Lateinamerika - immer Richtung Sueden

Reisezeit: Juli - Dezember 2008  |  von Mary A.

bis zur vorlaeufigen Endstation: Córdoba: (Wetter-)geschichten

Sommer, Sonne, Sonnenschein: die Cordobeses holen ihre bunten Sonnenschirme und ihre Liegestuehle raus, packen eine Kuehltruhe, in der natuerlich das Mate-Zubehoer nicht fehlen darf und machen sich auf in die unmliegenden Sierras an die Flussufer. Eins ihrer Ziele heisst sicherlich Cuesta Blanca, wo auch Helen, Tord und ich uns letzten Sonntag hinbegeben haben. Die Flucht aus der Stadt an dem heissen Tag war notwendig gewesen, denn selbst dort draussen hielt man es ausserhalb des kalten Flusses immer nur ein paar Minuten aus ...
Es wird hier jetzt immer wieder bis zu 40 Grad heiss, sodass man sich einfach nicht mehr bewegen kann und selbst der Wind wie ein heisser Foen ist. Heute war es hier in der Stadt sogar angeblich 43 Grad. Bei einer Schwuele von ungefaehr 88% ist das wirklich kaum auszuhalten und wir sitzen hier manchmal im Haus bei geschlossen Fenstern und Rollladen und haengen einfach nur rum.
Dementsprechend kann ich mir kaum vorstellen, wie das Wetter in Deutschland momentan ist. Es ist das erste Mal, dass ich in einer Gegend bin, wo das Wetter so gegensaetzlich ist, von dem was ich gewohnt bin. Und dabei ist hier bis 21. Dezember noch FRUEHLING! Ich finde, eine Steigerung dazu kann es wohl kaum noch geben. Im Norden der Provinz Córdoba wurde heute wohl sogar 53 Grad gemessen.
Heute war also wiegesagt ein wirklich uebelst heisser Tag und wir haben uns irgendwie zum Comedor geschleppt und irgendwie zurueck. Als ich dann eben noch mit Riccardo (unser Neuer im AFOS-Team) und zwei Freundinnen von ihm am Plaza Altacórdoba in einer Bar sass und wir uns mit moeglichst kaltem Bier versuchten abzukuehlen, kam auf einmal ganz ploetzlichn von jetzt auf nachher ein kalter Wind auf, der aehnlich wie bei den letzten Unwettern sehr stark war und immer stellenweise alles mit sich riss: Stuehle, Glaeser, Muell, etc. Die Leute fluechteten regelrecht. Und als wir spaeter wieder rauskamen, waren die Temperaturen innerhalb kuerzester Zeit in den Keller gefallen und man konnte fast sagen, dass einem kalt war.

Nun, die Hitze hat also die letzten Tage mein Leben hier bestimmt, denn von all dem, was man sich so vornimmt, kann man vielleicht die Haelfte am Ende machen. Na ja, wenigstens kommen mal die ganzen Paracetamol, die in meiner Tasche rumfliegen, zum Einsatz! Nein, im Ernst, es ist anstrengend und ich habe mich nie vorher so ueber Regen und Abkuehlung gefreut.
Trotz alledem nehmen die Dinge weiter ihren Lauf: Inzwischen sind wir, als aktiv teilnehmende Freiwillige, nur noch Europaeer im Haus und ich geniesse es, nur noch mein eigenes Chaos im Zimmer zu haben, da ich es im Moment nicht mehr teilen muss.
Am Dienstag hatten wir unser erstes Meeting mit Fruehstueck und es war auch das beste Meeting, das ich hier bisher erlebt hab. Es wurden wieder soviele Dinge besprochen, Ideen geteilt und Plaene geschmiedet, auch was die Organisation der Freiwilligen hier angeht. Supaa! Und alle haben teilgenommen; es gab niemanden, der gelangweilt dabei sass und darauf wartete, dass es vorbei war.

So, dieses Wochenende gehts nochmal raus aus der Stadt. Fotos von der letzten Woche folgen spaeter ...

© Mary A., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Start: Kuba. Eine 2-monatige Reise bis Panama und ...
Details:
Aufbruch: 23.07.2008
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 23.12.2008
Reiseziele: Kuba
Mexiko
Belize
Guatemala
Honduras
Nicaragua
Costa Rica
Panama
Argentinien
Der Autor
 
Mary A. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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