Wohnmobilreise nach Peking über die Seidenstraße
China IV
88. Tag - 09.07.2008 - Hami
Nun verlassen wir diesen gastlichen Ort mit dem schönen kühlen Hotelzimmer. Auf diese Weise haben wir nachts gut geschlafen und es kann jetzt weitergehen.
Einmal verfahren wir uns, dann sind wir aber auch auf der Ausfallstraße, fahren an den Häusern vorbei, auf deren Dächer manchmal noch verschlafen jemand aus seinem Bett herunterschaut, was denn da vorbeirauscht. Es geht auf die Piste ca. 400 km lang. Und es wird eine anstrengende Fahrt. Die Straße ist nicht so gut und man muß aufpassen. Es gibt immer wieder Ableitungen von der Straße, die dann besonders durchlöchert sind und in denen einem dann regelmäßig die dicken Brummer begegnen, die Staub machen und die Straße verengen.
Dann haben wir es aber auch geschafft und fahren in Hami ein. Hier stehen wir wieder an einem großen Hotel auf dem Hof.
Alles kein Problem, es wird die Wäsche gewaschen und halt so Arbeiten gemachten, die unbedingt nötig sind, Wasser nachfüllen, Strom anschließen und Scheiben putzen
Es ist so ungefähr nur 30 º, also fast kalt.
Auch Rotel fährt noch in den Hof ein und nun sind wir wieder mit dieser Gruppe zusammen an einem Ort. Unterwegs hatten wir uns schon gegenseitig ein paar Mal überholt und immer kräftig gewunken.
Die Nacht schlafen wir gut wieder im eigenen Bett.
89. Tag - 10.07.2008 - Dunhuang
Wir fahren nachdem der Rotelbus abgefahren ist auch los, denn wir haben ungefähr 400 km. Die Autobahn, die auf unserer Karte so schön eingezeichnet ist, existiert nur auf dem Papier. Neben der Straße ist die Trasse schon aufgeschüttet, aber manchmal ist nur abgesteckt worden, wo sie herlaufen wird, und manchmal gibt es eine Baustelle, auf der gearbeitet wird.
Immer wieder gibt es Baustellen auf der Straße und wir müssen uns über Umleitungen quälen, die mit LKWs verstopft sind, die Staub aufwirbeln.
Die Straße ist auf den ersten Blick nicht schlecht, es kann einem nur schlecht werden, denn beim Befahren stellt sich heraus, dass sich Welle an Welle anschließt und unser Wohni darüber hoppelt, wie ein Hase auf dem Feld. Mein Magen hoppelt auch und mir wird ganz kodderig, besonders beim Beifahren.
Alle sind genervt von dieser Straße und sind froh, als wir eine Pause in der Wüste machen.
Aber auch die schönste Pause hat ein Ende und es geht auf zum Rodeoreiten. Nur wir sitzen besser im Sattel. Es geht wieder durch die Wüste, die wieder ein anderes Gesicht zeigt.
Mal ist sie flach und mal gibt es Berge, die schwarz sind, es sieht wieder aus wie auf dem Mond.
Bei der nächsten Pause überholt und Rotel wieder und wir sehen zu, wie der Bus an uns vorüberzieht.
An der Provinzgrenze wechseln dann die örtlichen Führer. Wir bekommen nun Ben als neuen Führer, der nun zuständig ist.
Endlich fahren wir dann in Dunhuang ein. Es ist eine große Stadt und nach der Rumpelstrecke und Wüste eine Erholung für den Körper und das Auge. Alles ist sauber und schön grün. Es gibt Wasser und wir kommen an einigen großen Hotels vorbei, bevor wir das Dunhuang International Hotel erreichen, an dem wir zwei Nächte stehen werden.
Nach der Anstrengung gehen wir dann erst einmal essen und bestellen mit unserem Bilderbuch das Essen. Wir zeigen das Gemüse und das Fleisch und was wir bekommen schmeckt auch gut.
90 Tag - 11.07.2008 - Dunhuang
Um 8 Uhr fahren wir dann zur Besichtigung los. Es geht zu den Magao-Grotten, dem Highlight an der Seidenstraße. Die Fahrt ist nicht weit, und wir steigen am Parkplatz aus.
Wir haben zunächst einen Blick auf Höhlen, die in den Fels gehauen wurden, in denen es aber heute nichts mehr zu sehen gibt.
Zuerst gehen wir durch das Museum, das einige Gräber zeigt, die hier aufgebaut wurden und mit den Malereien versehen sind. Es vermittelt einen guten Eindruck auf das was uns erwartet. Ehemals gab es hier 1000 Höhlen, von denen noch rund 700 erhalten sind. Sie sind sorgfältig verschlossen, und bergen zum Teil Heiligenbilder und Malereien aus dem 4. bis 13. Jh. Familien errichteten hier Höhlen, ließen sie bemalen und Mönchen lebten darin und beteten. Die Legenden Buddhas aus seinem früheren Leben sind auch hier Thema der Malereien, und es gibt auch noch zahlreiche Statuen zu sehen.
Da es noch recht früh ist, ist es auch noch nicht so warm. Wir gehen durch den Schatten der Bäume zu den Höhlen.
Wir besichtigen 9 Höhlen, fotografieren durfte man leider nicht, aber die Malereien waren sehr gut erhalten. In zwei Höhlen gab es riesengroße Buddhafiguren bis zu 35 m hoch. Sie sind aus dem Fels herausgeschlagen und dann bemalt worden
Die Malereien waren immer wieder anders, mal überwogen die blau-grünen Farben, mal waren die alten Farben so oxidiert, dass alles schwarz war.
Wir waren alle begeistert von dieser Anlage und die Zeit ging schnell vorbei bei der Besichtigung.
Auch die Eingänge der Höhlen waren aufwändig geschmückt und angelegt. Dies ist z. B. die Höhle, in der der 35 m hohe Buddha war.
Hier konnte man auch wieder beobachten, dass die Winzlinge, die noch nicht stubenrein sind, Höschen tragen, die an den strategisch wichtigen Stellen offen sind. Beim Geschäft hocken sie sich einfach hin und die Sache ist erledigt. Wir haben Kinder gesehen, die diese Hosen tragen, die im Schritt offen sind.
Dann ging es zurück zum Platz. Jetzt haben wir bis 18 Uhr Pause, die wir zur Erholung nutzen, denn es ist jetzt wieder brüllend heiß.36º.
Um 18 Uhr fahren wir dann zur Ming Sha Sand-Düne und zum Mondsichelsee. Hier ist eine grandiose Wüstenlandschaft mit hohen Sanddünen, die man auch besteigen kann. Achim ist mit Gundula und Fritz hoch gestiegen. Es ging immer auf einer Holzleiter hoch.
Es war ziemlich schwierig und anstrengend. Von unten aus konnten wir sie beobachten. Cord und Ilona haben die Leiter verschmäht und sind so die Sanddüne hochgegangen, am Ende krabbelten sie auf allen Vieren die letzten Meter hoch. Von Oben hatten sie dann einen weiten Blick über die kleinen See, den man kaum erkennen konnte, weil er so wenig Wasser hatte.
Wir hatten zwei Stunden Zeit dort und so beobachteten wir, wie einige unserer Reisegruppe von der Düne mit einem Schlitten herabfuhren.
Dann ging es zum Eingang zurück. Jetzt wurde das Licht besser und die Dünen warfen Schatten - ein schönes Bild
Zwei Leichtflieger überflogen die Landschaft und sie hatten bestimmt einen tollen Blick auf die Dünen.
Aufbruch: | 13.04.2008 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 20.09.2008 |
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