MuM auf Reisen
Australien: Unterwegs an der Westküste
Zur Orientierung:
Von Augusta aus nahmen wir die "Tourist Route", welche an verschiedenen Höhlen vorbeiführte. Wir hatten uns für die "Mammoth Cave" entschieden. Mit Kopfhörer und einem MP3-Player ausgestattet, betraten wir die Höhle auf eigene Faust. Wir mussten immer wieder Nummern in das Gerät eintippen und hörten dann verschiedene Kommentare und Informationen über diese wirklich riesige und sehr eindrückliche Höhle.
Anschliessend fuhren wir zum "Cape Naturaliste". Da man auch hier Eintritt zahlen muss, beschlossen wir nach Busselton zum Aquarium, welches uns mehr interessierte, weiter zu fahren.
Gerade zur richtigen Zeit angekommen, lösten wir das Ticket, um gleich mit der nächsten Tour mitgehen zu können. Doch zuerst mussten wir mit schnellen Schritten den 1860m langen Holzsteg, welcher übrigens der längste in Westaustralien ist, hinter uns bringen, um zum Eingang des Aquariums zu gelangen.
1860m langer Jetty
- weit hinten sieht man als kleinen Punkt das Aquarium!
Pünktlich angekommen, ging es auch schon los. Eine Dame führte uns durch das Gebäude Treppe um Treppe immer weiter unter den Wasserspiegel. Durch 10cm dicke Glasscheiben konnten wir die bunte Ozeanwelt für einmal im Trockenen beobachten.
Keine Fotomontage!
Diese Korallen an den Holzpfosten des Steges haben sich natürlich gebildet und dem ganzen Steg entlang soll es so bunt aussehen.
Nach diesen eindrücklichen Bildern fuhren wir noch bis nach Bunbury, wo wir eine Nacht verbrachten. Bevor wir in den Norden aufbrachen, organisierten wir telefonisch unsere nächsten zwei Tauchgänge. Danach stand ein kurzer Strandspaziergang auf dem Programm, da wir gehört hatten, dass man in dieser Bucht Delfine beobachten könne. Wir trafen dann auf eine im Wasser stehende Touristengruppe, die zuschaute, wie die Guides vom "Dolphin Centre" einen Delfin mit Fischen fütterte. Wir waren froh, dass wir nichts bezahlt hatten. Nach einem kurzen Einkauf im Woolworth und einem Stopp bei der Tankstelle brachen wir dann endlich auf, Richtung Norden.
Nach rund 800km und einem kurzen Stau unterwegs machten wir Halt bei einer Raststätte irgendwo im Nirgendwo. Währendem wir unser Znacht kochten, stellten wir mit Schrecken fest, dass unser Wassertank vom Auto leer war, obwohl wir ihn beim letzten Campground gefüllt hatten. Da wir genügend Trinkwasser bei uns hatten, war es zum Glück kein Problem. Wir verschoben den Abwasch auf den nächsten Morgen, damit wir Wasser sparen konnten. Dies war aber nicht tragisch, denn wer macht schon gerne den Abwasch?!
Am anderen Morgen wurden wir von Tausenden von Fliegen begrüsst und assen deshalb im Auto das Morgenessen. Leider verfolgten uns diese lästigen Viecher auch am Mittag und so machten wir erneut Gebrauch von unserem Netzhut. Diese Tiere werden wir bestimmt nicht vermissen in der Schweiz!
Je nördlicher wir kamen, desto heisser wurde es und wir schwitzten wieder im Sitzen. Deshalb machten wir uns auch gleich auf den Weg zum Strand, nachdem wir uns in Coral Bay auf dem Campground eingerichtet hatten.
Wir genossen den späteren Nachmittag an diesem wunderschönen Sandstrand. Ab und zu erfrischten wir uns im lauwarmen, klaren Wasser und liessen uns dann von der Sonne wieder trocknen. Erst als es am Abend dunkel wurde, kühlte es ein wenig ab. Das heisst, es wurde einfach angenehm, um draussen in kurzen Hosen und T-Shirt zu sitzen und so den restlichen Abend zu verbringen.
Kurz bevor wir zu Bett gingen, was wir eigentlich zeitig machen wollten, traf Maria auf der Toilette eine alte Bekannte. Andrea besuchte mit uns zusammen zwei Jahre das Kindergartenseminar und war seit 3 Monaten am Reisen in Australien. So klein ist die Welt! Wir frischten Erinnerungen auf, tauschten Erlebnisse aus und dadurch wurde es dann doch etwas später.
Zum Glück mussten wir aber am nächsten Morgen zu einer menschlichen Zeit beim Tauchshop sein. 08.30 Uhr war doch um einiges angenehmer als 04.15 Uhr in 1770. Von einem freundlichen Tauchinstruktor bekamen wir unseren Wetsuit, die Flossen und das BC. Schon fuhren wir mit unseren Mittauchern und -schnorchlern zum Bootssteg und erhielten einige Informationen über das 150 Einwohner grosse Coral Bay. Zum Beispiel meinte unser Fahrer, dass die drei grossen Windräder dann angestellt werden, wenn es extrem heiss ist und sie so den Einwohner Wind liefern .
Schnell war dann das Schiff beladen und es ging hinaus aufs Meer. Als erstes stand das Schnorcheln mit den "Manta Rays" auf dem Programm. Wir waren gespannt. Die ersten zwei Male sahen wir jeweils nur einen Rochen und mussten ihm immer schnell hinterher schwimmen, damit wir ihn nicht aus den Augen verloren. Trotzdem waren wir schon sehr beeindruckt von diesem grossen Meeresbewohner. Als wir zum letzten Mal ins Wasser gingen, schwammen dann ca. 10 Mantas um uns herum, tauchten unter uns durch oder kamen an die Oberfläche. Wir waren einfach überwältigt! Ein super eindrückliches Erlebnis.
Umso mehr freuten wir uns auf die kommenden Tauchgänge. Und all die lobenden Stimmen über das "Ningaloo Reef" sollten Recht behalten. Während den beiden Tauchgängen konnten wir uns an den farbigen Korallen (blau, grün, violett) und an vielen bunten Fischen erfreuen. Wir sahen unter anderem einen Riffhai, Rochen, Seegurken, Katzenfische und sogar einen giftigen Feuerfisch. Hell begeistert kamen wir wieder an die Oberfläche und waren uns einig, dieser Abstecher nach Coral Bay hat sich mehr als nur gelohnt!
Den nächsten Tag blieben wir erneut in dieser schönen Bucht, weil es uns so gut gefiel. Wir genossen den Tag vor unserem Camper mit lesen, Rätsel lösen und Canasta spielen, bevor wir uns in der Nachmittagssonne nochmals an den Strand legten.
Leider hiess es am kommenden Morgen schon wieder Abschied nehmen von diesem traumhaftschönen Plätzchen. Es ging wieder in den Süden. Auf dem Weg hierher hatten wir einige interessante Orte und Strände links liegen lassen, damit wir rechtzeitig in Coral Bay waren. Nun wollten wir diese Plätze ansehen.
Die Sonne brannte wieder einmal heiss vom Himmel, die Fliegen nervten uns den ganzen Weg über und zwangen uns dazu, unser Zmittag im Camper zu essen. Unterwegs nach Monkey Mia trafen wir auf den bekannten Shell Beach, der nur aus Muscheln besteht.
Über Monkey Mia hatten wir im Lonley Planet gelesen, dass dort jeden Morgen die Delfine gefüttert werden und die Touristen daran teilnehmen können. Zuerst waren wir zwar nicht so begeistert, das tönte doch ziemlich nach einer Zirkusvorstellung.
Trotzdem waren wir am nächsten Morgen um 07.30 Uhr am Strand, hatten wir doch den Eintritt sowieso bezahlen müssen. Zum Schluss mussten wir dann eingestehen, dass es sich gelohnt hatte. Wir konnten diese wunderschönen Tiere von ganz Nahem beobachten, Madita durfte einen Delfin füttern und die Delfine sprangen sogar für uns aus dem Wasser und hatten sichtlich ihren Spass. Wir sahen auch, dass die Delfine nur einige wenige Fische bekommen und nicht wirklich gefüttert werden. Sie sind nach wie vor wild und müssen sich ansonsten selber um ihre Nahrung kümmern.
Nach den Delfinen fuhren wir wieder weiter. Leider genossen wir auch die feinen Wraps im Auto, um nicht von den 'netten' Fliegen belästig zu werden. Doch je mehr wir Richtung "Pinnacles" kamen, unserem nächsten Halt, wurden die Fliegen weniger und weniger. Böse waren wir natürlich nicht. Auf dem Campground, 17 Kilometer vor diesen speziell geformten Felsen, richteten wir uns ein und assen das Abendessen. Anschliessend ging es zu den "Pinnacles" die natürlich wieder einmal am schönsten bei Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang seien. Wir entschieden uns für den Abend, waren wir doch in letzter Zeit sehr oft bereits vor der Sonne aufgestanden. Und einen grossen Unterschied würde dies wohl nicht machen.
Rechtzeitig kamen wir bei der "Pinnacles- Desert" an. Mit dem Camper fuhren wir durch die Wüste in welcher hunderte solcher unterschiedlich geformten Felsen stehen.
Wieder einmal staunten wir ab der Natur und ihren Kräften. Wir genossen den Sonnenuntergang und fuhren dann zurück auf den Campingplatz, wo wir uns nach einer erfrischenden Dusche bald ins Bett legten.
Am nächsten Morgen hatten wir das letzte Mal auf unserer Reise eine längere Autofahrt von ca. 250 Kilometern vor uns. Unsere nächsten Ziele heissen Fremantle und anschliessend Perth.
Unsere Reise neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Von Perth aus werden wir in gut einer Woche Australien verlassen. Zuerst sind wir aber noch gespannt, was uns dieser letzte Teil von "Down Under" zu bieten hat.
Mal kalt – mal warm
telefoniert wird ab und zu mit der Schweiz.
Doch bald sind wir wieder aus näherer Distanz zu erreichen!
Aufbruch: | 11.08.2008 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 24.03.2009 |
Vereinigte Staaten
Neuseeland
Australien
Singapur