Wohnmobilreise nach Peking über die Seidenstraße
China II
Wir sind jetzt in Turpan und hier im Hotel geht es mit dem Internet hervorragend - also weiter unser Bericht
81. Tag - 02.07.2008 - Kashgar
Heute findet die Stadtbesichtigung statt und wir fahren mit dem Bus als erstes zum Mausoleum des Abad Hoja. Wir fahren durch die Stadt und werden von Großen Vorsitzenden Mao begrüßt.
Wir fahren an der Altstadt vorbei und kommen am Mausoleum an.
Das Grabmal wurde Mitte des 17. Jh. gebaut und erinnert an das Taj Mahal. Das Mausoleum ist mit farbigen glasierten Ziegeln belegt.
In dem Grabmal befinden sich 58 Gräber der Familie Hoja aus 5 Generationen.
In dem Gelände gab es dann noch eine Medrese, die sehr baufällig war
Außerdem gab es auch noch eine Freitagsmoschee von außen zu besichtigen. Auch sie wir mit zahlreichen Holzpfeilern geschmückt, wie wir sie auch schon in Usbekistan gesehen haben.
Von dort aus ging es dann zu größte Moschee in China. Hier können 5.000 gläubige Moslems beten. Hinter dem Iwan lag der Innenhof der Moschee mit schattigen Bäumen.
Ein bescheidener Betsaal für den Winter war dann noch zu besichtigen.
Auf dem Platz vor der Moschee spielte sich dann das Leben ab. Wir konnten die verschleierten Frauen sehen. Hier leben überwiegend Uighuren, die Moslems sind und sich dementsprechend verschleiern, bzw. Kopftücher tragen.
Also sind wir noch gar nicht so richtig in China. Hier in Kashgar traf sich die südliche und nördliche Route der Seidenstraße, die dann weiter nach China führte.
Nach dem Mittagessen sind wir dann noch einmal in die Stadt gefahren zum Sonntagsmarkt, der nicht nur am Sonntag stattfindet, sondern an allen Tagen, nur am Sonntag ist er besonders stark frequentiert von den Bewohnern der Umgebung.
Wir haben uns nun in das Gewühl des Basars gestürzt und sind von Stand zu Stand gegangen. Außer ein paar süßen Erdnüssen haben wir aber nichts gekauft.
Nach einer Stunde holte uns der Bus wieder ab, und wir fuhren in die Altstadt. Hier sind die Häuser noch alle aus Lehm und mit Lehm und Stroh verputzt.
Wir haben uns viel Zeit für den Gang durch die Altstadt genommen. Und konnten dabei auch in Häuser sehen.
Leitern führten in die erste Etage.
Da es aber jetzt wieder so heiß ist, waren wir dann aber doch geschafft und froh, als der Bus uns wieder am Platz abgesetzt hat.
Am Abend gab es dann das Begrüßungsessen im Hotel. Unser erstes Chinesisches Essen. Wir saßen an runden Tischen mit einer Glasplatte in der Mitte, die sich drehen ließ. Die Speisen wurden drauf gestellt und dann konnte man das ganze drehen. Das Essen war nach unserem Geschmack sehr scharf, und auch die Mitreisenden trockneten sich öfter die Augen und wischten sich die Stirn, dass sich Schweiß und Tränen mischten.
82. Tag - 03.07.2008 - Fahrt nach Aksu
Weil heute 480 km Fahrt anstehen, mussten wir sehr früh aufstehen, denn es ging um 7 Uhr los. Es war noch dunkel und wir fuhren vom Platz los. Unser chinesische Reiseleiter Herr Mi fuhr vorne weg und am Ende fuhr noch eine schwarze Limousine mit einem Fahrer. So gut beschützt gingen wir dann auf die lange Strecke durch die Taklamkan-Wüste. Da die Straße so richtig schön ist und wir ruhig fahren können genießen wir nun die Fahrt.
Es ist die ganze Zeit diesig und man hat das Gefühl, dass in der Wüste ein Sandsturm ist, der die Sicht verschleiert.
Die Straße läuft neben der Eisenbahnstrecke und wir sehen mehrere Züge, die dort entlang fahren.
In Aksu finden wir dann unseren Stellplatz beim Hotel Friendship.
83. Tag - 04.07.2008 - Kuga
Morgens um 8 Uhr geht es wieder los. Heute haben wir nur 280 km und die sitzen wir doch auf einer Backe ab. Die Straße ist wieder sehr gut, und wir kommen gut voran. Ab und zu fahren wir durch Dörfer und erregen jedes Mal Aufsehen. Aber trotz der vielen Esel, Fahrräder, Mopeds und dreirrädigerer Autos kommen wir ohne Blessuren durch.
Schon gegen 13 Uhr sind wir in Kuga am Stellplatz des Hotels Kuche. Von unterwegs hat dann unser Herr Mi versucht ein Besichtigungsprogramm für die Grotten und Höhlen von Kizil zu organisieren.
Er schafft es auch und 20 Leute von uns sind daran interessiert. Um 14 Uhr soll es dann gleich mit dem Bus losgehen. Die Höhlen sind ungefähr 73 km entfernt von hier und es geht durch ein Tal auf Sand- und Schotterpiste, aber da es nicht mit unserem Autos ist, ist es uns egal. Als wir bei den Höhlen ankamen, waren keine anderen Touristen da, so konnten wir ganz in Ruhe mit dem Reiseführer die Höhlen besichtigen. Wir durften nur leider die Fotoapparate nicht mitnehmen, so dass wir die Fresken, die aus dem 6.-10. Jh. stammten nicht fotografieren konnten. Wir haben insgesamt 6 Höhlen besichtigt. Die Malereien waren unterschiedlich erhalten. Es waren Szenen aus dem Leben Buddhas dargestellt. Deutsche Archäologen de Coq und Grünwedel haben in den 30er Jahren hier viele Fresken abgenommen und nach Berlin transportiert. Am Ende der Reise, werden wir durch Berlin kommen und die Gelegenheit nutzen, uns die Originalfresken aus Kuga dort im Museum anzuschauen.
Nach der Besichtigung ging es zurück zum Hotel zu unseren Autos. Auch Rotel steht hier mit seinem Bus. Auch diese Reisegruppe hat Schwierigkeiten hier in China und kann nicht das volle Programm durchziehen. Wie auch wir, können sie nicht mit dem Bus nach Peking fahren. Sie werden von Xian aus dorthin fliegen, und wir werden mit dem Bus von Datong aus nach Peking fahren und unsere Wagen dort für 6 Tage stehen lassen. Aber mal sehen, was uns die Zeit bring. In diesem Jahr ist es besonders schwierig hier in China, alles wegen der Olympiade.
Am Abend gehen wir mit Heide und Horst in die Stadt zu einem großen Platz. Hier wird Musik und Tanz geboten, viele Einheimische schauen zu. Als der Tanz zu Ende ist, wird aber nicht geklatscht. Nach einiger Zeit gehen wir weiter, denn hier steppt der Bär. An einer Seite gibt es die Garküchen mit den Sitzgelegenheiten. Wir schauen uns an, was dort angeboten wird. Z. B. Entenköpfe mit einem Stück Hals, ein bisschen was zum Knabbern, Ziegenfüsschen, an denen man auch rumknabbern kann. Achim hat sich dann ein einem Stand zwei Spiegeleier am Spieß gekauft. Heide und Horst haben Tofuspießchen und ganz schmal geklopftes Hühnerfleisch am Spieß gekauft, soll alles sehr lecker gewesen sein. Um 24 Uhr waren wir dann wieder am Platz beim Wohni, jetzt war es auch ein wenig abgekühlt.
84. Tag - 05.07.2008 Korla
Für heute sind ca. 300 km Fahrt angesagt, die wir alle problemlos bewältigt haben. Unterwegs ein LKW nicht. Wir kamen gerade vorbei, als die Reste geborgen wurden. Die Straße ist gut und so kommen wir gut voran. Am frühen Nachmittag tauchen dann im Dunst die Hochhäuser von Korla auf. Um 16 Uhr sind wir dann schon am Hotel an dem wir heute Nacht schlafen werden.
Wir stehen auf dem Hof der Rückseite des Hotels und um 17 Uhr fahren wir dann mit dem Taxi zum Einkaufen in den Supermarkt. Käse und Butter finden wir dort nicht. So wird jetzt unser Frühstück ein wenig karger ausfallen, und wir müssen auf diese Leckereien verzichten.
Abends sitzen wir noch ein wenig draußen und quatschen, wir sich das so für Camper gehört.
85. Tag - 06.07.2008 - Fahrt nach Turpan
Die Fahrt nach Turpan wird heute ungefähr 400 km lang sein. Wir sind frohen Mutes und es geht auf die Räder. Die Fahrt ist schon sehr interessant. Wir fahren durch eine Mondlandschaft, alles ist braun bis schwarz, kein bisschen grün ist zu sehen. Da heute Sonntag ist, gibt es auch nicht soviel Verkehr. Lastwagen sind zwar unterwegs, aber die Straße durch das Gebirge ist zweispurig und so werden wir nicht behindert durch langsamfahrende LKW's.
Die Straße führt wie eine Achterbahn, mal links herum, mal rechts herum, die Gegenfahrbahn ist gar nicht zu sehen, sie hat wohl eine eigene Trasse. Als wir eine Kaffeepause machen, halten viele PKW's oder fahren langsam an uns vorbei und filmen und fotografieren uns. Wir sind die Exoten.
Als wir uns der Turpan-Senke nähern wir die Landschaft sandig. Große Sanddünen liegen an der Straße.
In der Ferne sehen wir das Turpanbecken, und die Stadt Turpan, die Oasenstadt mit dem Grün darum herum. Die Stadt liegt 80 m unter dem Meeresspiegel und ist die heißeste Stadt Chinas. Temperaturen jetzt in unserer Zeit um 47 º sind keine Seltenheit. So werden wir es lecker warm haben.
Aber es gibt Hoffnung, wir haben uns Zimmer im Hotel bestellt und wollen dort die 3 Nächte verbringen, die wir in Turpan sind. Die Zimmer sollten schon klimatisiert sein, was wir alle hoffen.
Wir fliegen in Turpan ein und finden das Hotel und stellen die Wagen ab. Mr. Mi verteilt die Zimmerschlüssel und wir sind dann froh, als wir die Zimmer beziehen - schön kühl.
Am Abend gehen wir dann zu dem großen Platz mit dem Springbrunnen. Hier soll auch wieder der Bär steppen. Viele Menschen laufen herum, es gibt Garküchen, aber diesmal essen wir nichts. Wir setzen und an den Springbrunnen und warten, dass es 22 Uhr wird, denn dann wird die Wasserorgel angestellt. Die ersten bunten Lichter gehen an und pünktlich geht die Wasserorgel los. Aber bei den ersten große Fontäne erhebt sich ein Wind, der die ganze Aufführung zunichte macht. Die Fontäne treibt über die Menschen, die kreischend weglaufen. Es gibt einen Sandsturm und alles flüchtet, wir auch.
86. Tag - 07.07.2008 - Turpan
Nach der kühlen Nacht, im Wohni war um 23 Uhr 43º, wollen wir frühstücken, aber es gibt nur das chinesische Frühstück. Wir nehmen uns zwei gekochte Eier mit und gehen ins Wohni und frühstücken dort. Um 8.30 Uhr treffen wir uns mit Fritz, der heute Geburtstag hat, und Gundula und fahren mit dem Taxi zur Besichtigung der antiken Stadt Jiaohe, die morgen nicht auf unserem Programm steht. Wir sind schön früh und es sind keine Touris da.
Es ist eine Stadt, die aus dem 3.-10.Jh. stammt. Die Häuser wurden aus Stampferde gebaut und viele Strukturen sind heute noch zu sehen. Wir gehen die vorgeschriebenen Wege in das große Gelände hinein.
Es gibt kurze Titel was wir zu sehen bekommen und lesen ein wenig in unserem Reiseführer. Hier ha en einst ca. 5.000 Menschen gelebt. Es gibt einen Wachturm, Klöster und viele niedrige Strukturen.
Es ist heiß und die Trinkflasche ist oft in Aktion.
Wir halten zwei Stunden durch und erwandern uns die Anlage. Danach sind wir dann froh, als wir wieder im klimatisierten Auto saßen und es zum nächsten Besichtigungspunkt ging. Jetzt ging es zum Emin-Minarett, einem 37 m hohen Turm aus Ziegeln.
Im Jahr 1777 hat der Emin Hoja, dessen Grabanlage wir ja schon in Kashgar gesehen haben, diesen Turm mit der Moschee gebaut. Der Turm ist besonders schön gemustert, die Ziegel wurden jeweils unterschiedlich verlegt, so dass die Muster entstanden.
Neben der Moschee lag ein kleiner Friedhof mit seinen Grabbauten.
Wir mussten uns dann erst einmal hinsetzen, denn es war so heiß. Auch hier kam die Trinkflasche wieder zum Einsatz.
Von der Moschee aus gingen wir dann noch zur Gouverneurspalast. Hier gab es große Räumlichkeiten und unterirdische Fluchtwege zu sehen.
Dann ging es aber zum Hotel zurück, wir waren ziemlich geschafft. Unser klimatisiertes Zimmer empfing uns freundlich, und wir haben ein Schläfchen gehalten.
Aufbruch: | 13.04.2008 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 20.09.2008 |
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