Kuba - aniversario 50 de la revoluciòn victoriosa
Camagüey
Da sich unsere Eindrücke aus Camagüey aus drei Teilen zusammensetzen - am Abend der Ankunft, am nächsten Morgen und auf der Rückfahrt - will ich sie hier zusammenfassen zu einem einzigen Stadtrundgang.
Camagüey ist die drittgrößte Stadt der Insel und liegt inmitten von endlosen Weideflächen. Camagüeys Altstadt ist die größte in Kuba! und geprägt von engen, verwinkelt angelegten Gassen. Es gibt eine Menge kleine, unregelmäßige Plätze. Angeblich soll es nach Untersuchungen von Wissenschaftler etwa 10000 Häuser von historischem Wert geben. Meist sind diese einstöckig mit Ziegeldächern und haben vielfach Holzbalkone, -erker oder Ziersäulen.
einstöckige Häuser - Zierbalkone -Holzerker
Für eine Stadt dieser Größe gibt es viele Kirchen - ein Teil ist inzwischen restauriert, andere sind in bedauernswertem Zustand.
An der Ecke Avenida Ignacio Agramonte und Avenida de los Martires (Calle Republica) steht die Iglesia de la Soledad (1756) - inzwischen restauriert. Leider können wir den Innenraum mit wunderschöne Fresken aus der Zeit ihrer Erbauung nicht ansehen, da die Kirche geschlossen ist.
Jugendstilmotive im Innenraum
Etwa 100 m weiter westlich steht die Kirche Nuestra Señora de la Merced, die älteste Kirche in Camagüey, 1748 errichtet, 1906 nach einem Feuer wieder aufgebaut. Hier können wir den Innenraum betreten und die die zahlreichen Jugendstilmotive an den Decken und Säulen bewundern.
Die Kathedrale Nuestra Señora de la Candelaria an der Südostecke des Parque Ignacio Agramonte wurde erstmals 1530 errichtet, jedoch immer wieder zerstört und neu aufgebaut. Während des Unabhängigkeitskrieges diente sie sogar als Militärlager.
Noch einige 100 m weiter westlich (entlang der Calle Hermanos Agüro) liegt die Klosterkirche (Iglesia del Carmen). Der davor liegenden Platz besticht durch die pastellfarbenen Häuschen, Palmen, Tonkrüge und die auffälligen bronzenen Skulpturen, die fast lebendig wirken.
Plaza San Juan de Dios
Weiter südlich liegt die Plaza San Juan de Dios. Am besten kann man die koloniale Atmosphäre des Platzes vom balkon der Kirche betrachten. Die niedrigen Häuser haben vielfach Fenstergitter und Schindeldächer.
Die Kirche San Juan de Dios ist schlicht. Im barocken Inneren sollte man sich den Fußboden aus Backstein ansehen.
Der Rundgang durch durch Innenstadt läßt auch das Herz der Jugendstilfans höher schlagen.
Urnen oder copas findet man auf der ganzen Insel als Dachschmuck. Ebenso die kunstvollen schmeideeisernen Fenstergitter
die Art der Ausprägungen des Jugendstils sind vielfältig - hier die Kombination von an Gaudi erinnernden Mosaiken mit klass. Ziersäulen und Copas
Dem Jugendstil verhalfen katalanische Geschäftsleute mit Baufirmen Anfang des 20. Jahrhunderts zum Durchbruch in Kuba. Vielfach holten sich die kubanischen Baumeistern die Anregungen für Tür- und Fliesendekore aus Zeitschriften.
Ein anderes Viertel zeigt die Probleme und Errungenschaften des kubanischen Sozialismus:
Die Wiedereröffnung eines abgebrannten Kaufhauses verursacht ein Verkehrschaos. Obwohl nicht voll, werden die Besucher unter Polizeikontrolle nur zu kleinen Gruppen eingelassen.
Da die Stadt früher häufig mit Wassermangel zu kämpfen hatte, wurde aus dem Ton der Sierra de Cubitas große Töpfe zum Auffangen von Regenwasser gefertigt (tinajones) - heute dienen sie nur noch Dekorationszwecken.
die Revolution ist allgegenwärtig
Platz im Geschäftsviertel
Aufbruch: | 19.12.2008 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 07.01.2009 |
Trinidad/Kuba
Collantes