Wohnmobilreise nach Peking über die Seidenstraße
Griechenland
Hallo, da sind wir jetzt in Istanbul und der Bericht geht weiter:
10. Tag - 22.04.2008 Venedig
Venedig bei Regen, das hatten wir auch noch nicht. Es ist heute regnerisch, und wir fahren von Fusina rüber nach Venedig. Am Markusplatz treffen wir unsere Führerin, die uns auf den Spuren von Marco Polo durch Venedig führt. Der Markusplatz ist voller Touristen und so führt sie uns gleich in die kleinen Gassen, weg vom Trubel. Sie erzählt uns viel von der Geschichte Venedigs, den Dogen usw. Sie zeigt uns die Kirche, in der angeblich Marco Polo begraben sei. Auch zeigt sie uns ein Haus, in dem er gewohnt haben soll.
Wir kommen auch am Commissariato San Marco vorbei, uns gut bekannt von den Brunetti-Filmen. Aber leider haben wir den Commissario Brunetti nicht gesehen.
Zwei Stunden hat die Führung gedauert und es hat die ganze Zeit geregnet.
Nach der Führung gab es Freizeit für die Gruppe, und wir haben zuerst einmal gegessen. Danach sind wir dann langsam zurück Anlegepunkt gegangen, um dann zum Patz zurück zu fahren.
Morgen früh geht es dann auf die Fähre Richtung Griechenland, dann wird's Ernst.
11. Tag - 23.04.2008 Abfahrt nach Igoumenitsa
Heute geht es um 9 Uhr los, wir machen Kolonne und fahren zum Hafen nach Venedig. Wir sind eine ganz schön lange Schlange, aber wir haben es gut geschafft.
Von 10 bis kurz nach 12 Uhr haben wir dann gewartet, dass wir in die Fähre einfahren dürfen. Es ist ganz schön viel los, und wir sind nicht die einzigen. Dann werden wir eingewiesen und stehen jetzt auf dem Campingdeck, direkt am Fenster.
Das Wetter ist gut und das Meer liegt wie ein Brett.
Wir fahren aus Venedig heraus, das ist immer wieder ein tolles Gefühl, wenn man dann am Markusplatz vorbeischwimmt. Die vielen Menschen dort sehen aus wie Ameisen, und sie wimmeln auch so herum.
Dann fahren wir an der Deutschland vorbei, dem Traumschiff. Es sind kaum Passagiere an Bord, wahrscheinlich geht die Reise jetzt erst los. Majestätisch und langsam passieren wir das Traumschiff.
Wir sind auch gar nicht neidisch, denn auf uns wartet auch ein Traum, wenn auch nicht auf einem Schiff.
Später am Nachmittag hat Peter dann eine Fahrerbesprechung gemacht, damit wir wissen, wie wir morgen fahren, wenn wir in Griechenland angekommen sind.
12. Tag - 24.04.2008 Ankunft in Griechenland - Kalambaka
Sonne heute morgen, wir sitzen beim Frühstück und die Berge von Albanien ziehen an uns vorbei, Mink de Ville singt, und wir lassen es uns gut gehen bei einem ausgiebigen Frühstück, denn wir haben noch viel Zeit bis zum Auslanden in Igoumenitsa. Um 11.30 Uhr kommen die Durchsagen, dass man sich so langsam vorbereiten soll. Durch unsere Luke haben wir den ersten Blick auf das Hafengelände. Da wir rückwärts eingeparkt sind, wird das Rausfahren kinderleicht sein, nur die Rampe runter und dann raus aus dem Schiff. Alles klappt einwandfrei, und wir verlassen das Hafengelände und sind gleich schon auf der Autobahn Richtung Thessaloniki, die wir ungefähr eine halbe Stunde benutzen konnten. Dann ging es über in die bekannte Straße mit den Serpentinen. Die kennen wir ja nun zu Genüge, denn die sind wir schon drei Mal gefahren.
Mittags sind wir in Ioannina am See und machen eine Pause. Dann geht's weiter auf den Serpentinen - 2 kurze Teilstücke Autobahn fahren wir, obwohl über 5 t verboten -. Nachmittags um 17 Uhr sind wir in Kalambaka und kaufen erstmal beim Lidl ein. Dann fahren wir zum Campingplatz. Wir sind die vierten, die ankommen, und wir finden unter den Bäumen einen Platz. Am Abend um 19.30 gehen wir dann essen und die Gruppe sitzt zuerst draußen, dann aber fängt es stark an zu regnen, und wir verlassen fluchtartig die Terrasse und setzen uns ins Lokal. Zum Abschluss gibt es wieder das übliche Geschenk, ein Buch über Griechenland und eine "echte" Ikone.
13. Tag - 25.04.2008 Thessaloniki
Da wir ja schon zum dritten Mal hier sind, beschließen wir, uns von der Gruppe zu trennen, um nach Thessaloniki zu fahren. Dort waren wir noch nicht. Also geht es los - im Regen !! Wir fahren in Richtung Autobahn und nach anderthalb Stunden erreichen wir sie. Jetzt geht es zügig weiter und gegen 14 Uhr sind wir in Thessaloniki. Wir fahren zuerst entlang der Strandpromenade mit ihren Cafés auf den weißen Turm zu. Der Turm aus dem 15. Jh. ist das Wahrzeichen der Stadt. Weiter an der Strandpromenade finden wir dann einen Parkplatz für unser Wohni.
Hier stehen auch die Busse, und wir gehen dann zu Fuß zurück zur Promenade. Das Wetter bessert sich und es kommt sogar die Sonne raus. Wir laufen bis zum Aristotelous-Platz. Hier ist ein Denkmal für den Philosophen Aristoteles aufgestellt. Von hier aus gehen wir durch die lebhaften Geschäftsstraßen. Heute ist in Griechenland Karfreitag, und trotz des Feiertages sind alle Geschäfte auf und es wird kräftig eingekauft.
Wir gehen zu der kleinen Kirche Agia Sophia, die aus dem 9 Jh. ist. Sie liegt heute tief unter den Straßenniveau, woraus man erkennen kann, dass die Stadt immer wieder auf dem Schutt der vergangenen Jahrhunderte wuchs.
In der Kuppel gab es ein sehr schönes Mosaik aus dem 9. Jh. Wir konnten nur nicht so gut besichtigen, da zahlreiche Menschen an einem Kreuz vorbeigingen und es küssten. Sie gedachten der Kreuzigung. Deshalb war auch sehr viel Betrieb in der kleinen Kirche.
Von dort aus sind wir dann in ein Straßencafé gegangen und haben dort griechischen Capuccino getrunken. Es gab kleine Kuchen dazu. Dann sind wir am Archäologischen und Byzantinischen Museum vorbei gegangen. Beide hatten leider heute zu. Schade. So sind wir dann zum Wagen zurückgekehrt, der treu und brav auf uns gewartet hat. Dann haben wir erst einmal Karten gewälzt und beschlossen, nach Chalkidiki zu fahren. Wir suchen unseren Weg durch die Stadt in Richtung Nea Moundania. Nach ca. 1 Stunde sind wir dort und fahren zuerst durch den kleinen Ort. Dort war es aber schwierig zu parken oder zu stehen, so dass wir den Campingplatz Ouzouni Beach ganz in der Nähe gesucht haben.
So richtig auf ist der Platz noch nicht, aber wir haben uns darin einen Stellplatz gesucht, direkt erste Strandlage. Morgen früh müssen wir dann die Formalitäten erledigen, wenn dann jemand in der Rezeption ist. Das Abendessen genießen wir mit Blick auf das Meer.
14. Tag - 26.04. 2008 Olinthos - Neos Marmaras
Heute Morgen bezahlen wir 15 Euro und machen uns wieder auf den Weg. Es scheint die Sonne, aber es ist windig. Wir nehmen Kurs auf die antike Stadt Olinthos. Hier gibt es Ausgrabungen einer Stadt aus dem 5 Jh. v. Chr. Die Stadt ist nach dem Hippodamäischen Prinzip gebaut. Alle Straßen sind schachbrettartig angelegt. Das kann man heute noch sehr gut erkennen. Als wir dann den Berg mit den Ausgrabungen erreicht haben, fing es erst einmal kräftig an zu regnen. Wieder eine Besichtigung im Regen. Aber mutig sind wir durch das Gelände gelaufen. Bei einigen Grundrissen konnte man noch die ehemaligen Mosaike sehen. Es gab drei zu besichtigen. Man konnte aber sehen, dass bei anderen Resten die Mosaike durch Folien und mit Erde abgedeckt sind. So können sie besser konserviert werden.
Ein Haus hatte ein sehr schönes figürliches Mosaik mit Pegasus, dem geflügelten Pferd. Die Mosaike waren aus kleinen runden Steinen gelegt, nicht mit Tesserae, wie man es sonst kennt.
In einem anderen Haus gab es so eine Art Sitzbadewanne zu sehen. Sehr seltsam, leider gab es keine Erklärung dazu.
Wir haben uns zurück zum Wagen gekämpft und erstmal Hosen und Schuhe gewechselt, weil alles nass war.
Eigentlich wollen wir ja noch ein Kloster besichtigen, das haben wir uns aber bei diesem Wetter geschenkt und sind dann direkt auf den Mittelfinger von Chalkidiki nach Neos Marmaras gefahren. Hier haben wir uns mutig mit dem Wagen in das kleine Städtchen gewagt. Leider haben wir auch keinen Parkplatz gefunden, Ostersamstag waren alle Griechen unterwegs. Etwas außerhalb des Zentrums haben wir dann direkt am Meer geparkt und sind in eine Taverne gegangen. Hier haben wir dann unser Mittagessen eingenommen. Zum Glück ist jetzt das Wetter wieder schön, es scheint sogar die Sonne, und wir beschließen, einen Campingplatz zu suchen, um das schöne Wetter zu genießen. Ca. 6 km von Neos Marmaras suchen wir den Campingplatz Areti. Er liegt direkt am Meer, hatte aber auch noch nicht auf. Da aber schon die Vorbereitungsarbeiten auf dem Platz laufen, um zu öffnen, hat man uns eingelassen. Jetzt stehen wir natürlich wieder erste Meerlage und es ist wunderschön. Es gibt nur zwei Camper auf dem ganzen Platz. Sehr angenehm. Die Duschen funktionieren auch sehr gut und ich führe erste Restaurierungen an mir durch. Wat mut, dat mut.
15. Tag - 27.04.2008 Ouranopoli - Asprovalta
Heute Morgen regnet es mal wieder. Wir beschließen uns den dritten Finger von Chalkidiki anzusehen und bis zum Ende der Straße nach Ouranopoli zu fahren. Wir fahren auf die andere Seite des Fingers von Sithonia und über Agios Nikolaos nach Pirgadikia.
Hier machen wir eine Pause für ein zweites Frühstück. Wir halten am Hafen und parken dort. Gleich gegenüber gibt es ein Café. Wir trinken Kaffee und essen eine griechische Süßigkeit dazu. Das schmeckt ganz lecker.
Aber es regnet und so ist es nicht gemütlich draußen zu sitzen. Also geht es dann zügig weiter. Wir fahren auf den anderen Finger Athos bis nach Ouranopoli. Hier ist es sehr voll, überall wird das Osterlamm gegrillt und die Griechen machen Musik.
Wir gehen hinunter bis zur Mole, wo der Wehrturm aus dem 14. Jh. steht. Aber bei dem Regen macht es keinen Spaß zu besichtigen. So machen wir uns wieder auf die Reifen und fahren nach Asprovalta zum Campingplatz. Wir sind so gegen 16 Uhr da und die Gruppe zum größten Teil auch schon. Wir werden freundlich begrüßt und bekommen sogar ein Osterei, denn es ist ja das griechische Osterfest.
Unsere Route - wir sind bisher insgesamt 2250 km (von zu Hause aus gerechnet) gefahren.
Aufbruch: | 13.04.2008 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 20.09.2008 |
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