MuM auf Reisen
Australien: Adelaide & Kangaroo Island
Zur Orientierung:
Mit dem Flieger von Sydney nach Adelaide
Mit dem Campervan nach Kangaroo Island und Melbourne
Den Inlandflug nach Adelaide hatten wir, schon vor einem Jahr, selber über das Internet über Virgine Blue gebucht. Hoffentlich hatte alles geklappt...
Als wir eine Stunde vor dem Flug am Flughafen eintrafen, erwartete uns eine lange Schlange vor dem Check-In. Sehr schnell ging es vorwärts, unser Gepäck wurde, wir sind es uns ja schon gewohnt , mit einem Übergewichtkleber versehen und Maria erneut von den Zollwärtern auf eventuelle nicht erlaubte Partikel untersucht, welche zum Glück nicht vorhanden waren. Das erste Mal geschah dies bei der Einreise nach Australien, weil sie auf Madita wartete, welche den Laptop gerade einpackte, und wohl zu lange am selben Platz gestanden war. Irgendetwas an Maria muss wohl kriminell aussehen...?
Auf einem kurzweiligen Flug holten wir uns ein weiteres Autogramm in unser Tagebuch. Die Piloten schrieben einige Zeilen in unser "Dairy" und zum Schluss wurden wir sogar ins Cockpit eingeladen. Leider passiert uns dies nie während dem Flug.
Zwei sehr freundliche Piloten!
Nachdem uns unsere zwei schweren, prallgefüllten Rucksäcke vom Gepäckförderband geliefert worden waren, wurden wir von unserem Campervermieter Rolf mit dem Campervan vom Flughafen abgeholt.
Mit einigen Erklärungen rund um den Campervan von Rolf und nach dem Erledigen der finanziellen Angelegenheit durch Sibylle, seiner Frau, fuhren wir als erstes zum Supermarkt und deckten uns mit dem Wichtigsten für die ersten Tage ein.
Bald schon stand unser Camper auf dem ersten Campingplatz. Nun hiess es zuerst einrichten. Was wollen wir wohin verstauen, damit nichts umher rutsch und es doch möglichst einfach ist, an die Dinge heranzukommen?
Bald jedoch war für alles ein gutes Plätzchen gefunden. Wir zogen unsere Bikinis an und machten einen Spaziergang zum nahe gelegenen Strand.
Unsere Campervan – Wäsche waschen am 3. Tag…
Am nächsten Tag wollten wir Adelaide erkunden. Mit dem Bus fuhren wir ins Zentrum, holten bei der Information einige Broschüren und buchten bereits die Fähre für unser nächstes Ziel. Nach einer gemütlichen Shoppingtour und müde von der Hitze, ging es am späteren Nachmittag zurück zu unserem "neuen Zuhause" für die nächsten 2 ½ Monate.
An diesem Abend wollten wir den Sonnenuntergang am Beach geniessen. Und es war einfach genial!
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen wollten wir in das nahegelegene Einkaufscentrum, um noch die letzten wichtigen Utensilien für das Leben im Camper zu kaufen. Während wir 30 Minuten auf den Bus warten mussten, wurde uns klar, die Australier haben die Uhr nicht erfunden! Endlich kamen wir dann doch in der Shoppingmall an. Seltsamerweise trafen wir zuerst nur auf Läden, die keine Campingsachen verkaufen. Und so gab es das eine oder andere Kleidungsstück. Zum Schluss hatten wir dann doch alles beisammen (Abtrocknungstücher, Schwingbesen, "Muggecherze", Strandspiele, "Sändelisache"...) und machten uns fröhlich auf den Weg zurück auf den Campingplatz. Nun hatten wir keine Ahnung, wann ein Bus fahren sollte und trotzdem stand innert kürzester Zeit einer vor der Haltestelle.
Zu Hause gab es dann ein ausgiebiges Zmittag- Zvieri, bevor wir uns aus unseren Kleidern schälten und in der späten Nachmittagssonne an den Beach sassen. An diesem Tag gingen wir allerdings vor dem Eindunkeln zurück und machten es uns vor und im Camper für den Abend gemütlich.
Bereits war der letzte Tag in Adelaide angebrochen und wir hatten einen Relaxingtag eingeplant. Gleich am Morgen zogen wir unsere Bikinis an und legten uns an den Strand. Verantwortungsbewusst verbrachten wir die heissen Mittagsstunden im Schatten beim Camper und nutzten die Zeit um unsere Wäsche zu waschen. (Foto oben)
Am späteren Nachmittag begaben wir uns nochmals an den wunderschönen Strand. Madita hatte eine weitere Aufgabe zu erfüllen und Maria hatte sich bereit erklärt, dabei mitzuhelfen. So konnten wir unsere "Sändelisache" bereits das erste Mal gut gebrauchen und unsere Sandburgen wurden von allen Leuten bestaunt.
Aufgabe 3-fach erfüllt!
Zum Schluss mussten wir dann noch über die Burgen hinweg rollen und darüber lachen (vielen Dank Manuela!). Damit wir auch richtig schön paniert sind, wälzten wir uns dann noch im Sand. Das Ergebnis lässt sich doch sehen?
Zwei panierte Plätzchen
Nach einer kurzen Strandpause, um unter die Dusche zu hüpfen, waren wir pünktlich zum Sonnenuntergang wieder am Beach. Auch an unserem letzten Abend auf diesem schönen Campingplatz, zeigte sich die Sonne von ihrer besten Seite.
Romantisch?
Auf drei abdrücken – 1,2, jump
Am Mittwoch hiess es dann das erste Mal richtig einzupacken und alles rutschfest zu verstauen. Im Supermarkt tätigten wir einen Grosseinkauf für die kommenden 4 Tage. Anschliessend fuhren wir zur Fährenstation beim "Cape Jarvis". Unterwegs sahen wir unsere ersten freilebenden Kängurus durch die Landschaft hüpen und freuten uns nun umso mehr auf "Kangaroo Island."
Auf der Fähre musste Maria unser 5 Meter langes und 2.7 Meter hohes Gefährt unbeschadet vorwärts hineinzirkeln, was ihr natürlich ohne Probleme gelang.
Gleich nach der Ankunft besuchten wir die Information und erfuhren einiges über diese Insel. Der freundliche Herr reservierte uns auch sogleich einen Platz auf dem nächsten Campingplatz, damit wir nicht mehr suchen mussten. So fuhren wir nun nach Kingscote und richteten uns auf dem Campground ein. Vor dem Abendessen gab es einen kleinen Spaziergang ans Meer, wo wir direkt auf einige Pelikane gestossen sind. Ein weiteres Mal konnten wir der Sonne beim Untergehen zusehen.
Diese Möven aber auch überall…
Den folgenden Tag wollten wir auf diesem Teil der Insel verbringen. Nach einem kurzen Abstecher zu der Ortschaft "American River", die nicht sehr viel zu bieten hatte, fuhren wir zur "Emu Bay". Diese Bucht war uns von vielen Leuten empfohlen worden. Der Ausblick auf die Bucht und der feine Sand waren wirklich wunderschön.
Emu Bay – leider ohne Emu‘s
Leider war es bewölkt und durch den Wind relativ kühl. Deshalb machten wir uns bald auf den Rückweg und verbrachten einige Zeit auf dem Campingplatz, bevor wir um 16 Uhr nach Kingscote fuhren. Dort hatten wir nämlich unser nächstes Highlight geplant. Um 17.00 Uhr werden dort täglich die Pelikane gefüttert. Diese Fütterung war genial mitanzusehen. Die Vögel erwarteten uns und den Fischer bereits. Sie sassen vor uns auf den Felsen und stritten sich um die besten Plätze.
Pelikan Nr. 15,16,17 und 18
Als es dann losging, waren die ca. 40 Pelikane nicht mehr zu halten und Maria machte konnte die Fische einmal von sehr nahe betrachten, als ein Pelikan mit den Fischstückchen im Schnabel in ihre Richtung flüchtete. Zum Glück war ihm der Fisch lieb genug, und er hat ihn im Schnabel behalten .
Schnabel ‚dehnen‘ damit auch ja genügend Fisch Platz hat!
Den nächsten Vormittag verbrachten wir mit einer Fahrt ans andere Ende der Insel. Wenn ihr euch das nun unter einer langen Fahrt vorstellt, dann irrt ihr euch. Die Insel ist etwas über 100 km lang und so waren wir in knapp einer Stunde am Westende angelangt. Die Frau auf dem Campingplatz nannte uns "Early Birds" und dies um 11 Uhr morgens.
Über eine Schotterstrasse fuhren wir dann zu der Hanson Bay. Wow, was für ein Strand! Leider war es auch heute wieder bewölkt und windig und so assen wir unseren Mittagssalat im Camper.
Unterwegs zur „Hanson Bay“ trafen wir auf diesen kleinen Zeitgenossen, den Schnabeligel.
Hanson Bay
Da es uns am Strand zu frisch war, fuhren wir zurück auf den Campingplatz. Dort hatte es einen Koala Walk, den wir uns auf jeden Fall ansehen wollten. Auf dem ersten Rundgang trafen wir nur gerade auf zwei Koalas und dafür umso mehr Wallabys, die friedlich am Wegrand frassen.
40 – 50 cm gross – süss nicht?
Wir gaben aber noch nicht auf und liefen diesen 10min-Weg wieder zurück, und zum Schluss konnten wir 7 Koalas zählen.
Ganz weit oben einer der ersten Koalas, den wir entdeckten.
Und doch noch einen aus nächster Nähe.
„He, hört auf zu blitzen, ich will schlafen!!“
Am Abend trafen wir dann auf dem Campingplatz vor der Küche auf einen Koala, der gerade den Baum wechselte. Die sind ja so süss! Um den Tag abzurunden, liefen wir einer kleinen Lagune entlang und sahen unterwegs zwei Riesenkängurus und viele Enten und Gänse.
Zurück im Camper wurden wir dann von den lauten Papageien empfangen, die in einer extremen Lautstärke umher krächzten. Zum Glück hörten sie wenigstens in der Nacht auf und wir konnten, mal abgesehen von der Kälte, gut schlafen. Ja, in der Nacht wird es hier recht kühl und wir waren schon das eine oder andere Mal froh um die Wolldecke. Auch wird der Campingplatz in der Nacht von zahlreichen Wallabys und Kängurus besiedelt, die nach Nahrung suchen. Einfach toll, so mitten in der Natur zu sein!
Am frühen Morgen auf dem Campingplatz
Für den nächsten Tag nahmen wir uns den "Flinders Chase Nationalpark" vor. Wir lösten unseren Tageseintritt und fuhren zu der "Admirals Arch". Auf dem Weg zu diesem berühmten "Loch im Felsen" trafen wir auf viele australische und neuseeländische Seehunde. Die tummelten sich auf den umliegenden Felsen, spielten, kämpften, schliefen und eine Mutter bekam zu dieser Zeit gleich ihr Junges. Uns wurde bereits auf den ersten Metern viel für die 8 Dollar Eintritt geboten. Auch die "Admirals Arch" hat uns dann sehr beeindruckt und immer wieder bestaunen wir die Kräfte der Natur.
Nächste Station waren die "Remarkables Rocks". Felsen auf der Küste mit abstrakten Formen. Spontan wie wir sind, konnten wir es natürlich nicht lassen, auf einige der Felsen zu klettern und unserer Kreativität freien Lauf zu lassen.
Während dem Mittagessen auf dem Campingplatz nahmen wir die trockene Wäsche, die wir bereits während dem Frühstück gewaschen und aufgehängt hatten, ab. Danach wollten wir uns bei der "Snake Lagoon" auf eine kurze Wanderung begeben.
Auf der Strecke einem kleinen Fluss entlang konnten wir aus erster Hand sehen, wie sich die Natur nach einem grossen Feuer vor einem Jahr wieder regeneriert. Auch konnten wir erleben, wie die Tiere wieder zurückkommen und sich anscheinend sehr wohl fühlen. So konnten wir zum ersten Mal einen Waran in freier Wildbahn sehen und einigen Eidechsen sahen wir beim Sonnenbaden zu.
Am Schluss des Weges mussten wir über einige Felsen klettern, bevor wir an einem wunderschönen Sandstrand standen. Der Weg hatte sich definitiv gelohnt. Obwohl noch ein deutschen Pärchen dort war, fühlten wir uns, als hätten wir einen ganzen Strand für uns alleine. So lässt es sich leben!
Mum an einem einsamen Strand
Auf dem Rückweg sahen wir dann nochmals einen solchen Waran und Madita liess sich das eine oder andere Mal von den kleinen Eidechsen erschrecken, die vor uns davon sprangen.
Glücklich und zufrieden kamen wir auf den Campingplatz zurück. Nach einem feinen Znacht stellten wir dann aber mit Schrecken fest, dass aus einem unerfindlichen Grund alle Fotos von der "Admirals Arch", den "Remarkables Rocks" und den Hinweg zu diesem schönen Strand nicht mehr auf der Kamera waren. Da wir nicht ohne ein paar Fotos dieser beiden bekannten Punkte auf Kangaroo Island zurückfahren konnten, blieb uns nichts anders übrig, als am nächsten Tag nochmals hinzugehen. Zum Glück hatten wir die Fähre erst am Nachmittag gebucht, und so stand diesem Ausflug nichts im Weg.
Bereits um 07.00 Uhr standen wir am nächsten Morgen auf und waren die ersten an der "Admirals Arch". Die Seehunde waren zwar noch etwas träge, aber in der warmen Morgensonne, erwachten sie und entzückten uns erneut mit ihrem Spiel.
„Admirals Arch“
Bei den "Remarkables Rocks" waren wir dann ein weiteres Mal extrem spontan, bevor es auf den Weg zur Fähre ging.
Ins Bild gerückt
Coole Felsen zum Klettern
‚shit‘ üsi Camera explodiert glaub…
Auch unterwegs hatten wir noch den einen oder anderen Stopp geplant. Zuerst hielten wir bei der "Vivonne Bay", einem traumhaft schönen Strand, um uns anschliessend in "little Sahara" die Sanddünen hinauf zu quälen. Die anderen Touristen stürzten sich nach dem Aufstieg mit Sandboards und Schlitten die Dünen hinunter.
Kleine Sahara wir kommen
Tolle Aussicht von ganz Oben!
Wir liefen doch lieber wieder zurück. Denn beim Sandschlitteln in Neuseeland hatten wir ja gelernt: Schlitteln im Schnee ist viel angenehmer!
Nun ging es auf dem schnellsten Weg nach Penneshaw, wo wir nach dem Mittagessen bereits auf die Fähre fahren konnten. Während Maria rückwärts mit dem Camper auf der Fähre ihren Platz suchen musste, bestaunte Madita von oben die unglaublichen Fertigkeiten der Fährenmitarbeiter, die den Platz auf der Fähre bis auf den letzten Meter zu nutzen wussten.
Die 4 Tage auf Kangaroo Island gingen sehr schnell vorbei und wir haben einige schöne Plätze und sehr viele wilden Tiere gesehen. Auf Grund des Feuers vor einem Jahr waren allerdings viele Wanderwege im Nationalpark geschlossen und wir konnten nur einen kleinen Teil erkunden. Auch haben wir leider nicht das richtige Fahrzeug, um auf Kangaroo Island all die schönen, versteckten Buchten zu suchen, die man nur mit 4WD erreichen kann. Trotzdem hat uns diese Insel sehr gut gefallen und wir sind nun gespannt, was uns im restlichen, viel grösseren Teil von Australien erwarten wird.
Adieu Kangaroo Island
Aufbruch: | 11.08.2008 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 24.03.2009 |
Vereinigte Staaten
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Australien
Singapur