Wohnmobilreise nach Peking über die Seidenstraße
Kirgistan II
. Tag - 16.06.2008 Ysyk-Köl See
Heute ist ein Ruhetag und wir genießen den See. Die Sonne scheint, und damit ist der Sonnenbrand vorprogrammiert. Wir lesen, einige gehen schwimmen, andere waschen oder putzen ihr Auto, so ist jeder beschäftigt. Wir stehen wunderbar am See mit Blick auf die Berge ringsum, die um 4.000 m hoch sind. Oben liegt noch etwas Schnee und die Wolken bleiben an den Bergen hängen.
Am Nachmittag fahren wir zu viert mit dem Taxi nach Balykchy zu einem Internetcafe, das ist ungefähr 25 km entfernt. Der Fahrer fragt sich durch und dann finden wir das Café doch noch. Es ist gut ausgestattet, und wir können unseren Bericht mit den Fotos runterladen. Vielen Dank für die lieben Mails, die wir bekommen haben. Man freut sich doch immer wieder, wenn man Reaktionen von zu Hause empfängt, zeigt sich dann doch, dass es einige Leute gibt, die wirklich den Bericht lesen und nicht nur Bilder gucken.
Am Abend gibt es dann ein Abendessen hier auf dem Platz. Es gibt wieder viele Vorspeisen und Suppe, dann das Hauptgericht. Es hat uns gut geschmeckt. Da es hier oben auf 1.600 m kühler ist, können wir dann auch gut schlafen.
66. Tag - 17.06.2008 Ysyk-Köl See
Für heute ist ein Tagesausflug angesagt. Um 10 Uhr kommt der Bus und es geht los. Wir fahren nach Cholpon-Ata zu den Petroglyphen. Diese Steinzeichen sind aus dem.8.-3.Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung in die Felsen geschnitzt worden. 2002 wurden diese Zeichnungen mit Hilfe der Bundesrepublik Deutschland restauriert.
Das Gebiet umfasst 42 km² und die Felszeichnungen sind über das ganze Gelände verstreut. Es führte ein Weg durch, den wir nahmen, aber leider fing es stark an zu regnen und es wurde richtig kalt, so dass wir zum Bus zurück gelaufen sind.
Nur die ganz Harten hielten es noch etwas länger aus, um die Petroglyphen zu sehen.
Dann ging es weiter die A363 entlang zu einem Kurzentrum. Hier machen auch die Kirgisen Urlaub. In einem Restaurant haben wir dann zu Mittag gegessen, das war aber nicht so toll. Der Spieß war ziemlich fett. Dann ging es weiter zu einem Canyon. Hier wollten wir 1 ½ Stunden wandern.
Munteren Schritts ging es los, aber kaum waren wir unterwegs, fing es wieder an zu regnen, und Schirme, Anoraks und Ganzkörperkondome wurden ausgepackt. Gerd kämpfte damit bis er es endlich geschafft hat, sich zu schützen und es ging schnell zurück zum Bus.
Auch hier gab es wieder die ganz Harten, die trotzt des Wetters die Wanderungen durchzogen und mit einer Falkner- und Reitershow am Ende belohnt wurden. Sie konnten Fotos mach von den Greifvögeln und auf Pferden reiten, gegen Bezahlung - versteht sich.
Nach 1 ½ Stunden waren dann alle zurück und ging zum Platz zurück. Heute war das Wetter nicht so gut, da hatten wir schon Pech mit unserem Ausflug, andererseits konnte sich unsere sonnenverbrannte Haut erholen.
67. Tag - 18.06.2008 - Ysyk-Köl See
Heute ist wieder ein Ruhetag. Heute scheint erstmal die Sonne und wir frühstücken wieder draußen. Es werden wieder dringende Säuberungsarbeiten an den Wagen gemacht, die Reifen wurden aufgepumpt und Fenster geputzt. Womit man sich aus Langeweile halt so beschäftigt. Gestern bei dem Regen ist oben auf den Bergen eine Menge Schnee gefallen, den wir hier unten vom Platz aus sehen können.
Am Nachmittag spielen die Männer Boule, und sie haben viel Spaß dabei. Sie sind ernsthaft bei der Sache und die Abstände werden genau ausgemessen, damit nicht die falsche Mannschaft gewinnt.
68. Tag - 19.06.2008 Fahrt um den Ysyk-Köl See
Heute Morgen soll es weitergehen, und wir werden wieder freigelassen, d. h. die ersten 170 km können wir wieder ohne Konvoi fahren. So gegen 8 Uhr fahren wir dann mit Fritz und Gundula los. Die Berge grüßen uns als wir vom See losfahren.
Als dann wieder einmal ein Friedhof kommt, halten wir an. Wir gehen auf den Friedhof und sehen uns die Gräber an. So richtig alt werden die Menschen hier nicht, oft sind sie so mit 40 bzw. 50 Jahren gestorben. Wie die Grabmäler gestaltet sind ist der Hinweis, ob es sich um einen armen oder reicheren Toten handelt. Die ganz Armen haben nur einen Erdhügel.
Dann geht es aber weiter. Wir können uns die Geschwindigkeit einteilen, denn wir müssen erst um 14 Uhr am Ortsausgang von Tüp sein. Deshalb gehen wir erst einmal einkaufen. Dann zockeln wir los und kurz vor dem Treffen machen wir eine Mittagspause und essen das Hähnchen, das wir gekauft haben. Um 14 Uhr sind dann alle Wagen an Ort und Stelle und Peter übernimmt wieder die Führung. Jetzt ist es nicht mehr weit nach Karakol, wo der nächste Stellplatz sein soll. Dieser Stellplatz erweist sich dann als ziemlich schrecklich. Es ist ein Hof in dem wohl Autos repariert wurden, überall liegt altes Öl auf dem Boden und die Sonne scheint unbarmherzig auf den Platz. Uns gefällt der Platz nicht, aber Peter auch nicht. Nach einigem hin und her, trifft er dann die Entscheidung, dass wir entweder zurück zum Platz am See fahren könnten, aber auch dass wir allein weiterfahren könnten und uns selbst entsprechende Stellplätze suchen können. Am Sonntag um 16 Uhr am Orteingang von Kochkor treffen wir uns wieder. So fahren wir jetzt mit Horst und Heide allein weiter. Fritz und Gerd überholen uns noch, denn sie wollen auf der anderen Seite des Sees zurück zum Stellplatz der letzten vier Tage.
Wir fahren also weiter auf der großen Straße rund um den See, haben Gelegenheit die weiten, schneebedeckten Berge zu fotografieren.
Das Wetter wird schlechter, als wir wieder näher an den See kommen, es ist sehr windig und wir beschließen uns einen Platz zu suchen. Ein Kirgise, dessen Haus am See liegt, bietet uns an in seinem Areal zu übernachten. Gerne nehmen wir dieses Angebot an, denn so schön ist jetzt das Wetter nicht mehr. Wir finden Platz auf seinem Hof und versuchen uns mit ihm zu unterhalten. Das ist schwierig, aber der Wodka löst ein wenig die Zungen.
Das Hoftor wird geschlossen und wir verbringen eine ruhige Nacht.
69. Tag - 20.06.2008 - Freies Stehen am Ysyk-Köl See
Ja die Nacht war ruhig, und am Morgen werden wir vom Herrn des Hauses verabschiedet. Wir bezahlen zusammen 200 SOM und fahren dann weiter. Es geht weiter am See entlang bis wir einen Abzweig finden, der direkt hinunter zum See führt. Diesen wählen wir. Dort unten ist ein Stück Wiese, die wir zuerst von Scherben befreien. Dort stellen wir uns hin. Es passt wunderbar. Jetzt stehen wir direkt am Ufer, und wir freuen uns, dass wir diesen Platz gefunden haben. Die hohen, schneebedeckten Berge (ca. 5.000 m hoch) liegen hinter uns und vor uns das Wasser. Es ist eher wie am Meer, als an einem See. Die Wellen schlagen unentwegt ans Ufer.
Nach kurzer Zeit bekommen wir schon den ersten Besuch: ein Hirte mit seinen Kühen stattet uns seinen Besuch ab. Er ist freundlich und lässt seine Kühe trinken.
Am Nachmittag kommt eine Mutter mit ihren Kindern zum Baden, ansonsten sind wir ganz allein hier und genießen die Sonne und das klare Wasser des Sees.
Der Sonnenuntergang (lässig aus dem Liegestuhl fotografiert) beschließt einen herrlichen Tag in der Natur.
70. Tag - 21.06.2008 - Ysyk-Köl See
Heute sind wir 10 Wochen unterwegs und haben bisher 10.000 km gefahren. So ist uns noch ein Ruhetag am See gegönnt. Wir frühstücken draußen, aber heute morgen ist ein Wind, der uns hinter den Wagen treibt. Aber ab Mittag ist das Wetter wieder ruhiger. Erst zum Abend hinkommen dann dicke Wolken auf, die sich am Gebirge hinter uns abregnen. Das Wetter ist hier jeden Am Nachmittag bekommen wir dann von der Polizei Besuch. Leider klappt es gar nicht mit der Verständigung, aber sie sind freundlich und man kann die Goldzähne blitzen sehen. Wir zeigen unsere Eintrittskarte in den Nationalpark und die Karte, auf der die Strecke eingezeichnet ist und dann wird sich freundlich mit Handschlag verabschiedet. So haben wir dann wieder eine Nacht hier am Strand. Morgen müssen wir dann weiter nach Kochkor.
Aufbruch: | 13.04.2008 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 20.09.2008 |
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