MuM auf Reisen
Australien: Fraser Island & 1770
Zur Orientierung:
Von einem kleinen Bus wurden wir vor unserem Campingplatz abgeholt und zum Pier gefahren. Dort checkten wir ein, bekamen unser Ticket und während wir auf den Bus warteten, lernten wir bereits einige Mitreisende kennen. Ebenfalls mit auf dieser Tour waren Sarina und Rahel aus der Schweiz, die wir schon einmal im Woolworth in Byron Bay gesehen hatten. So klein ist die Welt. Auch waren einige Deutsche, Engländer, Australier und Canadier mit von der Partie. Eine bunte Palette von Menschen aus der ganzen Welt. Dies versprach doch einiges für die kommenden drei Tage.
Mit der Fähre wurden wir nach "Kingfisher Bay" gefahren und dort wartete bereits unser Guide Karl auf uns. Nachdem wir uns alle mit einem Namensschild angeschrieben hatten, fuhren wir los. Zum ersten Mal ging es auf die "Rollercoaster", das erste wacklige und unebene Stück Sandstrasse ins Herz der Insel. Auf dem Weg zum "Lake McKenzie" erzählte uns Karl einiges über die grösste Sandinsel der Welt und wir merkten, dies würden drei sehr lustige Tage werden!
Am "Lake McKenzie" durften wir dann in das erfrischende Süsswasser hüpfen. Die Umgebung war einfach ein Traum. Besser geht es kaum noch.
Karl hatte uns erzählt, dass der feine Sand sehr gut als Peeling und Conditioner für die Haare geeignet sei. Das probierten wir natürlich aus. Und wirklich, unsere Haut und Haare waren anschliessend richtig fein und geschmeidig.
Leider mussten wir viel zu schnell weiter. Noch einiges stand auf dem Programm. Nach einer kurzen Fahrt wanderten wir zum "Basin Lake", wo wir allerdings nur um den See spazierten und weitere Informationen zu Fraser Island erhielten. Auf einem gemütlichen Spaziergang durch den Regenwald gelangten wir zur "Central Station" wo wir unser eigenes Sandwich zubereiten konnten.
Nach diesem feinen Zmittag wanderten wir einem kleinen Bach entlang. Da es auf der ganzen Insel nur sehr wenige Felsen gibt, kann man in diesem Tal kein Wasser fliessen hören, da es nur durch Sand fliesst. Maria trank sogar, nach Empfehlung von Karl, von dem 70 bis 100 Jahre alten, klaren Wasser.
Bereits war der erste Tag zu Ende. Als wir in der "Kingfisher Bay" angekommen waren, bekamen wir alle unsere Zimmerschlüssel und bezogen unsere Zimmer. Mit einigen Tourgspändli machten wir uns auf den Weg zum Hauptgebäude und genossen den Pool. Pünktlich zum Abendessen waren wir dann aber wieder zurück. Bevor wir müde in unsere Federn krochen, spielten wir mit den beiden Schweizerinnen Rahel und Sarina und dem Deutschen Michael "Tschau Sepp".
Schon um 7.45 Uhr und nach einem grossen Frühstück sassen wir wieder in unserem Bus. Bekleidet mit Bikini und der Hoffnung, dass es nicht regnen würde. Unterwegs zum 75 Mile Beach hielten wir bei einem Aussichtspunkt und konnten den herrlichen Blick über die Sanddünen, den Regenwald und das Meer geniessen. Gleich danach fuhren wir an den Beach. Das Wasser war noch relativ hoch und so musste Karl das eine oder andere Mal wieder rückwärts fahren und nochmals Anlauf nehmen, damit wir schwierige Stellen passieren konnten. Bald kamen wir beim "Eli Creek" an.
Schnell schälten wir uns aus unseren Klamotten und liefen einen Steg entlang, bis wir in das erfrischende Wasser steigen konnten. Da in diesem Bach 4.2 Millionen Liter Wasser pro Stunde fliessen, konnten wir uns sehr gut mit dem Wasser treiben lassen. Uns und unseren Schweizergspändli hatte dies so gut gefallen, dass wir es gleich drei Mal ausprobierten .
Leider hiess es dann schon wieder Abschied nehmen. Einiges erwartete uns noch an diesem Tag. Während wir beim "Maheno Wreck" und bei den "Coloured Sands" nur eine kurze Fotopause machten und den "Indian Head" im Schnelltempo überquerten, hatten wir dann genügend Zeit, uns in den "Champagne Pools" zu erfrischen. Felsformationen haben eine Art Pool gebildet und wenn die Wellen hineinkommen, entstehen viele Blattern und es fühlt sich an wie ein Champagner Pool. Einfach herrlich.
Leider begann es dann beim anschliessenden "Wrap Zmittag" definitiv zu regnen an und wir assen schlussendlich im Bus fertig. Nächster Halt war der "Indian Head", wo wir freiwillig hinaufsteigen konnten, um den Ausblick zu geniessen. Da wir eh schon alle nass waren, kletterten wir in Bikini und Flip Flops, manche auch Barfuss, den Hügel hinauf. Leider konnten wir weder Haie noch Schildkröten im Meer entdecken und die Aussicht war aufgrund des starken Regens auch nicht berauschend.
Auf dem Rückweg stoppten wir nochmals beim "Eli Creek". Da wir heute aber schon öfters nass gewesen waren, begnügten wir uns damit, den Bach hinunter zu waten.
Als wir den 75 Mile Beach hinter uns gelassen hatten und kaum in den Regenwald hineingefahren waren, fühlten wir uns wie vor Ostern im Stau vor dem Gotthard. Vor uns standen zahlreiche Autos und fuhren weder vor- noch rückwärts. Ein Auto war im Sand stecken geblieben und von vorne kamen etwa 6 Autos, die deswegen die einspurige Sandstrasse nicht passieren konnten. Nun musste zuerst das Auto befreit werden, alle anderen Autos zurückfahren und einen geeigneten Platz suchen, damit der Bus, der Vortritt hat, alle passieren konnte. Mit einigen helfenden Händen aus unserem Bus gelang dieses Unterfangen doch recht schnell (15 Minuten) und wir fuhren unbekümmert weiter. Allerdings kamen wir nicht wirklich weit. Das altbekannte Auto steckte bereits wieder fest! Ob die wirklich mit 4WD unterwegs waren? Schnell waren unsere Mitreisenden bereit, dem Unglücksraben ein weiteres Mal zu helfen, während wir Frauen die Fotos davon schossen.
Zum Glück kamen wir und das vor uns fahrende Auto dann ohne weitere Probleme auf die andere Seite der Insel, wo wir wieder feste Strassen unter den Rädern hatten.
Nach dem Abendessen fuhren wir mit dem Hotelshuttlebus zum Pool und mit einem feinen Drink genossen wir den Abend. Den ganzen Tag rundeten wir dann in der Dingobar, in der Nähe von unseren Zimmern, mit einem weiteren Drink, tanzen und interessanten Gesprächen ab.
Am letzten Tag ging es nochmals zur gleichen Zeit los. Ein letztes Mal den "Rollercoaster" hinauf und dann Richtung "Lake Wabby". Unterwegs zeige uns Karl noch zwei tolle Formationen in einem Baum.
Nach dem kurzen Blick über den "Lake Wabby" und die Sanddünen, machten wir uns auf den Weg dorthin. Wir spazierten gemütlich den 1km langen Weg durch den subtropischen Regenwald. Die meisten unserer Gruppe gönnten sich eine Erfrischung in diesem See, wo man Katzenfische beobachten konnte und einige sogar von kleinen Fischen angeknabbert wurden. Andere machten es sich im Sand bequem und waren damit beschäftig, die ekligen grossen, stechenden Fliegen zu töten und zu vergraben. Über die Sanddünen und durch den Busch ging es anschliessend an den Strand zum Bus.
Nun stand das Mittagessen im "Eurong Beach Resort" bevor. An dem wirklich grossen Buffet durften wir unsere Teller füllen, so oft wie wir wollten. Mit vollen Bäuchen ging es weiter zu unserem letzten Ziel, dem "Birrabeen Lake". Auf dem Weg dorthin erfüllte sich eine unserer Erwartungen, denn wir konnten ein Foto von einem Dingo schiessen. Dies war aber auch der einzige, den wir während den drei Tagen auf Fraser Island gesehen hatten.
Kurz darauf trafen wir erneut auf einen glasklaren See mit Sand als Untergrund. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir in diesem erfrischenden Wasser vom "Lake Birrabeen" mit Schwimmen und einem lustigen Frisbeespiel, bei dem fast die ganze Gruppe teilgenommen hatte.
Leider viel zu früh mussten wir uns von dem herrlichen Ort verabschieden. Nach einem feinen Tee fuhren wir zurück zur "Kingfisher Bay", wo wir nach kurzem Warten in das Schiff einsteigen konnten, welches uns ans Festland zurück brachte.
Nach der herzlichen Verabschiedung von Karl brachte uns der Shuttelbus zurück zum Campingplatz. Doch wir mussten gleich nochmals los in den Woolworth, um uns unser Znacht und Zmorgen einzukaufen. Anschliessend genossen wir den Abend mit Ike zusammen und gingen, müde von den tollen Erlebnissen auf Fraser Island, bald ins Bett.
Am folgenden Tag wollten wir gerne ausschlafen, relaxen und den tollen Pool geniessen. Doch es sollte anders kommen. Ike ging es gar nicht gut und meinte, er habe eine Lebensmittelvergiftung. So fuhren wir mit ihm zum Arzt. Dieser jedoch sagte, dass es wahrscheinlich ein Virus sei und gab ihm eine Spritze. Weil sich unsere Wege sowieso an diesem Abend getrennt hätten, brachten wir ihn bereits am Nachmittag ins YHA (Jugendherberge), wo er sich in einem bequemen Bett auskurieren konnte.
Schlussendlich kamen wir nicht wirklich zum Ausspannen und wollten deshalb noch eine Nacht länger in Hervey Bay bleiben.
An diesem Abend hatten wir mit den zwei Schweizerinnen Sarina und Rahel abgemacht, welche wir auf der Fraser Island Tour kennen gelernt hatten. Zusammen assen wir in einem Restaurant das Abendessen und spielten danach auf dem Campingplatz einen Jass.
Es war nach Mitternacht gewesen, als wir ins Bett gekrochen waren und deshalb schliefen wir definitiv etwas länger am anderen Morgen.
Dieser Tag war dann auch wirklich gemütlich: Bericht schreiben, lesen, im Internet herumstöbern, Auto mit Hilfe des Regens waschen und immer wieder zwischendurch die Entenfamilie, welche uns regelmässig besucht hatte, mit altem Brot füttern.
Da waren es noch 6 von 8 Entchen – am Ende waren sie leider alle verschwunden
Nun ging es weiter nach "Town of 1770". Dies war das erste Dorf in Queensland, welches von Captain Cook gegründet worden war. Wir wollten aber nicht deswegen dorthin, sondern weil dies einer der südlichsten Orte ist, von dem man mit einem Boot hinaus fahren kann, um im "Great Barrier Reef" tauchen zu gehen.
Wir buchten gleich bei der Ankunft auf dem Campground den Tauchgang, den wir so gerne machen wollten.
Es hiess jedoch seeeehr früh aufstehen am anderen Morgen, doch dies nahmen wir gerne in Kauf. Wir stellten unseren Wecker auf 03.15, assen das Morgenessen im Dunkeln und wurden dann abgeholt und zum Bootssteg gebracht. Uns blieb auch gar nicht viel Zeit, denn wir wurden mit einem kleinen Gummiboot zu einem etwas grösseren Boot gebracht. Dieses war ausgestattet mit allem, was man für einen oder mehrere Tauchgänge braucht. Noch in der Dunkelheit ging es hinaus ins offene Meer. Bald jedoch sah man die ersten Sonnenstrahlen und es wurde heller. Das Meer war viel ruhiger, als bei unseren letzten Tauchgängen, doch wir nahmen trotzdem eine dieser super "Travelcalm"-Tabletten, welche wirklich hervorragend gegen Seekrankheit nützen. So ging es uns während des ganzen Ausfluges sehr gut! (Was man nicht von all unseren Reisegspändlis behaupten kann!)
Vor der "Lady Musgrave Island" wurde das Boot verankert, und wir kümmerten uns um unsere Tauchausrüstung. Richtige Flossengrösse, korrekte Anzahl Gewichte, sich in den kurzen "Wetsuit" hineinzwängen, Luft kontrollieren...alles was es eben braucht zum Tauchen.
Wir kamen uns schon fast wie richtige Profis vor, waren aber doch froh, dass ein "Diveinstructor" mitgekommen war, denn unter Wasser die Orientierung nicht zu verlieren, ist gar nicht so einfach.
Wir genossen diese zwei Tauchgänge im "Reef" vor "Lady Musgrave Island" in vollen Zügen und konnten einige gute Fotos schiessen.
Dadurch, dass wir so zeitig gestartet waren, kamen wir am frühen Nachmittag schon zurück. Etwas müde legten wir uns an den Pool und tankten in der Sonne neue Energie für das am Abend anstehende Barbeque. Nein, es war nichts Grosses. Nur wir zwei zusammen brätelten verschiedene kleine Stücke Fleisch. Doch es war das erste Mal, dass wir so "richtig" BBQ an einer Barbequekochstelle in Australien ausprobiert hatten.
Wie ihr ja bereits wisst, ist es nicht ratsam, nach einem Tauchgang weite Strecken zu fahren. Und da unser nächstes Ziel Adelaide war (ca. 2000 Kilometer), nutzten wir den folgenden Tag zum Ausspannen und Kräfte sammeln für diese lange Fahrt. Die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite und wir genossen den Tag mehrheitlich am und im Pool.
In den nächsten drei Tagen wollen wir die Strecke nach Adelaide bewältigen und anschliessend in die rote Mitte fahren. Damit es euch in dieser Zeit nicht langweilig wird, haben wir für euch ein neues Rätsel bereit. Das Alte läuft schon einige Wochen und leider wurde noch nicht die richtige Lösung genannt. Hier folgt nun die simple Auflösung: Madita muss immer niessen, wenn sie sich die Augenbrauen zupft!
Vielleicht habt ihr beim nächsten Rätsel wieder mehr Rateglück. Diesen Gegenstand haben wir auf einem Schiff in Sydney gefunden. Was ist das und wozu wurde es gebraucht? Wir sind gespannt auf eure Antworten!
???
Zum Schluss von diesem Reisebericht noch etwas für Thömi und Marco. Kommt euch dies bekannt vor?
Die Autonummer von unserem Camper
Aufbruch: | 11.08.2008 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 24.03.2009 |
Vereinigte Staaten
Neuseeland
Australien
Singapur