MuM auf Reisen
Canada: Die Fahrt nach Nova Scotia
Zur Orientierung:
Ottawa – Montebello - Trois-Rivière - Rivière-du-Loup – Woodstock - Staint John - Wentworth
Nach dem Besuch im Montebello Tierpark fuhren wir nach Trois-Rivière. Das kleine aber gemütliche Hostel hat uns gleich gefallen. Da wir nicht mehr in einer Grossstadt waren, hatte es auch nicht mehr so viele Gäste und wir konnten unsere Betten selbst auswählen, welche sonst in den anderen Hostels bis anhin immer zugeteilt wurden.
Am Abend hatten wir dann schon wieder das nächste Problem. Der Bildschirm unseres Laptops streikte. Es war alles nur noch schwarz. Nett wie wir sind, dachten wir, wir hätten den Laptop überarbeitet und er brauche nur eine Pause über Nacht. Leider lief er auch am nächsten Morgen noch nicht.
Nach diversen Telefonaten in die Schweiz mit Nils und Thömi, die uns aber auch nicht helfen konnten, waren wir immer noch ratlos.
Tja, nun hiess es also, einen Computertechniker aufzusuchen. Einmal mehr konnten wir auf die Hilfsbereitschaft der Canadier zählen. Ein freundlicher "Parkuhrenleerer-Mann" fuhr uns den Weg vor und bezahlte gleich für die kommenden drei Stunden die Parkuhr. (Wie wir das wohl wieder geschafft haben??!) Im PC- Shop wurden uns dann gleich geholfen.
Rund drei Stunden später konnten wir unseren Laptop wieder abholen und wussten, dass der Laptop überhitzt war und deshalb sozusagen den Geist aufgegeben hatte. So weit wir dies verstanden hatten. Da in diesem Teil des Landes hauptsächlich Französisch gesprochen wird (und Madita hatte sich auf Englisch eingestellt), musste Maria ihre Französischkenntnisse ausgraben, da Madita einfach nur Bahnhof versteht.
Mit dem Laptop im Schlepptau ging es dann weiter. Unterwegs galt es dann auch noch einzukaufen.
Unser Tag war aber noch nicht zu Ende. Da seit einigen Tagen unser Auto beim Starten jeweils die Meldung zeigt: "Changing Oil" und wir uns bei unserer Autovermietung erkundigt hatten (ich meine, das gehört ja eigentlich dazu, wenn man ein Auto mietet), mussten wir auch noch das Öl wechseln lassen. Auf unsere Route fanden wir dann eine kleine Garage, die in einer halben Stunde diesen Wechsel vornahm.
Endlich konnten wir den Weg nach Rivière-du-Loup fortsetzen.
Dort angekommen, waren wir gleich von Beginn weg angetan von diesem Hostel. Es herrschte eine freundliche und fröhliche Atmosphäre, die Zimmer waren geräumig und mit eigenem Bad und das Frühstück im Preis inbegriffen. Es gefiel uns wirklich sehr gut.
Am nächsten Tag schalteten wir dann einen gemütlichen Tag ein. Wir spazierten zum dorfeigenen Wasserfall, lasen, besprachen die Route für die nächsten Tage und genossen als Abschluss einen feinen Hörndlisalat am St. Lorenz River bei Sonnenuntergang.
Am nächten Tag ging es weiter Richtung Süd- Osten. Woodstock sollte unser nächstes Ziel heissen. Unterwegs sahen wir unendliche Wälder und Seen, Schilder, die vor Elchen warnten...
Als wir dann am frühen Nachmittag im Hostel Woodstock ankamen, waren wir sehr gespannt, weil wir nirgends Bilder auf dem Internet davon finden konnten. Die Atmosphäre im Hostel war dann auch sehr speziell und gewöhnungsbedürftig. Wir wurden von dunklen Räumen empfangen und mussten die Besitzerin zuerst anrufen, damit sie uns die Schlüssel für die Räume gab. Der ältere Herr, der uns von der Toilette aus begrüsste, machte es auch nicht gerade besser. Und obwohl alle Zimmer frei waren, bekamen wir zwei Einzelzimmer. Da uns dabei aber überhaupt nicht wohl war, zügelten wir eigenhändig eine Matratze ins andere Zimmer und machten ein neues Doppelzimmer. Nun konnten wir zwar schlafen, trotzdem waren wir froh, als wir am Morgen wieder weiterfahren konnten.
Unser nächster Halt war Saint John, die Hauptstadt von New Brunswick.
Leuchtturm in Saint John
Und wieder einmal ein Moose
Moose- Aufgabe sogar doppelt erfüllt
Leider konnten wir bisher keine lebendigen Elche sehen. Dafür sahen wir schon sehr viele tote Tiere auf den Strassen. Eichhörnchen, Stacheltiere, Stinktiere, Waschbären. Allerdings hatten wir das Glück, am Waldrand eine Rehfamilie und ein Reh, welches über die Strasse sprang zu sehen. Das war aber auch schon das höchste der Gefühle.
Ein Ausschnitt auf Saint John
Und weiter ging es nach Wentworth. Eine kleine Ortschaft zu Beginn von Nova Scotia. Unser Hostel lag mitten im Wald auf einem Berg. Abgelegen vom Lärm und der nächsten kleineren Stadt. Aber das schmucke Häuschen gefiel uns gleich. Und da wir das Hostel für uns alleine hatten, fühlten wir uns fast wie Hausbesitzer in Canada.
Die unendlichen Wälder von Canada
Während dem Nachtessen fiel unser Blick dann auf die Uhr und wir stellten fest, dass diese anscheinend eine ganze Stunde voraus ging. Hmmmm, komisch... Dann fiel uns auf, dass es draussen auch schon so dunkel war und es kam der leise Verdacht auf, dass wir ev. eine Zeitzone durchfahren haben ohne dies zu merken. So holten wir die Canadakarte hervor und schauten nach.
Kurze Zeit später sprachen wir dann die Hausbesitzerin darauf an, und sie meinte, dass mit der Uhr alles in Ordnung sei und die Zeit so stimme. Weiter bestätigte sie auch, dass New Brunswick und Nova Scotia eine andere Zeitzone sind, als wir in Montreal, Toronto etc. hatten.
Das lustige daran, wir waren also einen ganzen Tag lang eine Stunde zu spät unterwegs! Aber woher sollten wir das wissen? Nirgends kam eine Tafel, die uns auf die Zeitverschiebung aufmerksam gemacht hätte... naja, vielleicht haben wir die auch einfach übersehen .
Auf jeden Fall sind uns die Schweizer jetzt nur noch 5 Stunden voraus!
Aufbruch: | 11.08.2008 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 24.03.2009 |
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