesige Raupe, etwa 50 cm lang und faustdick, genannt Seegurke. Muss man ja alles mal probiert haben. Am letzten Tag des Tauchkurses ging es wieder raus aufs Riff, um drei weitere Tauchgänge durchzuführen. Zwei Lehrtauchgänge mit Notfallsituationen unter Wasser und eine Einweisung zur Navigation unter Wasser mit Kompass und zwischendurch wieder entspanntes Herumtauchen im Great Barrier Reef, wo wir erneut einen Hai zu Gesicht bekamen, mehrere Barakudas, Clownsfische, Anemonenfische und sogar ein paar Moränen. Nach einem kleinen Abschlusstest unter Wasser wurde meinem Buddy und mir per Handschlag signalisiert, dass wir unseren Schein bestanden haben. Bin nun Open-Water-Diver....und das durften wir auch gleich im 5. und letzten Tauchgang auskosten, da der nun ohne Instructor stattfand. Erst mal etwas mulmig, aber nachdem wir dann den Grund auf 12 m erreichten, war das unwohle Gefühl in der Magengegend wieder verschwunden und das Riff wurde auf eigene Faust erkundet. Nachdem wir nach ca. 40 Minuten unsere Flaschen fast leergezogen hatten, mussten wir auch schon wieder an Bord und es ging zurück zum Hafen. Alles in allem ein Supererlebnis, nur das Wetter hätte besser sein können! Tascha hat in der Zwischenzeit einen faulen Lenz gemacht, obwohl ich mir das ziemlich anstrengend vorstelle, die ganze Zeit durch Einkaufsstrassen zu ziehen(liegt wohl daran, dass ich ein Mann bin *lol*).

Außerdem hat sie sich die Mühe gemacht, die gesamte Strecke, die noch vor uns liegt, genaustens auszurechnen. Das Ergebnis schockierte uns doch etwas, denn die Reiseroute bis zurück nach Brisbane beträgt sage und schreibe nur noch lächerliche 8500 (!) km. Und das mit unserem durstigen und vollbeladenen Gaul und seiner 4-Liter-Maschine...!
Diesen Weg der Reise traten wir am nächsten Morgen an, zuerst zurück nach Townsville und dann ging es straight ins Outback von Queensland............bitte umblättern!