Wohnmobilreise nach Peking über die Seidenstraße
Iran
Wir sind jetzt im Iran, in Zanjan, und versuchen hier unseren Reisebericht aufzugeben
25. Tag - 7.05.2008 - Dogubayazit
Heute bleiben wir Dogubayazit, erstens weil es so geplant war und zweitens warten wir auf Peter mit unseren Pässen und den Visa für den Iran. Aber das ist auch nicht schlimm, denn wir stehen ganz gut. Direkt vor uns liegt der Ararat und heute Morgen ist sogar die Spitze zu sehen. Aber ein Wolkenband liegt doch auf ihm.
So gegen 10 Uhr fahren 18 Leute aus unserer Gruppe mit einem Dolmus, der eigentlich nur 8 Personen fasst, zum İshak 'Paşa Sarayı. Der Palast erhebt sich südöstlich der Stadt auf schroffen Felsen.
Er ist teilweise restauriert und man kann noch verschiedene Räumlichkeiten besichtigen, wie den Harem, Wohnräume, die Medrese und vor allem die kleine Moschee mit ihrer bemalten Kuppel. Das Wetter ist heute gut, die Sonne scheint und der Wind ist nicht so stark wie gestern. Wir haben uns fast zwei Stunden dort oben aufgehalten und haben ausgiebig besichtigt. Dann haben wir noch den üblichen Cay -Tee- getrunken, ehe es zurück zur Stadt ging. Dort sind wir dann noch eine Stunde geblieben, haben Einkäufe erledigt, oder gegessen bzw. das Internetcafé gesucht und gefunden. Dann ging es mit dem Bus zurück zum Platz. Jetzt war der Ararat überhaupt nicht zu sehen, total in Wolken eingehüllt. Heute müssen alle Alkohol- und Schweinefleischreserven vertilgt werden, denn morgen geht es in den Iran. Wir warten nur noch auf Peter und Uta mit den Pässen.
26. Tag - 08.05.2008 - Abfahrt in den Iran - Täbriz
Heute Morgen - 7 Uhr - ist der Ararat vollständig zu sehen, keine Wolke beeinträchtigt das Bild. Ein erhebendes Gefühl, diesen biblischen Berg in seiner ganzen Schönheit zu sehen.
Gestern Abend hat Peter es dann noch geschafft und uns unsere Pässe mit Visa überreicht. Dann kann es ja losgehen. Am Morgen um kurz vor 9 Uhr formiert sich dann die Kolonne, und wir fahren Richtung Grenze. Es sind nur etwa 35 km, dann haben wir die türkische Seite der Grenze erreicht. Nach etwa einer Stunde hatten wir dann die Grenzformalitäten erledigt, dann öffnete sich da große Schiebtor zum Iran, und wir konnten hineinfahren. Zuerst wurden die Reifen der Wagen abgespritzt. Womit ??? Dann ging es an die Formalitäten, aber zuerst mussten sich die Frauen mit Kopftüchern "verschönern", denn ab hier gilt das Bedecken der Haare. Aber da macht man ja gerne, wenn man dadurch weiterreisen kann. Jetzt dauert es länger, so etwa 3 Stunden, bis alles mit den Pässen und dem Carnet erledigt war und dann konnte der Konvoi weiterfahren. Wir haben noch 300 km bis Täbriz und es ist schon 16 Uhr. Die Uhr mussten wir um 1,5 Stunden vorstellen, so dass der heutige Tag kürzer ist. Die Straßen sind gut, die Schilder sind auch zweisprachig, und wir können lesen wohin es geht. Wir fahren durch kleine Dörfer und durch Schluchten. Die Menschen winken uns zu und staunen über die lange Schlange der Wohnis. Als wir in Täbriz ankommen ist es dunkel und wir arbeiten uns als Konvoi eine Stunde durch die Stadt. Aber die iranischen Autofahrer sind sehr rücksichtsvoll, wahrscheinlich auch zu neugierig, und sie lassen uns meist die Vorfahrt. So gegen 22 Uhr erreichen wir den Elgoli-Park. Hier werden wir auf einen Stellplatz eingewiesen und die 17 Autos passen tatsächlich alle hinein. Für die Iraner sind wir die Attraktion, Menschen sammeln sich am Zaun und schauen zu, wie wir uns zurrecht stellen. Wir schließen den Strom an und beschließen Essen zu gehen. Mitten im See des Parks ist ein Restaurant, und wir gehen dort hin. Da dort ein Reiseleiter mit seiner deutschen Gruppe war, erklärte er uns dann, was wir essen könnten, was besonders gut sei, und wie teuer es war. Er tauschte auch noch Geld, so waren wir gut ausgerüstet und haben für 200.000 Rial (14 €) an diesem Abend gegessen.
27. Tag - 09.05.2008 - Täbriz
Heute besichtigen wir die Stadt mit dem Bus und es geht vom Platz aus los. An der Blauen Moschee von Täbriz halten wir dann und steigen aus. Die Moschee ist aus dem 15. Jh. und war ganz mit blauen Kacheln belegt. Sie wurde mehrmals zerstört und so ist von der Bekachelung nicht mehr so viel übrig, aber man kann auch so sich die Schönheit und Farbigkeit vorstellen. Direkt neben der Moschee liegt das Museum, dass wir auch besucht haben. Es ist chronologisch geordnet und die Etagen unterscheiden sich in vorislamische und islamische Zeit. Es waren sehr schöne Ausstellungstücke zu sehen und unserer Führer und uns einiges über die Exponate erzählt. Wir hatten freie Zeit und konnten noch im Museum herumgehen. Da heute der moslemische Sonntag war, nämlich Freitag war der Bazar, den wir besuchen wollten leider geschlossen. So wurden wir dann zu einem modernen Denkmal für einen persischen Dichter, dessen Name ich vergessen habe, gebracht. Der Dichter war vor zwanzig Jahren verstorben und sein Grab befindet sich in diesem Bau. Unser Reiseführer las uns ein Gedicht in persischer Sprache vor.
Wie auch im Museum waren hier viele Iraner, die sich die Sehenswürdigkeiten ansahen.
Wir wurden immer wieder von ihnen angesprochen woher wir kämen und wie uns der Iran gefiel. Auch mussten wir uns oft in Positur stellen und wurden fotografiert, gemeinsam mit iranischen Frauen und Männern.
Dann war die Zeit vergangen und das Mittagessen wartete auf uns. Wir waren in einem Restaurant, in dem auch viele Iraner aßen. Es gab einen Tisch, an dem nur Männer saßen, einen Tisch für Frauen gab es ebenso. Aber unser Tisch war bunt gemischt. Uns hat das Essen geschmeckt, es gab Hähnchenspieß mit Reis, Joghurt und Tomaten.
Nach dem Essen fuhren wir dann weiter mit dem Bus zu einem Dorf Kandovan, das ca. 70 km von Täbriz entfernt liegt. Hier gibt ähnliche Häuser wie in Kappadokien. Sie sind in die Tuffsteinkegel gebaut und 800 Jahre alt. Auch heute leben hier noch die Menschen in diesen Alten Häusern mit ihren Tieren.
Es gab unterhalb des Dorfes einen großen Markt, der rege von Einheimischen besucht war. Da ja ihr Wochenende war, gab es viele Zelte, in den sie wohl schliefen und auch aßen. Es wurden überwiegend Nüsse und getrocknete Früchte verkauft. Die Aprikosen waren sehr lecker.
Dann hat der Bus in dieser engen Straße versucht zu Wenden, dieses Manöver hat über eine Stunde gedauert und ich glaube der Busfahrer war schweißgebadet, dann endlich konnten wir wieder zurück zum Platz fahren.
Als wir dort waren setzte dann endlich auch wieder der Regen ein, der uns nun schon die ganze Fahrt begleitet. Ich glaube, den hat jemand in der Heckgarage mitgenommen, und immer wenn er sie öffnet, regnet es.
Aufbruch: | 13.04.2008 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 20.09.2008 |
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