Wohnmobilreise nach Peking über die Seidenstraße
Iran Fortsetzung
Wir sind jetzt in Isfahan - eine sehr schoene Stadt und unser Bericht geht weiter
28. Tag - 10.05.2008 - Zanjan
Heute Morgen ist die Fahrerbesprechung, wir stehen alle auf einem Knubbel und hören gut zu, was Peter sagt. Dann geht es los.
Aber heute ist der Wurm drin, wir fahren mehrere Tankstellen an, aber es gibt kein Diesel. Einige Autos brauchen aber dringend Sprit und so wird ein Kanister eingefüllt. Es kommt wieder eine Tankstelle, aber das gleiche. Wir machen erstmal eine Pause, und als wir fahren wollen, kommt ein Tankwagen mit Diesel. Wir stellen uns an und warten, dass das Diesel in den großen Tank der Tankstelle gefüllt wird. Jetzt kommen immer mehr LKWs, die erfahren haben, dass es hier Diesel gibt und die Lage wird chaotisch, die Wagen stehen kreuz und quer. Nach fast drei Stunden haben wir es dann alle geschafft und die Tanks sind voll. So geht es dann weiter auf der 32 Richtung Zanjan.
Dann gibt es eine Mittagspause in einem kleinen Ort und die 17 Fahrzeuge fahren rechts ran.
Als es aber dann wieder losgehen soll, streikt Peters Auto. Es ist tot und sagt kein Wort mehr. Die Motorhaube wird geöffnet und im Nu hängen mindestens 19 Männerköpfe im Motorraum. Auch für die Einheimischen ist es sehenswert und die Traube Menschen um den Wagen wird immer größer. Nach einer Stunde fruchtloser Versuche das Auto wieder in Gang zu bringen, schickt Peter die Gruppe mit Arasch, unserem Guide, wieder auf die Strecke Richtung Zanjan. Peter wird von Gerd in eine Werkstatt geschleppt, und wir fahren weiter. Zum Glück müssen wir heute nur insgesamt 300 km fahren.
In Zanjan werden wir dann mit Polizeieskorte zu unserem Stellplatz geleitet. Wir fahren mitten durch die Stadt und erregen entsprechendes Aufsehen. Dann sind wir am Stellplatz und um 19.30 Uhr gibt es ein Abendessen im Lokal.
Wir gehen nach dem Essen noch in den Ort ins Grand Hotel Zanjan, um dort ins Internet zu gehen, was auch klappt.
29. Tag 11.05.2008 -Muttertag- Fahrt nach Teheran
Heute Morgen soll es dann weitergehen nach Teheran. Peters Auto ist aber noch nicht 100% in Ordnung und er will noch mal in die Werkstatt, also müssen wir wieder allein auf die Piste. Norbert und Sabine übernehmen hinter dem Wagen von Arasch wieder die Führungsarbeit und es geht los. Heute müssen wir 340 km fahren.
In Sultaniyeh machten wir Halt und besichtigten das Mausoleum von Oldjaitu, das sich dieser zu Beginn des 14. Jh. bauen ließ. Hier ist er auch begraben. Das Mausoleum ist Weltkulturerbe und wird aufwändig restauriert. Die Kuppel ist eine der größten Kuppeln in der islamischen Welt, fast so groß wie die der Hagia Sophia in Istanbul. Sie ist mit blauen Kacheln verkleidet.
Auch hier wurden wir wieder freundlich empfangen und gefragt, wo wir herkommen und wie uns der Iran gefällt. Die jungen Leute üben sich im Englischsprechen und wir haben alle viel Spass dabei.
Wir tätigen noch Einkäufe in den kleinen Läden und dann geht es weiter.
Auch heute müssen wir tanken und finden endlich auf der Autobahn eine Tankstelle, die Diesel hat. Wir tanken natürlich alle voll. Der Preis für 1 l Diesel ist 1, 5 €Cent.
Für 80 Cent tanken wir 50 Liter, müssen aber auch eine halbe Stunde anstehen. Bei der Tankstelle stößt Peter wieder zum Konvoi. Sein Auto ist jetzt repariert, ein Relais war kaputt und er reiht sich ein, während Sabine und Norbert weiter die Führungsarbeit leisten.
Wir kommen in Teheran zur Rushhour an und stürzen uns in den Verkehr. Die Straßen sind breit, bis zu acht Spuren in einer Richtung und unser Konvoi bleibt dicht zusammen. Wir werden auf einen Berg im Norden gelotst.
Hier stehen wir nun mit dem besten Blick auf die Stadt und die umliegenden Berge mit dem höchsten Berg (5.670 m) -Damavand- des Irans.
Da heute das Wetter gut ist und auch die Temperaturen über 25 º sind ergibt sich zum ersten Mal die Möglichkeit draußen zu sitzen und das mit diesem herrlichen Blick über Teheran - wir genießen es.
30. Tag - 12.05.2008 - Teheran
Morgens ging es mit dem Bus los und wir fuhren nach Teheran in die Innenstadt. Der Verkehr war riesig, und wir waren froh uns nicht schon wieder durch den Verkehr quälen zu müssen. Zuerst fuhren wir zum Saad Abad Museum. Der ehemalige Palastbezirk des persischen Kaisers ist heute mit all seinen Gebäuden Museum. Die verschiedenen Museen liegen in einem herrlichen Park.
Wir wurden durch die verschiedenen Räumlichkeiten geführt, wie Schlafzimmer, Tagesruheraum, Audienzsaal und Speisezimmer. Der Tisch war mit feinem Porzellan und Gläsern gedeckt und unsere Gruppe hätte leicht zum Essen Platz nehmen können, alles vom Feinsten.
Hier hat einst die kaiserliche Familie gelebt, aber Fotos gab es kein einziges. Wir sind dann noch weiter durch den Park spaziert zu einem weiteren Palast, den Fahra Diba einst eingerichtet und wohl auch bewohnt hat.
Aber am besten hat uns der wunderschöne Park gefallen. Auf eine großen Tafel war aufgezeigt, wie viele Gebäude sich darin befanden und wie sie heute genutzt werden.
Nach dieser Besichtigung sind wir dann zum Golestanpalast gefahren. Hier gab es einen großen Thron aus Marmor zu sehen.
In weiteren Gebäuden waren wieder Zimmer zu besichtigen, die teilweise mit Spiegelarbeiten verziert waren.
Aber auch das Äußere war mit vielen bemalten Kacheln verziert. Teilweise gab es auch figürliche Darstellungen.
Wir hatten zum Mittagessen eine Stunde frei und haben in einem Park in einem kleinen Lokal gegessen. Die Menschen sind auch hier freundliche und fotografieren uns wieder und fragen die altbekannten Fragen, wo wir herkommen und wie uns der Iran gefällt. Sie sind immer guter Laune und lachen viel. Die Straßen sind voll von Menschen.
Nach dieser Freizeit ging es dann wieder in die Stadt und wir sind zum Juwelenmuseum gefahren.
Hier konnten die Pretiosen, der Schahs besichtigt werden, dabei gab es auch hier keinerlei Bilder vom Schah und seiner Familie. Dafür konnte man aber die Kronen der Krönung von 1967 und der Pfauenthron bewundern. Leider war fotografieren verboten, wir durften auch keinerlei Taschen mitnehmen, damit niemand auf die Idee kommt etwa den Pfauenthron zu stehlen.
Danach ging es dann zurück zum Platz hoch über der Stadt.
31. Tag - 13.05.2008 - Fahrt nach Isfahan
Heute geht die Fahrt weiter nach Isfahan, wir haben 420 km vor uns, die wir überwiegend auf der Autobahn fahren wollen. Zuerst fahren wir aber noch am Khomeni-Mausoleum vorbei, das etwas 45 km von Teheran entfernt liegt. Es ist ein großer Komplex, der schon seit 17 Jahren in Bau ist. Für einen Fotostopp haben wir an der Straße angehalten und wurden ziemlich bald von der Polizei aufgefordert, weiter zu fahren.
Dann ging es zügig weiter, mit einem Tankstopp -ohne uns anzustellen und zu warten-, so dass wir um 17 Uhr in Isfahan einfuhren. Wie jedes Mal liegt unser Stellplatz am anderen Ende der Stadt und wir stürzen uns in den Verkehr durch Isfahan. Aber wir schaffen es auch diesmal wieder ohne Blessuren und nehmen unsere Plätze ein. Wir stehen beim Hotel Ittic im Grünen und entspannen. Zum ersten Mal können wir draußen sitzen und die Abendluft genießen und auch das Kopftuch außerhalb des Wagens abnehmen, welch eine Erleichterung.
32. Tag - 14.05.2008 - Isfahan
Heute gab es auch beim Frühstück eine Premiere auf dieser Reise, zum ersten Mal draußen. Das war richtig schön in der lauen Luft um 7.30 Uhr morgens. Dann wurden wir mit dem Bus zur Stadtrundfahrt abgeholt. Zuerst fuhren wir zum 40-Säulen-Palast. Er heißt so, weil er 20 Säulen hat, die sich im Wasser spiegeln - also 40 Säulen-. Im Innern gab es Malereien aus der Zeit des 17. Jh.
Danach ging es zum Imam Platz. Einem großen Platz mitten in Isfahan. Wir stiegen auf eine Terrasse hinauf und hatten einen wunderbaren Blick über den großen Platz, die Versammlungsmoschee und die Frauenmoschee.Diese Gebäude waren alle mit blauen Kacheln verziert.
Die Besichtigung der Versammlungsmoschee war schon beeindruckend, die vielen Kachelmosaike in den verschiedensten Mustern. Leider gab es im Innern Gerüste, so dass der Blick auf die verschiedenen Seiten nicht frei war.
Aber wir konnten auch so die Vielfalt und Schönheit der Kacheln bewundern.
Von der Versammlungsmoschee sind wir hinüber zur Frauenmoschee gegangen. Hier haben die 600 Frauen des Abbas I. gebetet. Sie konnten durch einen unterirdischen Gang in die Moschee hineinkommen. Auch diese Moschee haben wir von innen besichtigt.
Dann wurde davor ein Gruppenfoto aufgenommen. Alle Frauen trugen auch brav ihre Kopftücher - noch drei Tage-.
Nach dem Mittagessen fuhren wir dann zur 33-Bogen Brücke. 33 Bogen weil Jesus 33 Jahre alt wurde
Dann ging es weiter zur nächsten Brücke, der Pol e Khadju Brücke von 1650. Sie hat 26 Bögen und ist auch zweigeschossig. Hier sind die Bögen mit Kacheln belegt und in der Mitte gibt es einen Pavillon aus dem Abbas II sportliche Veranstaltungen auf dem Fluß beobachten konnte.
Nach der Brückenbesichtigung fuhren wir dann zurück zum Imam Platz und zum Basar. Zuerst waren wir in einem Teppichgeschäft, wo wir sehr schöne Teppiche gezeigt bekamen. Es wurden auch welche gekauft und der Tee dort hat auch sehr gut geschmeckt. Dann sind wir über den Basar geschlendert und hinauf auf die Terrasse eines Teehauses gestiegen, von wo wir einen herrlichen Blick über den Imam Platz hatten. Auch hier wurde uns leckerer Tee mit Gebäck serviert.
Dann ging's zurück zum Platz, wo wir noch den Rest des Tages draußen verbringen konnten.
Die Fotos sind etwas durcheinander, aber es geht hier nicht anders
Aufbruch: | 13.04.2008 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 20.09.2008 |
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