MuM auf Reisen

Reisezeit: August 2008 - März 2009  |  von Madita Aschwanden Maria Marti

Canada: Rocky Mountains

Zur Orientierung:

Von Edmonton nach 
Jasper, Lake Louis, Castle Mountain und Banff

Von Edmonton nach
Jasper, Lake Louis, Castle Mountain und Banff

Das warme Flachland liessen wir bald hinter uns, nichtsahnend wie es in den Rockys werden würde...

Die Landschaften wurden langsam hügeliger und schon bald sahen wir von weitem die Rocky Mountains. Nach einem kurzen Mittagsstop, wegen kaltem und kräftigem Wind, fuhren wir weiter, hinein in die Rocky Mountains, und bald darauf eine kurvige Strasse hinauf zu den "Hotsprings" von Jasper.

Da es in den Rockys schon ein bisschen kühler war als in Edmonton, freuten wir uns umso mehr auf die warmen Quellen, welche uns von Simon empfohlen wurden. Es hatte sich wirklich gelohnt! Gemütlich im warmen 37°C oder 40°C Pool sitzend, konnten wir den grasenden "Deers" ausserhalb der Anlage zuschauen und die Berge rundherum bestaunen. Und wenn es dann doch mal zu heiss wurde, und das wurde es ab und zu, wenn man da so mehrere Stunden drin sitzt, gab es im 23°C oder 11°C Pool eine Abkühlungsmöglichkeit.

Aussicht bei den Hotsprings von Jasper – 23°C Pool

Aussicht bei den Hotsprings von Jasper – 23°C Pool

Weil uns dieser Ort so gut gefallen hatte, und zudem der Duschraum im Hostel ziemlich kalt war, beschlossen wir zwei Tage darauf, nochmals in diese supertollen Hotsprings zu fahren, diesmal jedoch am Abend. So hatten wir drei in einem: ein zweites Mal die Hotsprings genossen, die Abenddämmerung im warmen Wasser erlebt und an einem warmen Ort geduscht!

Angenehm Warm 40°C – Lufttemperatur um die 3°C

Angenehm Warm 40°C – Lufttemperatur um die 3°C

Abenddämmerung geniessen in den Hotsprings

Abenddämmerung geniessen in den Hotsprings

Als wir in Jasper ankamen, lernten wir am gleichen Abend noch Nadja aus Bristen kennen. Wir plauderten ein bisschen und als wir erfuhren, dass sie kein Auto hat, luden wir sie ein, die nächsten zwei Tage mit uns unsere Ausflüge zu geniessen.

Pünktlich um 08.00 Uhr ging in unserem Riesenschlafsaal, welcher aus 30 Betten bestand, das Licht an. Da blieb uns nichts anderes übrig, als aufzustehen. Das gute daran ist, man braucht keinen Wecker und ein langer Tag mit vielen Möglichkeiten einiges zu unternehmen steht vor der Tür.

Als Erstes besuchten wir zwei See. Es war ziemlich kalt, aber das Wasser und die Luft waren ganz klar.

Spaziergang beim „Lake Pyramid“ mit Nadja aus Bristen.

Spaziergang beim „Lake Pyramid“ mit Nadja aus Bristen.

Fotoshooting trotz Kälte

Fotoshooting trotz Kälte

Das Wetter schien es gut mit uns zu meinen und so fuhren wir zur Seilbahnstation und mit der Gondel hinauf auf den "Whistler". Oben angekommen durften wir eine super Aussicht geniessen.

Aussicht auf Jasper

Aussicht auf Jasper

Draussen war es jedoch eiskalt und so assen wir im Warmen unseren Lunch. Erst danach wagten wir uns hinaus und wanderten ein Stück hinauf auf den "Mount Whistler".

Auf dem „Mount Whistler“

Auf dem „Mount Whistler“

Beim Aufstieg auf den ersten Höhepunkt blies der Wind uns immer wieder Schnee entgegen. Der Winter hatte uns nun doch noch erwischt auf unserer Weltreise. Damit hatten wir eigentlich nicht gerechnet. Aber durch unsere super Einkäufe, welche aus einem warmen "Rootspulli" und einer warmen "Rootsjacke" bestehen, konnte die Kälte uns fast nichts anhaben.

Der höchste Punkt, den wir erklommen.

Der höchste Punkt, den wir erklommen.

Auf der kleinen Wanderung gesellte sich noch Anna, eine Deutsch-Irin, zu uns. Zurück beim Bergrestaurant beschlossen wir, uns bei einer Runde Dog, einer super Aussicht auf Jasper und einem warmen Getränk aufzuwärmen.

Der Tag war jedoch noch nicht zu Ende. Zurück im Hostel und nach einem feinen Znacht, wollten wir noch eine "Mooswatchingtour" machen, natürlich auf eigene Faust.

Leider haben wir auf unserer nächtlichen Fahrt durch die dunklen Strassen keinen Elch gesehen, dafür aber einige "Elk's" (das ist eine Art Riesenhirsch, auch Wapiti genannt, die auch ab und zu einfach zwischen den Häusern in Jasper auftauchen, also mitten in der "Stadt"), eine Maus und einen Kojoten. Für den Kojoten hätten wir uns nicht extra in der Nacht hinaus wagen müssen, denn wir sahen am folgenden Tag gleich nochmals einen, einfach so am Strassenrand.

Ein Kojote am helllichten Tag

Ein Kojote am helllichten Tag

Eigentlich wollten wir in Jasper gerne biken gehen. Jedoch hatten wir uns überhaupt noch nicht an die Kälte gewöhnt und fanden es zu kalt mit dem Velo durch die Gegend zu kurven. So blieben wir beim Auto und unseren Füssen als Fortbewegungsmittel. Wir spazierten um einen See herum, und wollten uns danach den "Maligne Canyon" anschauen. Ein kleiner Schneesturm kam uns jedoch dazwischen und so assen wir einmal mehr im warmen Auto unseren Lunch, während dem draussen die Schneeflocken tanzten. Der Sturm dauerte jedoch nicht lange und so schauten wir kurz darauf bei Sonnenschein den kleinen Canyon an und fuhren noch zu zwei weitern Seen dem "Medicin-" und "Malignelake".

Nach drei Nächten in Jasper machten wir uns auf den Weg zum nächsten Ort in den Rocky's, nach Lake Louis.

An diesem Morgen war es so richtig kalt und wir erlebten die kälteste Temperatur seit wir unsere Reise gestartet haben. Es war -11°C als wir um 08.00 Uhr aufgestanden waren.

Beim Losfahren war es durch die warmen Sonnenstrahlen zum Glück schon ein wenig wärmer geworden.

„Brrrrrr“

„Brrrrrr“

Unsere Autoscheibe vor der Abfahrt.

Unsere Autoscheibe vor der Abfahrt.

Wunderschönes Wetter begleitete uns auf unserem ganzen Weg. Zuerst besuchten wir die "Athabasca Falls". Warm eingepackt liefen wir den kurzen Weg entlang und bestaunten die dampfenden Wasserfälle. Allerdings konnte uns heute nicht viel draussen in der Kälte halten und so fuhren wir bald weiter, im geheizten Auto.

Über die Berge und durch den Schnee fuhren wir zum "Columbia Icefield". Während die Touristen mit speziellen Schneefahrzeugen auf dem Gletscher herumfuhren, beschränkten wir uns auf die kürzere Variante: Aussteigen, Fotos schiessen, Eisdichte des Sees testen, Einsteigen und Weiterfahren .

Dafür konnten wir bei anderen Gletschern einige schöne Fotos schiessen.

Wir haben schon ein bisschen Winter

Wir haben schon ein bisschen Winter

„Icefield“-Gletscher

„Icefield“-Gletscher

Wer die Wahl hat, hat die Qual

Wer die Wahl hat, hat die Qual

Unterwegs trafen wir auch noch auf das eine oder andere Tier, welches sich bereitwillig von uns fotografieren liess.

„He was gucksch?“

„He was gucksch?“

Bereits am frühen Nachmittag kamen wir dann im HI Lake Louise an. Nach dem wir unser Zimmer bezogen hatten, genossen wir den restlichen Nachmittag, indem wir möglichst wenig machten.

Am Tag darauf ging es aber schon wieder weiter. Allerdings liessen wir es uns nicht nehmen, die beiden See in der Nähe anzusehen. Zuerst fuhren wir zum "Moraine Lake". Nach einem kurzen Aufstieg auf einen kleinen Hügel hatten wir eine super Aussicht auf den See und die umliegenden Berge. Herrlich!

„Lake Moraine“

„Lake Moraine“

Natürlich gehört auf einer solchen Tour auch der "Lake Louise" dazu. Auch dort nahmen wir einen kleinen Aufstieg unter die Füsse um anschliessend eine traumhaften Ausblick auf den "Lake Louise" zu geniessen. Das Wasser ist übrigens wirklich so blau, da haben wir nichts im Fotoshop verändert!

„Lake Louise“

„Lake Louise“

Da wir nach den beiden Seen noch genügend Zeit hatten (das HI Castle Mountain öffnet erst um 17.00 Uhr), fuhren wir ein kurzes Stück in Richtung Banff und wanderten dem "Johnston Canyon" entlang. Richtig eindrücklich war der erste Wasserfall mit den beiden Wasserbecken und den teilweise gefrorenen Stellen. Zum Glück war es inzwischen etwas wärmer geworden und wir konnten diese kleine Wanderung richtig geniessen.

„Johnston Canyon“

„Johnston Canyon“

Endlich war es dann auch Zeit, unsere nächste Übernachtungsgelegenheit aufzusuchen. Maria wurde herzlich von Tony begrüsst, der sich schnell an ihren Besuch vor einem Jahr erinnerte. Wir hatten dann im Verlaufe des Abends einige lustige Momente mit Tony und er wusste viele Geschichten aus dem Leben als Hostelbesitzer zu erzählen.

Da es aber in der Gegend wenig zu sehen gab, fuhren wir am nächsten Tag weiter nach Banff. Zum Abschied schossen wir noch ein Foto mit Tony und seiner Schweizerfahne und erhielten einige Infos zu den Temperaturen im Winter in den Rockys. Das was wir bisher erlebt hatten, war noch gar nichts!

Tony, you are so funny!

Tony, you are so funny!

Nach einer kurzen Fahrt trafen wir in der Stadt Banff ein. Eindeutig zu früh fürs einchecken, schauten wir uns zuerst die Stadt an und besuchten den einen oder anderen kleinen Shop. Auch die Information liessen wir nicht aus und erhielten einige tolle Tipps für die nächsten Tage in Banff.

Am Sonntag schliefen wir dann aus und begannen unseren Tag richtig gemütlich. Ursprünglich hatten wir einiges geplant, aber draussen spielte das Wetter nicht mit. Die Aussicht vom Berg kann man bei Hochnebel nicht gut geniessen und bei kalten Temperaturen ist auch eine Kanufahrt nicht wirklich spassig. Deshalb machten wir es uns für den Anfang im Hostel gemütlich und lebten in den Tag hinein. Am Nachmittag wagten wir uns doch noch nach draussen und nahmen einen kurzen "Hikingtrail" unter die Füsse. Während dem wir unterwegs waren, wurde es plötzlich viel wärmer und die Sonne kam doch noch zum Vorschein. Leider war es fürs Kanufahren schon etwas zu spät und wir verschoben es auf den nächsten Tag.

Am Abend versuchten wir es dann ein weiteres Mal mit "Moosewatching by Night". Milan aus Deutschland begleitete uns. Allerdings sahen wir bei dieser Tour kein einziges Tier .

Aber auch der nächste Morgen versprach nicht sehr viel, wettertechnisch. Trotzdem wollten wir Kanufahren. Allerdings wurden wir enttäuscht, weil die Kanuvermietung genau seit diesem Tag geschlossen hatte (im Flyer war die Schliessung erst zwei Tage später angekündigt). So wanderten wir dann erneut einen kleinen "Trail" in den Wäldern von Banff ab.

Nach einem kurzen Stopp in Banff und einem feinen italienischen Mittagessen fuhren wir dann doch zu der "Gondola". So schlecht konnte die Aussicht ja nicht sein. Mit Schweizer Gondeln wurden wir auf den Berg transportiert. Obwohl es bewölkt war, konnten wir die Umgebung geniessen. Einen "Boardwalk" entlang, durch den kalten Wind, erklommen wir den höchsten Punkt. Da uns der Wind aber von allen Seiten entgegen blies, liefen wir bald wieder zurück und fuhren mit den Gondeln wieder hinunter. Bei der Talfahrt windete es sehr stark. Aber in Schweizer Gondeln fühlten wir uns sicher.

Als Aufwärmung besuchten wir die "Hotsprings" in Banff. Allerdings wurden wir enttäuscht. Während wie in Jasper zwischen 4 Pools aussuchen konnten, mussten wir hier mit einem Vorlieb nehmen und mussten ihn zudem mit extrem vielen anderen Leuten teilen! So hatten wir bald genug und verliessen die heissen Quellen.

Hmmm, wo sind da die echten Tiere?

Hmmm, wo sind da die echten Tiere?

„Bow-River“ – herbstlich schön

„Bow-River“ – herbstlich schön

Bereits war unsere Zeit in Banff und damit in den Rocky Mountains wieder vorbei. So verabschiedeten wir uns am nächsten Morgen und fuhren Richtung Nelson. Eine lange Strecke lag vor uns und wir waren gespannt auf diese Stadt, die uns bereits von so vielen Leuten wärmstens empfohlen wurde.

© Madita Aschwanden Maria Marti, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Uns hat das Reisefieber gepackt! In 100 Tagen geht es endlich los! In 7 Monaten möchten wir Canada, Neuseeland und Australien erleben, entdecken und das Leben fern von zu Hause geniessen. Viel Spass euch allen beim Lesen und Beneiden unserer Abenteuer :-).
Details:
Aufbruch: 11.08.2008
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 24.03.2009
Reiseziele: Kanada
Vereinigte Staaten
Neuseeland
Australien
Singapur
Der Autor
 
Madita Aschwanden Maria Marti berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.