Wohnmobilreise nach Peking über die Seidenstraße
Polen
Wir sitzen jetzt hier in Krakau auf dem Campingplatz im Freien a.....kalt, und bringen den Bericht wieder auf den Weg:
154. Tag - 13.09.2008 - Fahrt nach Brest
Heute fahren wir nach Brest ab, die letzte Station in Belarus. Da es Achim nicht gut geht, beschließen wir, mit Gerd, Horst und Fritz direkt weiter zu fahren, um schnellstmöglich nach Hause zu kommen. Mittags treffen wir uns alle auf einem Parkplatz an der Autobahn; wo wir von der Mutter von Valerie bekocht werden. Es wird leckeres Kartoffelpüree mit Würstchen, Gemüse und Salat serviert. Zum Nachtisch gibt es selbstgebackenen Kuchen. Nach dem Essen verabschieden wir uns von der Gruppe und fahren los. Leider treffen wir in Brest auf den LKW Grenzübergang und sind schon in der Mühle drin, um alle Stempel von den einzelnen Stationen des Grenzübergangs zu bekommen. Wir merken, wie viel Zeit die LKW Fahrer brauchen, um Grenzen zu überschreiten. Leider konnten wir nicht mehr zurück. Zum Glück ging es Achim schon etwas besser, denn er konnte während der ganzen Wartezeit ruhig liegen. Aber dann endlich haben wir es geschafft und sind in Polen. Da es schon dunkel ist, fahren wir auf den Parkplatz direkt an der Grenze und übernachten dort.
155. Tag - 14.09.2008 - Warschau
Am Morgen geht es Achim wieder gut und wir fahren allesamt los. Wir beraten uns kurz und dann geht es auch schon los. Knapp 50 km vor Warschau fahren wir ein Café an und hier sitzen wir acht zum letzten Mal zusammen. Danach trennen sich unsere Wege. Jedes Paar fährt allein seinen Weg und wir beschließen, da es Achim ja jetzt wieder gut geht, nach Warschau auf den Campingplatz zu fahren. Ja und hier trifft sich die ganze Gruppe wieder und wir werden freundlich, für den letzten Tag der der Gruppenreise, wieder aufgenommen. Alle freuen sich, dass es uns so gut geht, und wir verabreden uns für den Abend zum gemeinsamen Essen.
Wir fahren dann mit dem Bus nach Warschau in die Stadt, das ist nur 5 Stationen weit, und wir schauen uns im Zentrum rund um den Palast der Kultur und Wissenschaft an. Wir gehen auch noch ins Novotel, um dort ins Internet zu gehen.
Dann wird es aber auch wieder Zeit zum Platz zurückzufahren.
Am Abend gab es dann das Abschiedsessen im Hotel, das direkt neben dem Campingplatz liegt. Es war schön eingedeckt, und wir setzen uns an die Tafel. Es wurden einige Abschiedsreden geschwungen, Peter bekam einen Gedichtband aus dem Iran, in dem wir alle unterschrieben hatten. Das Essen hat sehr gut geschmeckt, der Wein auch und am Ende haben wir uns alle von einander verabschiedet, denn am nächsten Morgen war jeder wieder auf sich allein gestellt, denn die offizielle Reise ist nun vorbei.
Es wurden gute Wünsche ausgetauscht und wir haben uns im Internet verabredet, dass wir uns schreiben.
156. Tag - 15.09.2008 - Warschau
Heute Morgen fuhr ein Auto nach dem andern ab und um 9.30 war der Platz leergefegt, wir waren nur noch allein von der Gruppe übrig geblieben.
Wir machten uns wieder nach Warschau auf, denn wir wollten heute die Altstadt besichtigen. Sie ist nach dem Kriege zum größten Teil wieder aufgebaut worden, und heute Weltkulturerbe.
Wir waren auf dem Rynek Starego, dem Markt der Altstadt. Hier sind die Häuser originalgetreu restauriert und so ist wieder die Atmosphäre des 17. bis 18. Jh. entstanden, selbst Pferdekutschen fahren noch.
Wir kamen auch an der Kirche vom Heiligen Kreuz vorbei, die schon Canaletto um 1780 gemalt hat.
Hier wird im linken Pfeiler des Hauptschiffes das Herz von Frédéric Chopin aufbewahrt.
Chopin wurde 1810 in der Nähe von Warschau geboren. Er starb im Alter von nur 39 Jahren in Paris. Sein Herz aber ist in Warschau beigesetzt.
Dann ging es weiter zum Schloss, dass auch wieder aufgebaut wurde.
Dann sind wir in ein Restaurant gegangen und haben Ente nach polnischer Art mit Äpfeln, Rotkohl und Kartoffeln gegessen, der Nachtisch war warmer Apfelkuchen mit Eis - köstlich alles. Dann sind wir noch in den Teil der Neustadt geschlendert, von dort aus konnte man auf die Weichsel blicken.
Wir sind dann langsam zum Bus zurückgelaufen, wieder über den Altstadtmarkt, durch eine Fußgängerzone, am Schloss vorbei zurück zum Palast der Kultur. Dort habe ich im C&A Handschuhe gekauft, denn es ist doch ziemlich kühl. Am späten Nachmittag waren wir dann wieder am Wagen.
157. Tag - 16.09.2008 - Fahrt nach Krakau
nach dem Frühstück ging es los, und wir fuhren Richtung Krakau. Bei Radom bogen wir dann ab in Richtung Kazimierz Dolny. Hier machten wir Pause und besichtigten den kleinen Ort. Am Marktplatz stehen die beiden Renaissance-Häuser -Nikolaus und Christoph-Haus. Wie üblich wird immer restauriert, wenn wir kommen. Das Christophhaus war eingetütet.
Davor war dann auch ein bunter Markt, auf dem man vor allem Obst und Gemüse kaufen konnten. Wir gingen weiter durch den kleinen Ort zum nächsten Renaissance Haus von 1635, dem Kamienica Celejowska.
Das Attikageschoß ist mit fantastischen Figuren, wie Drachen, Greifen und anderem Getier geschmückt.
In diesem schönen Haus ist heute das Heimatmuseum.
Dann sind wir zurück zum Marktplatz und hinauf zur Bartholomäuskirche gegangen. Wir haben sie kurz von innen besichtigt. Hier gibt es ist die älteste Orgel von 1609 in Polen.
Um etwas essen zu können, mussten wir erst den Bankomat bedienen, dann konnten wir uns eine Pizza, auch zwei, leisten. Davon ließen wir uns dann den Rest einpacken und sind entlang der Weichsel zurück zum Wagen gegangen. Das Wetter spielt heute auch nicht so richtig mit, es regnet und es ist kühl.
Dann sind wir vom Parkplatz am Getreidespeicher aus dem 15. bzw. 16. Jh. vorbeigefahren und dann weiter in Richtung Krakau.
So gegen 18.30 Uhr, noch vor der Dunkelheit, sind wir am Campingplatz angekommen.
158. Tag - 17.09.2008 - Krakau
Nach dem Frühstück sind wir dann mit dem Bus nach Krakau in die Stadt gefahren. Heute regnet es immer noch und es ist auch kühl, schätzungsweise 6 º. Als wir den Wawel, den Krakauer Schlossberg, sehen, steigen wir aus und laufen dort hin. Hier oben liegen das Schloss und die Kathedrale von Wenzel und Stanislaus. Für die Besichtigung der Kirche mieten wir uns einen Audioguide. Das ist schön, denn wir werden durch die Kirche geführt und erhalten dann immer eine Erklärung. Dies ist die Krönungs- und Bestattungskirche der polnischen Könige.
Wir nehmen uns viel Zeit bei dieser Führung. Es sind viele Touristen, hauptsächlich Polen und Schulklassen unterwegs, und wir warten immer wieder einen Schwung davon ab, um dann besser sehen zu können. Überall gibt es Grabmäler in den Seitenkapellen. Die Grabkapelle des Zygmunts des Alten ist besonders schön mit einem Thron aus dunklem Marmor gestaltet.
Auch ist hier die heilige Hedwig beigesetzt und ihre Machtinsignien aus Holz sind hier ausgestellt.
Auch ihr Sarkophag aus weißem Marmor mit ihrer Liegefigur ist hier. So um 1997 wurde Hedwig von Papst heilig gesprochen. Sie war die einzige Frau auf dem polnischen Thron.
Auch noch sehr interessant war die Grabkapelle von Kazimierz und seiner Gattin Elisabeth. Die ganze Kapelle war mit byzantinischen Fresken ausgemalt.
Das Grabmal des Königs aus Marmor hat 1492 Veit Stoss geschaffen.
Wie üblich ist das Fotografieren natürlich verboten!
Zum Schluß der Besichtigung sind wir dann hinunter in die Königsgräber gestiegen. Hier sind zahlreiche Könige beigesetzt und die Sarkophage sind hier aufgestellt. Auch der Sarg von August dem Starken ist hier unten, wobei sein Herz in Dresden beigesetzt ist. Ganz hinten der dunkle Sarg ist der von August dem Starken.
Hier unten ist auch der älteste Teil der Kirche die Krypta aus der Zeit um die Mitte des 14. Jh.
Dann haben wir uns beeilt, um in die Altstadt zu kommen, denn in der Marienkirche ist um die Mittagszeit der großen Schnitzaltar von Veit Stoss geöffnet, und das wollten wir natürlich sehen. Hier konnte ich eine Fotografiererlaubnis kaufen und so konnte ich nach Herzenslust foto-grafieren. Wir konnten ganz nach vorne in dem Chor gehen und hatten den besten Blick auf den Altar, von Veit Stoss von 1477 bis 1489 gearbeitet. In der Mitte des 20. Jh. kam der Altar zurück nach Krakau, nachdem er im Krieg als Kriegsbeute verschleppt worden war.
Der Altar ist 13 m hoch und die Figuren im Mittelteil sind bis 2,70 m groß.
Es sind auf den Flügeln die Freuden Mariens dargestellt und in der Mitte Marias Tod, Himmelfahrt und Krönung. Es ist ein wunderbarer Altar und wir haben viel Zeit damit verbracht, ihn zu bewundern. Man kann sich gar nicht satt sehen an diesem Kunstwerk.
Dann haben wir uns wieder den profaneren Seiten des Lebens zugewandt und sind bei McDonalds essen gewesen!
Danach ging es dann ins Museum, in dem das Bild "Dame mit Hermelin" von Leonardo da Vinci 1483-86 gemalt, hing. Es ist allein in einem Raum ausgestellt und unser Audioguide hat uns einiges über das Bild erzählt. Es gab auh noch einige andere mittelalterlichen Bilder, die wir uns angesehen haben.
Wir sind noch durch die Tuchhallen gegangen, in denen heute alles möglich verkauft wird
Über den Marktplatz mit seinem Rathausturm sind wir zurück zum Bus gegangen, denn es regnete immer noch und so schön war das jetzt auch nicht, mit nassen und kalten Füßen.
Aufbruch: | 13.04.2008 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 20.09.2008 |
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