Wohnmobilreise nach Peking über die Seidenstraße
Russland-Kasachstan-Russland
Wir sind jetzt in Nizhnij Novgorod im Hotel Alexandrowsky Garden und nutzen zum ersten mal einen Hotspot
136. Tag - 26.08.2008 - Omsk
Für heute ist eine Stadtrundfahrt angesagt und um 9 Uhr fahren wir ab. Es geht in die Stadt, über den Irtysch, vorbei an der neuen Hockey-Halle.
Die Stadt Omsk wurde 1716 gegründet und hat heute ca. 1,5 Mio. Einwohner. Es wird sehr viel gebaut, aber die großen Häuser stehen leer, da die Wohnungen viel zu teuer seien, sagte uns Anna, unser Guide. Wir fuhren durch Neubaugebiete dann hin zu Maria-Himmelfahrts-Kirche, die 1935 schwer zerstört wurde. Im letzten Jahr war die Restaurierung, bzw. der Neubau beendet und die Kirche wurde wieder eingeweiht.
Wir hatten hier etwas Zeit, uns umzusehen und haben diese genutzt, die Kirche von innen zu besichtigen. Außen, sowie innen glänzt sie in Gold, weiß und frischen Farben. Die Ikonostase glänzt in Gold. Im unteren Teil der Kirche war Gottesdienst, den wir nicht stören wollten.
Dann ging es weiter. Wir fuhren an einem Turm vorbei, auf dem eine Figur stand. Was die da nun zu suchen hatte, habe ich nicht rausgekriegt.
Dann ging es weiter an der Puschkin-Bibliothek vorbei, die drittgrößte Bibliothek des Landes.
An dem Hotel, an dem sonst all die Jahre gestanden wurde, machten wir Halt und hatten den Blick auf den Fluss. Hier wurde uns dann noch einiges von der Historie des Landes erzählt. Dann fuhren wir entlang der Uferpromenade zum Lenin-Prospekt, der Hauptgeschäftsstraße von Omsk. Hier hatten wir dann die Möglichkeit allein in der Stadt zu bleiben. Wir suchten uns zuerst ein Internet-Café, das auch schnell gefunden war. Alles klappt sehr gut und wir sind danach essen gegangen.
Gestärkt machten wir uns wieder auf den Weg entlang des Lenin-Prospektes. Zuerst noch einen Blick auf die Oper und dann weiter zu einer kleinen Kirche. Wir haben auch noch kurz hineingeschaut.
Danach sind wir dann einer profaneren Tätigkeit nachgegangen, nämlich Einkaufen im Supermarkt. Es gab noch einiges, das fehlte um die Geburtstagsfeier zu gestalten, die ansteht.
Schwer bepackt sind wir dann mit dem Taxi zurück zum Stellplatz zum Hotel Irtysch gefahren. Da heute die Sonne schön scheint, konnten wir noch etwas draußen sitzen. Heute Abend gibt es ein Perestroika-Essen.
137 Tag - 27.08.2008 - Kasachstan
Heute müssen wir zur Kasachischen Grenze, kurz hinter Omsk treffen wir dann auf Horst und Gerd, die beide repariert sind und dann geht es gemeinsam zur Grenze. Wir kommen frühzeitig an und müssen dann warten. Alles geht seinen Gang und wir müssen aus Russland erst einmal ausreisen. Dann kommt die kurze Fahrt durchs Niemandsland und dann stehen wir an der Kasachischen Grenze. Die Autos werden inspiziert und nach ungefähr 5,5 Std. sind wir dann alle durch die Grenze. Dann fahren wir noch bis Peterfeld, einem Ort, in dem einst viele deutsche Familien lebten. Heute aber sind es nur noch wenige. Wir finden auf einem Parkplatz Platz für uns und werden vom Bürgermeister begrüßt. Ein kleines Museum in der Schule wird extra für uns geöffnet und die Direktorin und der Hausmeister führen uns herum, leider sprechen sie kein Deutsch und wir kein Russisch, so dass wir uns nur mit Zeichen und freundlichem Lächeln verständigen.
Es werden uns einige Räume der Schule gezeigt, auch die Turnhalle. Die kleinen Kinderstühlchen laden uns zum Probesitzen ein, es gab sogar einen Computerraum.
Nach der Besichtigung ging es zurück zum Platz, da heute Schaschlik gegrillt wurde.
Da das Wetter sehr schön war, haben wir dann noch lange am Abend draußen gesessen.
138. Tag 28.08.2008 - Mein Geburtstag und Ausfahrt aus Kasachstan
Heute Morgen wird, bevor es weitergeht, erst einmal für mich gesungen. Alle haben sich unter den Regenschirmen versammelt und Happy Birthday gesungen. Peter hat eine kurze Rede geschwungen und dann wurde aufgesessen und zur Grenze gefahren.
Auch heute dauert es wieder so seine 6 Stunden bis wir alle durch sind. An der Russischen Grenze, gibt es ein paar kleine Schikanen, ein Formular ist nicht richtig ausgefüllt, die Autonummer steht in der falschen Zeile, also muss alles noch mal ausgefüllt werden, dann aber ist es geschafft. Und jetzt beeilen wir uns, dass wir zum Stellplatz in Kurgan kommen, denn wir wollen heute noch feiern. Horst und ich haben die Feier unserer Geburtstage zusammengelegt und das steht noch an.
60 Eier wurden gekocht und mit Kaviar gefüllt serviert. Dazu haben wir Sekt geschlürft.
Alle haben zugegriffen und es wurde ein lustiger Abend. Horst und ich mussten immer wieder auf unser Wohl trinken. Danach wurde gemeinsam aufgeräumt und dann ist auch der schönste Geburtstag zu Ende.
139. Tag - 29. 08.2008 - Fahrt nach Miass
Heute sind 380 km zu fahren Fritz und Gundula, Gerd und Heidi und wir fahren um 7.30 Uhr los. Wir fahren zuerst die M 51 und dann auf die M 5 Richtung Ufa. Es geht wieder durch Wälder und Kornfelder, die hier aber meist schon abgeerntet sind. Auch hier gibt es wieder die abgestorbenen Birken die ihre weißen Stümpfe in den Himmel recken.
Wir machen unsere Pausen und sind dann so gegen 15 Uhr am Abzweig nach Miass, den wir als Treffpunkt verabredet haben. Hier steht ein Denkmal, an dem Brautpaare am Tage ihrer Hochzeit ein Band anbinden. Als wir hier nun warten kommen zwei Brautpaare vorbei, die sich fotografieren lassen und die Bänder anhängen.
Eine Braut in weiß posiert für uns und lässt sich fotografieren, wie gratulieren und werden dann unsererseits von ihnen fotografiert.
Wir müssen auch noch einen Schluck Champagner trinken. Gerd druckt ihnen dann noch ein Foto aus, das er gemacht hat und dann kommt aber auch schon unsere Gruppe, und wir schließen und schnell an und fahren weiter. Es geht noch zu einem Supermarkt und dann fahren wir auf unseren Stellplatz, der an einem See liegt.
140. Tag - 30.08.2008 - Miass
Heute Morgen geht es um 10 Uhr los mit der Stadtrundfahrt, wir werden am Stellplatz abgeholt. Wir fahren in die Stadt, am See entlang ins Zentrum. Die Stadt Miass hat etwa 180.000 Einwohner. Hier gibt es großes LKW-Werk, das schon 1941 gegründet wurde. Der erste LKW ist an einem Denkmal mitten in der Stadt ausgestellt.
Dann ging es zum Mineralogischen Museum. Hier hatten wir eine Menge Zeit, um all die vielen gesammelten Mineralien bewundern zu können, die zum größten Teil in der Umgebung gefunden wurden. Im 18. Jh. gab es hier auch die ersten Goldfunde. Vom Museum ging es dann zum Hauptplatz, an dem einige Kaufhäuser waren. Hier an der ewigen Flamme kamen wieder die frisch getrauten Paare und ließen sich fotografieren. Samstag ist heute und das ist der Tag an dem geheiratet wird Auch in dieser Stadt gab es viele Hochzeitsumzüge.
Am Platz zurück, haben wir Apfelpfannkuchen gegessen, denn heute Abend gibt es ein Perestroika-Essen. Aber das Kaffeetrinken am Nachmittag fiel dennoch nicht aus. Wir haben uns in der Sonne zusammengesetzt und Kaffee getrunken.
Später haben dann noch Horst und Cord ein Bad im See genommen. Dieter hat das eher aus sicherer, trockener und hoher Warte beobachtet.
Am Abend haben wir dann ein Essen mit Musik und Gesang gehabt. Der Wirt hat Akkordeon gespielt und dazu gesungen, alte russische Lieder vom Ural und Baikal-See.
141. Tag - 31.08.2008 - Djurjuli
Frühmorgens bei den ersten Sonnenstrahlen ging es los. Wir fuhren durch den Wald auf die Hauptstraße.
Heute werden wir wieder den Boden Europas betreten, und damit man ganz genau weiß wo, ist kurz hinter Miass ein Denkmal auf dessen einer Seite Europa und auf der anderen Seite Asien steht.
Die entsprechenden Fotos wurden gemacht und dann ging es wieder weiter. Es gibt jetzt Kiefernwälder und es lag auch schon mal ein kleines Kirchlein an der Seite der Straße.
Es ging immer auf der M 5 Richtung Moskau. Bis wir zu einem Stellplatz in Djurjuli kamen. Es regnete und es war sehr kühl und wir verzogen uns in den Wagen und haben einen Film geguckt.
142. Tag - 1.09.2008 - Fahrt nach Kazan
Heute haben wir mehr als 400 km vor uns und wir machen uns um 7.30 Uhr auf die Strümpfe. Die Landschaft ist eher langweilig. Wir kommen durch kleine Dörfer, die sehr schmuck aussehen. Die Häuser sind farbig angestrichen und alles sieht gut aus. Wir kommen an Ölpumpen vorbei, die immerzu nicken.
In der nächsten Stadt steht ein großes Kraftwerk, das den Rauch in den Himmel steigen lässt. Kurz vor Kazan treffen wir die Gruppe und wir wollen gemeinsam zum Stellplatz fahren. Da war unsere Treppe schon wieder kaputt, nun schon zum 4. Mal. Wir haben sie angeklebt und sind dann bis zum Hotel Safar gekommen, wo unser Stellplatz liegt. Hier hat Wassilji, der russische Fahrer, dann in Windeseile die Treppe repariert. Wir sind ganz schon froh, dass das so schnell ging, denn hier fegt ein eisiger Wind und es ist kalt. Nur 7 º heute Nachmittag. Wir mussten die Uhren wieder zurückstellen. Jetzt sind es nur noch zwei Stunden vor Zuhause. Abends aßen wir beim Italiener in Kazan.
und jetzt geht es noch etwas weiter
143. Tag - 2.09.2008 - Kazan
Die Stadtrundfahrt war für 9 Uhr angesetzt und sie begann pünktlich. Wir fuhren an einem Vergnügungspark vorbei auf die Brücke über Kasan-Kanal auf den Kreml zu. Heute weht wieder ein kalter Wind und wir frösteln ganz schön.
Wir fahren über den Kanal in die Stadt, die noch mit vielen Blumen geschmückt ist. Kazan ist die Hauptstadt der Tatarischen Republik, nicht autonom, sondern ein Teil der Russischen Föderation. Es leben hier etwa 1,1 Mio. Menschen, davon 40 % je Tataren und Russen, der Rest andere Nationen. Unsere Reiseführerin betonte, dass die Russen und die Tataren sehr friedlich schon seit dem 16. Jh. miteinander leben würden.
Wir hatten den Eindruck, dass sehr viel gebaut wurde und auch einige alte Häuser restauriert wurden.
Der Stopp an der Peter und Paul-Kathedrale führte uns zur Besichtigung der frisch restaurierten Orthodoxen Kirche. Eine riesige Ikonostase zeigte Bilder der Heiligen und Bilder über das Leiden Christi.
Eine Ikone von Maria mit dem Kind wurde hier angebetet, denn sie sei wunderheilig.
Den nächsten Stopp gab es im Kreml. Hier liegt der Regierungspalast des Tatarischen Präsidenten.
Auch besuchten wir die neu erbaute Moschee, sie ist erst 2005 fertig geworden.
Die Tataren sind Moslems und so gibt es hier wieder für uns Moscheen zu besichtigen.
Auch liegt hier der höchste Turm, der schief ist.
anach fuhren wir zu dem Kloster, in dem die wundertätige Ikone haengt, die vom Vatikan 2005 zurückgegeben wurde. Wir konnten an der Ikone vorbeigehen und den Segen mitnehmen.
Dann fuhren wir ins Zentrum zur Fußgängerzone. Hier wurden wir abgesetzt und konnten allein die Zeit verbringen. Wir gingen in ein Café, in dem die Spezialität Pirogen waren, die mit verschiedenen Füllungen serviert wurden - lecker-.
Wir waren dann noch zu Fuß unterwegs, sind durch die Altstadt geschlendert und langsam zurück über die Brücke zum Hotel gegangen.
Aufbruch: | 13.04.2008 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 20.09.2008 |
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