Kuba - aniversario 50 de la revoluciòn victoriosa
Havanna - Pinar del Rio - Viñales
Die 300 m zum Terminal de Cruceres schaffen wir locker, machen noch von dem Platz davor ein paar Aufnahmen und sind um 9.00 Uhr am Leihwagenschalter. Der Mann kommt recht bald und bedient uns sofort. Nat. Führerschein reicht (Bädeker schreibt Int. Führerschein!) - Die Hinterlegung der Kaution und die Zahlung der 210 CUC Versicherung kann mit Kreditkarte erfolgen. Nur die erste Tankfüllung will man bar haben (60 CUC). Der Hyundai Accent hat eigentlich rundum Schäden, alle Zierelemente und die Antenne fehlen. Es wird alles notiert und ich fotografiere es auch.
KM-Stand 115195
Unser Hyundai Accent - rundum verkratzt und 'leicht geblötscht', ohne jede Zierleiste und mit unvollständigem Typenzeichen und ohne Kofferraumschloß
Dann geht es los und noch bevor wir in die Calle Cuba zu unserem Hotel einbiegen können, sehen wir den in der Woche stattfindenden Markt.
Dort findet Ulrike auf Anhieb eine Kette als Ersatz für die gerissene. Am Hotel sind die Koffer schnell eingeladen und es geht den Malecon entlang - die Wellen schlagen heute erheblich höher als vorgestern - bis zum Hotel National.
Dort beginnt die Linea, die Strasse, die ich als Ausfallstrasse bei google earth ausgesucht habe. An der Kreuzung regeln zwei Polizisten den Verkehr bei laufenden Ampeln und die beiden scheinen sich nicht einig. Ich verursache schon den ersten Ärger, werde zurückgepfiffen, darf aber dann doch weiter. Nach einigen Kilometern geht die Linea in die Calle 31 über - alles bei google-earth recherchiert - unterquert eine kleine Bucht. Dahinter erscheint das erste Schild Aeropuerto. Aber dann sind wir m.E. falsch, da auf der Calle 51. Aber da die Himmelsrichtung stimmt, fahren wir weiter, bis wir die Autopista unterqueren. Eine Auffahrt gibt es nur Richtung Havanna! Ich überlege schon eine Alternative als jemand sagt, dass ein Kilometer weiter ein Kreisverkehr mit Auffahrt sei. Also raus aus Havanna hat schon mal geklappt trotz aller Unkenrufen im Internet.
Je intensiver die Anhalter winken, desto mehr stehen sie auf den Fahrbahnen - im Osten winken sie auch mit Geldscheinen
Nach ca. 80 km kommt das erste Schild für Pinar. Aber Pinar del Rio zu finden ist ja auch kein Problem.
Wir parken in unmittelbarer Nähe der Zigarrenfabrik. Dort soll man alles abgeben, sogar das kleinste Täschchen; das machen wir aber nicht mit! Im Shop erstehen wir dann drei Montechristo à 7,70 CUC. Und machen einen Rundgang. Zunächst suchen wir mal eine Bäckerei, aber dort gibt es nichts, bis plötzlich zwei große Säcke hineingetragen werden. In großen Plastiktüten sind eine Art Stangen. Ulrike meint wir finden sicher andeswo noch eine Bäckerei. Aber nichts da, daher erstehen wir etwas später für 25 pn doch einen solchen Sack, der sich nachher als haltbarer Sicherheitssnack für die ganze Reise rausstellt. Es ist nämlich eine Art Zwieback, trocken, wird also nicht steinhart, wird nicht schimmelig...
Die zahlreichen Säulenarkaden werden hinreichend aufgenommen.
Den Palast Guasch fahren wir dann mit dem Auto an. Er wurde 1914 im Auftrag eines Dr. Guasch erbaut unter der Vorgabe, dass alle vorhandenen Baustile verarbeitet werden sollten. Ein total skurriler Bau, den man so nie sieht. Erinnert wird man trotz an manche Schöpfung von Gaudi.
Der Arbeiter holt mit einer großen Kelle die in Alkohol-Wasser-Zucker-Gemisch eingelegten Guavenfrüchte aus einer der großen Tonnen zum Probieren
ebenso die Likörfabrik, die wir mit einem netten Arbeiter besichtigen können. 2x2CUC Eintritt + 1 Flasche trockenen Guayabita `3,95 CUC(40%) - der süße hat 30%.
Das Hotel Globo ist bei kaum einem Veranstalter benannt, ein Pärchen, das wir mehrmals getroffen haben, hat dort zu ihrer Zufreidenheit übernachtet und gegessen. Die Jiniteros sind hier im Ort tatsächlich aufdringlicher als anderswo, erkennen uns aber nach den ersten Absagen während unseres Rundganges wieder und lassen uns in Ruhe. Die im Knowhow angegebene Strasse nach Viñales ist inzwischen wohl Einbahnstrasse geworden, so dass wir anders fahren müssen. Da die Konzentration auf der Suche nach einem Pinkelplätzchen liegt, fahren wir zunächst falsch, können aber über eine deutlich schlechtere Nebenstrasse auf die richtige kommen.
Hotel Los Jazmines - Viñales - durch Hurrikan Ike schwer angegriffen, aber inzwischen wohl besser als zuvor - in vielen Internetberichten berichtet - wieder hergerichtet
In Viñales angekommen ist im Los Jazmines kein Zimmer für uns reserviert, Ulrikes Stimmung sinkt auf den Nullpunkt. Doch insgeheim hatte ich mir das fast gewünscht (es hätte nur nicht Heiligabend sein müssen!!), da ich nach meinen Recherchen gerne einmal in eine Casa Particular gehen wollte. Und davon gibt es hier genug. Dies zeigt sich unter anderem an der Menge Hausfrauen, die mit Schildchen an der Bushaltestelle im Ort unter Polizeipräzens auf Ankunft von Touristen warten. Im Hotel wird derweil rumtelefoniert; sicherheitshalber schaue ich mir inzwischen mit einem jungen Mann, der im Hotel u.a. Salsa unterrichtet, das Zimmer seiner Mutter an. Als wir zurückkommen, hat man im Hotel immer noch nichts erreicht. Also lasse ich mir auf dem Voucher den Irrtum bestätigen und wir ziehen zu "Mama".
Sie bietet uns pollo oder cerdo an zum Abendessen. Wir wählen cerdo und hätten gerne ein Bier. Doch das muß wohl noch geholt werden. Ob der große Kühlschrank leer ist?
Kurz vor 20.00 Uhr - wir sind inzwischen geduscht unter einer abenteuerlichen Wasserdurchlauferhitzerkonstruktion - gibt es Abendessen, zunächst einmal eine köstliche Schwarze-Bohnen-Suppe, dann eine Riesenportion Schwein mit Reis und zwei Tellern Salat (wie sich später herausstellen sollte wie immer Tomaten, Gurke und Weißkohl) Zum Nachtisch gibt es eine große Schüssel kleingeschnittenes Obst (Orangen und Ananas) Wir schaffen längst nicht alles und sinken müde ins Bett. Ulrikes Stimmung ist seit Bezug der Casa wieder ok.
Aufbruch: | 19.12.2008 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 07.01.2009 |
Trinidad/Kuba
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